Samenbomben sind ja jetzt in aller Munde, oder besser: Hände. Da haben die kreativen Stadtgärtner mit dieser subversiven Begrünungstaktik mal wieder einen ganz großen Wurf gelandet - oder? Nun ja - scheinbar sind Samenbomben wohl doch gar nicht so neu, wie es den Anschein hat.
Wer hat's erfunden? Nein, nicht die Schweizer, und wenn doch, dann wohl Wilhelm Tell. Aber auch der hat nur am Rande mit ihrer Entstehungsgeschichte zu schaffen. Denn auf die eigentliche geniale Idee kam wohl wieder mal Mutter Natur ganz allein, genauer: ein Apfelbaum. Und zwar vermutlich kein hochgezüchteter Tafelapfel, sondern ein kleiner, bescheidener Zierapfel. Die Fruchtzwerge bringen nämlich das beste Keimsubstrat als Saatgutverpackung gleich mit. Gut durchfeuchtet und auch noch in einer schützenden Hülle untergebracht. Wo der Apfel hinfällt, da lässt er gleich seine Kerne keimen - zur Not auch nicht weit vom Stamm.
Der Vermehrung zuträglicher wäre natürlich die weiträumige Verteilung der handlichen Samenbömbchen. Vielleicht vergessen die Drosseln manchmal, die erbeuteten Zieräpfel aufzuessen und lassen sie ganz oder in Teilen irgendwo fallen. Fertig ist die biologische Samenbombe! Egal, wie der Boden beschaffen ist - der Apfelkern bringt sein liebstes Substrat gleich im Handgepäck mit. Ist er am unteren Ende der Fruchthülle angelangt, wird einfach weiter in den Untergrund gewurzelt. Ganz schön clever!
Und heißt es nicht sowieso, dass jeder einmal in seinem Leben ein Apfelbäumchen gepflanzt haben sollte? Das geht jetzt sogar im Vorbeigehen und ganz lässig aus der Hüfte. Die Apfelbomben passen in jede Handtasche und sind jetzt zum Frühling ausgehfein! Der Samen hat bereits gekeimt und muss nur noch mit Fruchtfleisch an der gewünschten Stelle ausgebracht werden. Natürlich nur dort, wo sowieso schon fremdländische Gewächse absichtlich gepflanzt wurden, denn zur heimischen Flora zählen Zieräpfel auch wieder nicht. Man kann sie auch ganz konventionell in einen Topf pflanzen und mal schauen, ob etwas Gartentaugliches dabei herauskommt. Könnte doch ganz spannend werden!
Alles was man also braucht, sind richtig schön angegammelte Zieräpfel. Die wachsen vielleicht im eigenen Garten oder fallen vom Nachbarn herüber.
Mein Golden Hornet geizt heuer mal wieder nicht mit Fruchtmumien, da die Äpfelchen bei dem zuerst so milden Herbst- und Winterwetter schneller verfaulten, als die Amseln sie fressen mochten. So kann ich ausgiebig Samenpakete ernten - und die Schrumpfköpfe können sich auch noch nützlich machen:
Ab damit ins nächste Parkgebüsch, vielleicht blüht uns dann bald was!
PS: Ein ganz besonderes Paket habe ich heute von der lieben Alex aus dem Schweizer Gwundergarten bekommen!
Im Tausch gegen wilde Rosen reisten zahme Märzenbecher und selbstgemachte Seifen an - eine verführerischer als die andere:
Die Märzenbecher wohnen bereits zwischen Schneeglöckchen, Akelei und Lerchensporn, und zwar unterm Zierapfel!
Die Reise scheinen sie ganz gut überstanden zu haben! Hoffen wir nun, dass ihnen keine Apfelbombe auf den Kopf fällt!
Vielen Dank, Alex, für die schönen Sachen!
Mein Golden Hornet geizt heuer mal wieder nicht mit Fruchtmumien, da die Äpfelchen bei dem zuerst so milden Herbst- und Winterwetter schneller verfaulten, als die Amseln sie fressen mochten. So kann ich ausgiebig Samenpakete ernten - und die Schrumpfköpfe können sich auch noch nützlich machen:
Ab damit ins nächste Parkgebüsch, vielleicht blüht uns dann bald was!
PS: Ein ganz besonderes Paket habe ich heute von der lieben Alex aus dem Schweizer Gwundergarten bekommen!
Im Tausch gegen wilde Rosen reisten zahme Märzenbecher und selbstgemachte Seifen an - eine verführerischer als die andere:
Die Märzenbecher wohnen bereits zwischen Schneeglöckchen, Akelei und Lerchensporn, und zwar unterm Zierapfel!
Die Reise scheinen sie ganz gut überstanden zu haben! Hoffen wir nun, dass ihnen keine Apfelbombe auf den Kopf fällt!
Vielen Dank, Alex, für die schönen Sachen!