Bestimmt hat es jeder schon einmal erlebt: In die Vase gestellte Minzezweige für den Tee wurzeln nach einigen Tagen so herzerweichend, dass man es nicht mehr über's Herz bringt, sie mit kochendem Wasser zu übergießen und dadurch zu meucheln. Dazu bräuchte es schon ein Herz aus Stein. Stattdessen pflanzt man die tapferen Vasenwurzler ein und sucht alsbald händeringend Abnehmer für das wuchernde, aber sehr hübsche Pflänzchen.
Der Trick mit dem kalten Wasser klappt nicht nur bei der Wasser-Minze, die in der Vase ja in ihrem Element ist wie keine sonst. Sämtliche Minzen und auch Zitronenmelisse tun uns den Gefallen. Die Disziplin Wasser-Wurzeln ist daher ein probates Mittel, damit Pflanzen aus fremden Gärten rasch im eigenen Garten Wurzeln schlagen. Man braucht kein Bewurzelungshormon oder sonstigen Schnickschnack.
Mit der Melisse verwandt ist auch die Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum). Eine herrliche Bodendeckerstaude für den Schatten unter Gehölzen und prima für Hummeln. Es gibt diese heimische Staude in ausgefallenen Blattschmucksorten, die uns den Mund wässrig machen. So eine wollte ich auch mal mein Eigen nennen, aber im Gartencenter gibt es sie eher nicht.
Allerdings nahte die Rettung in Form eines unbekannten Guerilla-Gärtners, der bei uns im Park Schneeglöckchen und nun auch eine schöne Taubnessel mit fast weißen Blättern unter eine Eibe gepflanzt hat.
Nun wollte ich da nicht mit dem Spaten drangehen, aber da die Stadtgärtner nicht gerade zimperlich mit dem Rasenmäher und anderen Geräten umgehen, konnte doch ein abgerupftes Zweiglein nicht schaden? Beim nächsten Spaziergang habe ich also eine Triebspitze abgezwackt und in die Vase gestellt. Kurz darauf war tatsächlich ein Mäher-Massaker an der Pflanze angerichtet worden.
Ich hatte eigenlich keine Wunder erwartet, aber die Taubnessel entpuppte sich überraschenderweise wie die Minzenverwandschaft als guter Wasser-Wurzler. Als das Wurzelwerk groß genug war, habe ich sie erst einmal in einen Topf gesetzt. Man sieht, dass die Blätter zunächst etwas ramponiert wirken:
Nun steht der tapfere Ableger schon im Beet, ist ordentlich gewachsen und in alter Frische wieder hübsch geworden. Bestimmt wird er im Frühjahr schon blühen.
Ich glaube, es ist die Sorte "Pink Pewter" mit sensationell gefärbtem Laub und hellrosa Blüten. Ein echtes Highlight unter meiner Zimtrose jedenfalls.
Solltet ihr auch mal im Garten von Freunden eine Minze oder Taubnessel sehen, versucht es doch mal mit dem Vasentrick. Ich bin gespannt, ob es bei euch genauso gut klappt.
Allerdings nahte die Rettung in Form eines unbekannten Guerilla-Gärtners, der bei uns im Park Schneeglöckchen und nun auch eine schöne Taubnessel mit fast weißen Blättern unter eine Eibe gepflanzt hat.
Nun wollte ich da nicht mit dem Spaten drangehen, aber da die Stadtgärtner nicht gerade zimperlich mit dem Rasenmäher und anderen Geräten umgehen, konnte doch ein abgerupftes Zweiglein nicht schaden? Beim nächsten Spaziergang habe ich also eine Triebspitze abgezwackt und in die Vase gestellt. Kurz darauf war tatsächlich ein Mäher-Massaker an der Pflanze angerichtet worden.
Ich hatte eigenlich keine Wunder erwartet, aber die Taubnessel entpuppte sich überraschenderweise wie die Minzenverwandschaft als guter Wasser-Wurzler. Als das Wurzelwerk groß genug war, habe ich sie erst einmal in einen Topf gesetzt. Man sieht, dass die Blätter zunächst etwas ramponiert wirken:
Nun steht der tapfere Ableger schon im Beet, ist ordentlich gewachsen und in alter Frische wieder hübsch geworden. Bestimmt wird er im Frühjahr schon blühen.
Ich glaube, es ist die Sorte "Pink Pewter" mit sensationell gefärbtem Laub und hellrosa Blüten. Ein echtes Highlight unter meiner Zimtrose jedenfalls.
Solltet ihr auch mal im Garten von Freunden eine Minze oder Taubnessel sehen, versucht es doch mal mit dem Vasentrick. Ich bin gespannt, ob es bei euch genauso gut klappt.