Samstag, 12. August 2017

Weiße Schrift auf schwarzem Grund (und Bloggertreffen)

Sag mir, wo die Blumen sind? Sag ich mir jetzt vor, denn ich habe hölzerne Souffleusen ins Beet gesteckt, damit ich spätestens im nächsten Jahr nicht vergessen habe, was ich wo gepflanzt habe. Selbst bei größerer Unaufmerksamkeit und dadurch bedingter Wucheritis von Gundermann oder Goldrute habe ich jetzt immer noch die Mahnmale im Beet stecken, die mir zuflüstern, wer dort freizuschneiden ist.

Pflanzenstecker habe ich also gebastelt, die als Gedächtnisstützen dienen sollen. Sie sollten natürlich aussehen und biologisch abbaubar sein, wenn die Jungpflanzen groß genug geworden sind. Besonders hübsch sieht ja weiße Schrift aus, allerdings sind die meisten Hölzer eher heller Natur.

Aber da war ja noch das alte, morsch gewordene Weinfass, das unten einen Ring um den Bauch hatte, der sich in Einzelteile auflöste. Das Fass wohnt mittlerweile im Extertal, wo es einen großen Naturgarten schmücken und Minze am Wuchern hindern soll. Der Ring ist bei mir geblieben, weil er sowieso unrund und komplett zerstört war.

Jedenfalls ist dieser Ring richtig schwarz geworden mit den Jahren, warum auch immer. Vielleicht Schwarzfäule. Ist aber auch egal, Hauptsache, man kann jetzt Klartext schreiben. In Weiß - mit einem Gelstift. Den habe ich schon bei der Tomatensamensammelkiste verwendet.

Und nun sind die Hölzer beschriftet und nennen Namen im neu bepflanzten Beet. Die Jungpflanzen habe ich teilweise aus eben diesem Naturgarten im Exertal, wo das Fass nun zuhause ist, mitnehmen dürfen, andere habe ich zum Geburtstag bekommen. Es sind nun namentlich erwähnt: zwei Akeleiblättrige Wiesenrauten, ein Baby-Kerzen-Knöterich, ein Blut-Weiderich, eine Bergminze und eine Nesselblättrige Glockenblume.


Die Hölzer sehen zwar ein bisschen aus wie Grabsteine, sind aber doch Zeichen des Lebens - und zwar eines recht langen, hoffentlich. Manchmal rennt sie allerdings der Igel um, für den sie lästige Hindernisse sind. Aber mit den hölzernen Schriftstücken werde ich die Staudenzwerge jedenfalls nicht so schnell vergessen...


... und jetzt brauche ich noch mehr Beetstecker, denn am Donnerstag fand das zweite Gartenbloggertreffen bei Volmary in Münster statt (hier der Beitrag vom letzten Jahr) - und das ist nur ein Teil der Beute, die ich mit nach Hause nehmen durfte:


Hier weitere Impressionen vom Bloggertag - es war wieder eine Freude, dabei sein zu dürfen. Herzlichen Dank an das Team von Volmary und Emsa für die Einladung und den schönen Tag, der dieses Mal sogar ein bisschen Sonne im Angebot hatte.





























#gbt17

20 Kommentare:

  1. prima treffen mit garten*blogger ! und bei den vielen blumen/pflanzen sind schilder sehr wertvoll und auf braunen holz sieht man es alles sehr gut * die weisse schrift könnte auch auf kleine schifferbretchen verwendet werden die man auf einen eisenstab mit haken festhält. in vielen gärten gesehen aber kaum zu kaufen oder sehr teuer, leider...
    liebe grüsse

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  2. Eine schöne Idee für altholz wenn es sinnvoll verwendet wird. Ich mache mir allerdings um genaue botanische Namen keine Gedanken .Mich interessieren die Wirkung, die Höhe, die Insekten darauf.... es wächst eh alles zusammen Da ich nur verschenke reichen mir die deutschen Namen und keine genauen Sorten.
    LG. Von Frauke

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  3. Die Pflanzstecker sehen ganz dekorativ aus, gerade wegen des Alters! Ich fotografiere meine Pflanzen einfach immer, dann weiß ich, wo ich sie eingepflanzt habe oder belasse die originalen Schilder längere Zeit an der Pflanze, sofern ich sie gekauft habe. Manchmal nehme ich auch nur irgendwas, um rasch einen Pflanzennamen aufzuschreiben.

    Von dem Bloggertreffen habe ich gar nichts mitbekommen, war ja auch lange Zeit nicht mehr hier. Das war bestimmt sehr nett.

    Liebe Grüße
    Sara

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  4. Liebe Elke,
    so eine Gedächtnisstütze ist wirklich eine gute Sache, manchmal vergisst man leider doch mal, dass man gerade dort ein Pflänzchen hingesetzt hat, wo man nun gerade energisch den Spaten hineinsticht. Mir passiert das gerade im Frühjahr gerne. Das Gartenbloggertreffen sieht nach einer lustigen Veranstaltung aus, und dass in einem entsprechenden Ambiente, wo man sicher noch die ein oder andere Kleinigkeit entdecken kann.
    Liebe Grüße
    Katharina

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  5. Die Pflanzenstecker sind eine super Idee, werde ich die Tage auch gleich mal umsetzen. Die Fotos vom Bloggertreffen sind sehr schön.
    LG Dani

