Erinnert sich noch jemand an die Plackerei mit dem Holzleim letztes Jahr, als ich das Oberstübchen vom Bienenhotel renoviert habe? Dieses Mal sollte das Parterre drankommen, das so hübsch mit Kiefernzapfen bestückt war, aber von den Insekten nur mit Naserümpfen abgestraft wird.
Hier noch einmal das Vorher-Nachher-Bild vom letzten Jahr:
Man sieht, was in dem untersten Fach verzapft wurde. Für Wildbienen ist das nichts, allenfalls für Spinnen, die ihre Persönlichkeit nicht mit großen Netzen entfalten müssen, sondern eher Kellerkinder sind.
Also raus mit den Zapfen. Dazu habe ich die Klammern des Drahtgitters aufbiegen müssen und das Ganze dann hochgeklappt: Völlig überraschend mit nur einer blutenden Schnittverletzung, ich werde langsam besser.
Als erstes, und um Platz zu schinden, habe ich den kleinen Ziegelstein mit den runden Löchern angeleimt. Weil ich vom letzten Jahr gelernt habe, als ich mit dem Holzleim fast wahnsinnig geworden bin, habe ich dieses Mal Expressleim gekauft. Der ist so zähflüssig, dass alles sofort gut klebt, und zwar dort, wo es kleben soll - nicht in den Haaren und nicht an den Fingern.
Man beachte die Öffnung in dem angeblichen Schmetterlingsabteil, die ein Specht oder wer auch immer fachmännisch erweitert hat. Das ist wirklich Kunst am Bau. Jemand hat dann auch noch Sonnenblumenkerne darin deponiert:
Eingeklebt habe ich wieder die hohlen Stängel von Gelber Wiesenraute und Iran-Lauch. Als die zur Neige gingen, habe ich im Park Japanischen Staudenknöterich geschnitten. Der Abtransport auf dem Fahrradgepäckträger war abenteuerlich und bestimmt haben sich Passanten gefragt, was die Irre mit dem Zeug wohl will.
Zur Neige ging dann kurz darauf auch der Leim. Das Problem: Der ist so zähflüssig, dass er schon bald nicht mehr aus der Flasche kommen will. Also Packung aufgeschnitten und den Inhalt herausgespachtelt. Man will ja nichts verkommen lassen.
Als der Leim dann endgültig alle war und die leere Flasche wirklich ausgelutscht, habe ich die restlichen Stängel einfach ganz dicht gepackt, sodass sie auch nicht mehr herausgezogen werden können. Zum Schluss dann noch das Drahtgitter wieder in Position gebracht, und fertig ist das renovierte Bienenhotel!