Geht es nur mir so oder denkt ihr auch, es droht schon wieder eine Dürre? Nach dem Elend der letzten Jahre kann ich Sonne im Mai gar nicht mehr richtig genießen, weil ich immer Angst habe, dass es so schnell keinen Regen mehr gibt. Ich bin völlig pladder-paranoid, so lautet das Fachwort. Manche nennen es auch plemplem.
Wie gut, dass es Pflanzen gibt, die einem in jeder Situation, ob feucht-fröhlich oder nervig trocken, Freude bereiten. Mit Sedum kann man nichts verkehrt machen. Und diese Sukkulenten sind sich auch nicht zu fein, in Dingen vom Dachboden oder in Trödel zu residieren. Sie brauchen nicht viel Erde und nicht viel Wasser. Was sie aber wollen, ist viel Wasserabzug, wenn es mal zu nass wird. Daher kann man Tonscherben oder was man gerade an Trümmern übrig hat, unten in den Topf legen. Sie lassen sich gekonnt über den Topfrand hängen und können so auch etwas ramponierte Gefäße schön kaschieren. Besonders die Felsen-Fetthenne (Sedum rupestre) oder Tripmadam ist hierbei gut zu gebrauchen. Auch Sempervivum und Mauerpfeffer lassen sich einsetzen.
Hier eine kleine Kollektion von der Bodensee-Insel-Reichenau, wo ich ganz besonders viele Arrangements mit Sukkulenten gefunden habe. So sehen Sieger aus!
Auf der Landesgartenschau Balingen gab es das größere Kaliber in Form einer Trockenmauer. Auch dort schmiegt sich Sedum in jede Ritze und trumpft in der prallen Sonne richtig auf. Sie sind Fugen-Finder und Nischen-Nutzer.
Sukkulenten sind wie geschaffen für trockene Plätze - von denen es ja immer mehr zu geben scheint.