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  6. Hallo Elke,
    eine gute Idee mit den Pflanzensteckern...hier liegen noch kleine Schieferplatten aus einem Dachdeckerabfall aus der Eifel, die ich endlich mal beschriften sollte.
    Deine Fotos vom Bloggertreffen zeigen eine rundum gelungene Veranstaltung und so fröhlich-zufriedene Teilnehmer. Einen netten Bericht darüber habe ich ja gestern schon gehört. ;-)
    Liebe Grüße, Marita

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  7. Hallo Elke,
    die Pflanzenstecker gefallen mir sogar sehr. Die helle Schrift kann man gut auf den dunklen Holztäfelchen ablesen. Die Holztäfelchen sind eine wunderbare Wiederverwendungsidee.
    Der Bloggertag scheint allen gut getan zu haben, man sieht nur strahlende Gesichter auf dem Foto.
    Ein schönes Wochenende
    Loretta

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  8. Liebe Elke, das Gartenbloggertreffen war bestimmt total super! Leider finden in Süddeutschland/Österreich keine solchen großen Bloggertreffen statt. Viel Spass beim Einsetzen der Pflanzen.

    LG Kathrin

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  9. Pflanzenstecker! Manchmal könnte das Leben so einfach sein......
    Ich muss unbedingt die kanadische Gokdrute rauswerfen im Herbst, sonst habe ich Ärger mit der Ortsgemeinde...
    Herzlichst
    yase

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  10. Deine Pflanzenstecker sehen toll aus! Ich beschrifte immer kleine Tontöpfe. Allerdings möchte ich sie dauerhaft beschriften!
    Viele Grüße von Margit

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  11. Eine kleine Erinnerung an das geliebte Weinfass...schön, dass es jetzt noch einen Alters-Ruhesitz bekommen hat. Sonnenbraut kann man gar nicht genug haben...sie blühen ja so lange Zeit. So viele Gartenblogger...außer dir habe ich nur zwei erkannt.
    LG Sigrun

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  12. Liebe Elke,
    Das ist ja eine tolle Idee! Sehr praktisch und auch noch schön anzusehen��!
    Ich hoffe, wir sehen uns nächstes Jahr wieder bei Volmary. Vielleicht gründen wir dann eine Fahrgemeinschaft!?
    Ganz liebe Grüße
    Claudia

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  13. Liebe Elke, diese Idee, mit den Schildchen hatte ich zu Beginn der Gartengestaltung auch einmal. Ich fertigte Stäbe aus Birke und befestigte daran quer ein Brettchen mit dem Namen. Nachdem ich dann etliche Pflanzen ausgezeichnet hatte, da bekam ich eines Tages Besuch. Die Leute sahen sich um und ein Mann meinte, bei mir würde es aussehen wie beim "Friedhof der Kuscheltiere"! Da war ich schon etwas geknickt. Das passiert aber bei Dir nich, da Du ja nur Hölzchen und keine Kreuze hast ;-). Die Erfahrung gibt Dir Recht, man weiss im nächsten Jahr nicht mehr, wo man was hingebuddelt hat! Vielen lieben Dank und eine gute Woche wünscht: Marion

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  14. Hallo Elke,
    die Gartenstecker sehen gut aus und sind sinnvoll.
    Mir passiert es immer wieder, dass ich nicht genau weiß was ich wo gepflanzt oder ausgesät habe. Zwar habe ich schon etliche Methoden zur Kennzeichnung ausprobiert, aber meist kosten die aufwendigen Schildchen zu viel Zeit bei der Herstellung.
    Deine Stecker sind schnell beschriftet. Ich denke, ich probiere sie aus.
    Viele Grüße,
    Anette

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  15. Hallo Elke,
    ich finde es immer wieder toll, wie hervorragend Du Dich in der Botanik auskennst, insbesondere mit den Bezeichnungen, welche Pflanze und welche Blume wie nun genau heißt. Pflanzen wie den Blut-Weiderich oder die Nessel-Glockenblume glaube ich auf dem Rheindamm wieder zu erkennen. Ich muss aber bei meinen nächsten Fahrten über den Damm noch einmal genau hinschauen.

    Gruß Dieter

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  16. Hallo Elke,
    ja, inzwischen ist alles eingepflanzt. Ich habe 4 Anemonen mitgenommen, nachdem mir Stephan noch welche besorgt hatte.
    Auch alle anderen Pflanzen haben ein Plätzchen gefunden, obwohl ich trotz des großen Gartens überlegen musste, wo ich alles lasse.
    Jetzt muss ich nur noch ein paar Bilder machen.
    Viele Grüße,
    Anette

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  17. Das sieht wirklich sehr schick aus mit der hellen Schrift auf dunklem Holz!
    Ich nutze mittelgroße Kiesel, auf die ich mit schwarzem Outdoorpen die Namen schreibe. Auch diese Schriftverwittert nach ca 2 Jahren, aber bis dahin habe ich die hilfreichen Bezeichnungen hoffentlich gelernt. Und auch Besucher finden es lustig. Was Dein Igel anstellt, erledigt in unserem Garten gern mein Mann: Beim Umpflanzen kann das ein oder andere Steinchen im Pflanzloch landen. "Stein???Da war kein Stein, ich schwör's!" ;-)
    liebe Grüße
    Corinna

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  18. Liebe Elke,

    ich sehe schon, ich bin mal wieder die letzte, die hier kommentiert ;) ;)
    Die Idee mit dem weißen Stift ist klasse! Werde ich demnächst auch hier umsetzen :)
    Und so schöne Bilder aus Münster! Wie kann man denn an so einem Bloggertreffen teilnehmen?
    Liebe Grüße
    Tatjana

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