/* Kooperation mit IKRA */
Der Zierapfel 'Golden Hornet' steht nun 13 Jahre in unserem Garten und das hat ihm bis jetzt kein Unglück gebracht. Außer ein bisschen von Katzen als Kratzbaum missbraucht zu werden, ist ihm nichts Bedrohliches zugestoßen. Viele Obstbäume haben in diesem Sommer ja sehr unter der Dürre gelitten und Äste abgeworfen wie sonst nur Blätter. Nicht so unser Goldstück, das steht da wie eine (ziemlich breite) Eins und trägt Äpfelchen, als gäb's kein Morgen mehr. Das sind dieses Jahr sogar ganz frühreife Früchtchen, schon Anfang September goldgelb und außergewöhnlich dick und hübsch. Auch der Säulenapfel 'Arbat' hat sehr gut getragen, aber auch früh hingeschmissen - der Anteil Fallobst war beträchtlich.
Doch leider musste da mal ein Auslichtungsschnitt passieren, damit beim Sturm nicht doch etwas passiert durch unkontrollierten Astbruch bei diesem tonnenschweren Apfelbehang. Außerdem wurde es mittlerweile etwas dunkel im Garten, weil 'Golden Hornet' seine Äste wie eine gelbe Krake überall in die Sonne hing. Er sollte also verschlankt werden. Doch wie soll man das anstellen bei gut acht Meter hohen Apfelbäumen?
Rechts vom 'Golden Hornet' steht 'Arbat'. |
Zum Glück hat mir die Firma IKRA einen Hochentaster zum Testen angeboten, nämlich die Elektro-Teleskop-Astsäge (Hochkettensäge) IEAS 750. Damit kann man seinen leiterlosen Aktionsradius auf bis zu vier Meter beträchtlich erhöhen (wenn man ein Verlängerungskabel für Strom besitzt).
Damit das Kettensägenmassaker losgehen kann, muss das Gerät aber erst zusammengebaut werden, denn geliefert wird der Entaster als zahnloser Tiger. Man muss also die Kettenabdeckung abnehmen, die Kette richtig herum einlegen und das Gehäuse wieder zuschrauben. Das geht zwar ohne Werkzeug, allerdings war das Verschließen etwas mühsam, weil ein spezieller Bolzen in einer speziellen Öffnung liegen musste, um die Abdeckung anbringen zu können. Im Blindflug passte das die ersten Male nicht richtig. Als die Kette dann endlich angebracht war, fiel uns auf, dass der Tiger noch Öl braucht. Also schnell in den Baumarkt geradelt und Bio-Kettenöl gekauft. Schön, dass es sowas gibt, denn man möchte ja kein Mineralöl im Garten verteilen!
Also hoch den Entaster? Nach ein paar Versuchen war schnell klar, dass mir das Gerät viel zu schwer ist mit seinen 3,5 kg, obwohl das sogar eines der leichteren ist. Die Säge ist eben sehr kopflastig und durch den langen Hebel wirkt sie auch mit angelegtem Schultergurt noch viel anstrengender als man denken würde.
Also musste mein Mann das Raubtier bedienen. Am Boden liegende Äste hat er auch noch damit klein gesägt, wobei der Rasen dabei gleich unfreiwillig vertikutiert wurde.
Der erste, sehr weit unten ansetzende Ast, der schräg zum Nachbarn über die Hecke wuchs, wurde komplett entfernt - erst von unten ansägen, damit die Rinde nicht reißt:
Das Schnittbild sieht so aus - eigentlich müsste man mit dem Messer noch nacharbeiten, wenn man nur drankommen würde:
Dummerweise hatte die Hundsrose einen der querstehenden Äste als Stütze gewählt, so dass sie uns nun haltlos um die Ohren flog, Fußangel genauso wie Frisurzerstörer spielte und immer im Weg war. Also wieder mühsam irgendwo auffädeln - mit Leiter, da die Triebe auch schon gute 3 Meter lang waren. Die kann man besser im Frühjahr mal schneiden, wenn die Hagebutten weggefressen wurden.
Das Schnittbild sieht so aus - eigentlich müsste man mit dem Messer noch nacharbeiten, wenn man nur drankommen würde:
Dummerweise hatte die Hundsrose einen der querstehenden Äste als Stütze gewählt, so dass sie uns nun haltlos um die Ohren flog, Fußangel genauso wie Frisurzerstörer spielte und immer im Weg war. Also wieder mühsam irgendwo auffädeln - mit Leiter, da die Triebe auch schon gute 3 Meter lang waren. Die kann man besser im Frühjahr mal schneiden, wenn die Hagebutten weggefressen wurden.
Sein Nachbar, der Säulenapfel 'Arbat', wurde in der Höhe auch gleich etwas zurückgenommen.
Und nun habe ich ein ganz schlechtes Gewissen, ein Kilogramm Äpfel in Wodka eingelegt und noch mehr entsaftet und zu komisch brauner Marmelade verarbeitet. An den nun ziemlich verschlankten Zierapfel muss ich mich noch gewöhnen.
Fazit: So ein schneidiger Hochentaster ist ungefährlicher als eine kippelige Leiter, aber weil Mann so mühelos damit abschneidet, fehlt am Ende mehr vom Apfelbaum als frau wollte. Aber naja, das wächst schon wieder, denn 'Golden Hornet' lässt sich nicht so schnell kleinkriegen.