Wenn man für den Rundgang in einem nicht gerade hektargroßen Garten so lange wie für eine halbe Wanderung im Teutoburger Wald braucht, bedeutet das unzweifelhaft, dass man im Garten eines Sammlers ist. An jeder Ecke gibt es interessante Stauden zu sehen, Trockenmauern begleiten die Wege und bieten noch mehr Platz für noch mehr Pflanzen, oft in hochinteressanten Sorten.
In so einem spannenden Garten war ich am Ostersamstag in Steinhagen zu Gast. Da ich mit dem Fahrrad hingefahren war, hatte ich mich schon ausgetobt und konnte die langsame Gangart im Garten genießen. Gerd Vornholt hatte eingeladen, seinen Garten zu besichtigen. Ich kenne ihn vom Schneeglöckchenfest in Hiddenhausen, wo er immer einen Stand mit seinen Staudenschätzen hat.
Hat man den Vorgarten durchquert, fällt als erstes der Bereich mit den getopften und verkaufsfertigen Pflanzen auf.
Danach umrundeten wir den großen Teich, in dem sich Molche tummelten. Am Ufer wuchsen mehrere Prachtexemplare vom Königsfarn. Die Gelbe Azalee verbreitete ihren Duft.
Die kleinen Schätze am Wegesrand waren aber auch nicht schlecht. Ich war sofort ganz verliebt in den Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella) 'Rosea', von dem ich ein Töpfchen mitnehmen durfte.
Hier mit Schwarzem Schlangenbart, der immer wieder im Garten auftaucht, genauso wie der Sauerklee.
Hier hat der Schlangenbart Früchte und wird umgarnt von Farnblättrigem Lerchensporn (Corydalis cheilanthifolia):
Eine andere heimische Stauden ist die Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus):
Beide gefleckt: Ein heimisches Knabenkraut, das von selbst am Teichufer aufgetaucht ist, und ein amerikanisches Trillium chloropetalum:
Hostas sind überall zu finden. Besonders hervorgehoben ist diese im Fass mit Farnblättrigem Lerchensporn (Corydalis cheilanthifolia):
Die Wege werden von weiteren Lerchenspornarten, Frühlings-Primeln, Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna) und Kaukasus-Gedenkemein (Omphalodes cappadocica) begleitet.
Wildtulpen mit Immergrün im Vorgarten:
Heuchera kuschelt mit Immergrün:
Dem Tränenden Herz blutet sicher dasselbige bei den vielen Löchern in den Blüten:
Noch mal Königsfarn mit ebenso dekorativem Totholz und Buschwindröschen:
Im Sammlergarten darf natürlich auch ein besonderes Buschwindröschen, die Sorte 'Vestal', nicht fehlen:
Stolz fuhr ich mit einem Töpfchen Wald-Phlox, Wald-Sauerklee und Diamantgras wieder nach Hause. Die Idee mit dem Schlangenbart neben dem Sauerklee werde ich sofort nachpflanzen!
Mehr Einblicke in den Garten zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr gibt es auf Susannas Blog.