Wenn ich wissen will, wie spät es ist, frage ich meinen Bleistiftkaktus. Gut, der ist jetzt nicht auf die Minute genau, noch nicht mal auf die Stunde. Aber er ist über jeden Zweifel erhaben, wenn es darum geht, zu wissen, wann die letzte Novemberwoche angebrochen wird. Dann blüht er nämlich. Hat er letztes Jahr schon so gemacht, macht er jetzt wieder.
Von der letzten Blühpase im November 2017 ist noch eine rote Stachel-Beere übrig geblieben, die wie eine unrasierte Weihnachskugel aus den rastalockenartigen Zweigen hervorleuchtet.
Von der letzten Blühpase im November 2017 ist noch eine rote Stachel-Beere übrig geblieben, die wie eine unrasierte Weihnachskugel aus den rastalockenartigen Zweigen hervorleuchtet.
Allerdings sind mir die weißen, sternchenförmigen Blüten in der Zwischenzeit etwas näher gekommen. Ich bin nicht so vermessen zu glauben, dass der Kaktus meine Nähe sucht. Eher ist es so, dass er beim Wachsen erst nach oben hin antäuscht, um sich dann in Kürze der Schwerkraft zu beugen und neue Triebe nach unten zeigen lässt. Als Sonnenuhr kann man ihn also nicht lange gebrauchen. Interessanterweise kippen sie immer alle in dieselbe Richtung um. Mein Kaktus ist anscheinend bekennender Links-Ästler (auf dem Bild wird er verkehrt herum gehalten).
Die alten Triebe haben sich auch ziemlich in die Länge gezogen, ihrer natürlichen Wuchsrichtung folgend immer nach unten. Und so bildet er langsam aber sicher eine haarige Gardine.
Obwohl der aufdringliche Rhipsalis mir also bald die Sonne im Wohnzimmer verdunkeln wird, bin ich jetzt Fan von den kuschligen Kakteen, die sich so gern hängen lassen. Die weißen Blüten sind durchaus weihnachtstauglich, die roten Früchte erst recht. Da die Triebe mit den weichen Stacheln ein bisschen ergraut aussehen, sieht die Pflanze passend zum Winterwetter frostig aus. Ein echtes Naturtalent, wer braucht da noch einen Weihnachtsbaum?
Wenn ihr auch so ein haariges Weihnachtswunder haben wollt, müsst ihr nur einen Ast abnehmen und in Erde bewurzeln lassen. An manchen sind sogar schon Luftwurzeln dran. In nur wenigen Jahren hat man dann so ein Ampelmännchen im Pflanzkorb baumeln.
Auch die Pflege ist sehr einfach: Wenn die Ästchen schrumpelig aussehen, nehme ich den Kaktus aus der Ampel, möglichst ohne ihm einen Arm zu brechen, und tauche ihn in Wasser. Alle paar Monate gibt es sogar Flüssigdünger dazu.
Einen Rhipsalis zur Gardine zu machen klappt garantiert - und man weiß immer, wann November ist.
Obwohl der aufdringliche Rhipsalis mir also bald die Sonne im Wohnzimmer verdunkeln wird, bin ich jetzt Fan von den kuschligen Kakteen, die sich so gern hängen lassen. Die weißen Blüten sind durchaus weihnachtstauglich, die roten Früchte erst recht. Da die Triebe mit den weichen Stacheln ein bisschen ergraut aussehen, sieht die Pflanze passend zum Winterwetter frostig aus. Ein echtes Naturtalent, wer braucht da noch einen Weihnachtsbaum?
Wenn ihr auch so ein haariges Weihnachtswunder haben wollt, müsst ihr nur einen Ast abnehmen und in Erde bewurzeln lassen. An manchen sind sogar schon Luftwurzeln dran. In nur wenigen Jahren hat man dann so ein Ampelmännchen im Pflanzkorb baumeln.
Auch die Pflege ist sehr einfach: Wenn die Ästchen schrumpelig aussehen, nehme ich den Kaktus aus der Ampel, möglichst ohne ihm einen Arm zu brechen, und tauche ihn in Wasser. Alle paar Monate gibt es sogar Flüssigdünger dazu.
Einen Rhipsalis zur Gardine zu machen klappt garantiert - und man weiß immer, wann November ist.