Und erst recht kein Silber. Hier ein Beispiel:
Dieses zarte Geschmeide ist kein wie auch immer geartetes Edelmetall, sondern die Kriechspur einer Schnecke.
Sowas findet man auch schon mal quer über die Terrassentür geschleimt vor, vorzugsweise nach dem Fensterputzen.
Das schlimmste an den Weichtieren ist aber nicht der Schleim, sondern ihre Gefräßigkeit.
Wobei ich nach wie vor der Überzeugung bin, dass von den Schnirkelschnecken weniger Gefahr ausgeht.
Gut, ich vermute mal, diese hier gehen nicht nur auf den Hosta-Blättern spazieren:
Und das Loch in diesem Beinwellblatt ist sicher nicht ganz zufällig unter dem Winzling:
Aber sei's drum: Beinwellblätter hat's genug und auch Lochfraß an den Funkien stört mich weniger als der komplette Kahlfraß einer Pflanze oder gar dieses feinschmeckerhafte Gebahren, wenn ausschließlich die Blüten vertilgt werden. Und die sind schließlich das Beste an einer Staude.
Bei solchen Missetaten habe ich bis jetzt immer nur die Nacktschnecken erwischt. Und zwar oft genug inflagranti, was mir bei der Gattung Cepea noch nicht gelungen ist.
Und seien wir mal ehrlich - wer könnte diesen Wesen schon ernsthaft böse sein?
Können diese Augen lügen? |
Helix aspersa mit Anhalter (keine gestellte Szene) |
Hier zeigt eine Schnirkelschnecke ihr ganzes athletisches Können bei der Verschönerung der Multiflora-Hagebutten, deren mittlerweile wenig dekoratives Anhängsel sie mit chirurgischer Präzision entfernt, ohne der Frucht zu schaden (ich habe das kontrolliert):
Zugegeben, auch die Nacktschnecken können sich nützlich machen, wie hier beim Eliminieren von Grasschnitt:
Aber sie können eben auch anders.
Da allerdings das Schneckenkorn nicht zwischen ihnen und den Häuschenbesitzern unterscheiden kann, bin ich mittlerweile dazu übergegangen, es nur noch im absoluten Notfall zu verwenden, etwa im Frühjahr, wenn wieder mal die Narzissenblüten in Gefahr sind oder die der Scillas.
Im Sommer benutze ich eher die Schere. Nur zum Drohen natürlich. Na, ihr wisst schon...
Ist eklig und kostet anfangs einige Überwindung, diese Waffe wirklich einzusetzen, aber die Entschlossenheit steigt proportional zu der Anzahl der ruinierten Pflanzen.
Ist auch billiger als das teure Ferramol. Nur eben nicht so anonym.
Aber die Schnirkelschnecken sind mir das wert.