Achtung, dieser Artikel kann Spuren von Gelb enthalten!
Pastellfreunde müssen jetzt ganz tapfer sein, denn es werden gelbe Blumen gezeigt, und das ganz unverfroren nach den Narzissen und vor den Sonnenblumen! Denn eine dieser gelben Freunde ist ein Beispiel für das seltsame Prinzip, das meinen Aussaaten meistens innewohnt: Aller guten Dinge sind....eins!
Der schöne Wollige Hahnenfuß (Ranunculus lanuginosus) ist so eine Pflanze, die in meinem Garten ganz brav und man muss schon sagen treudoof diesem Prinzip gefolgt ist.
Denn meistens läuft es so: Ich säe etwas aus in kleiner, überschaubarer Anzahl, also keine Massenvermehrung. Es keimen auch ganz brav mehrere Keimlinge. Von vieren bleibt bei einem garantiert das Keimblatt im Samenkorn stecken, jeder Versuch, es von Hand heraus zu schälen und zu befreien, endet mit einem verstümmelten Sämling. Da waren es nur noch drei. Bei denen läuft dann erstmal alles nach Plan, sie werden größer und kräftiger. Bis der Zeitpunkt kommt, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Hier droht viel Ungemach. Andere Keimlinge sterben einfach so, Ursache unbekannt.
Am Ende hatte ich nur noch eine Pflanze vom Wolligen Hahnenfuß übrig, die aber dafür auch richtig losgelegt hat und sich jetzt zusammen mit der Kriechenden Gämswurz (Doronicum pardalianches) eine gelbe Blumenwiese zurechtblüht, dass es eine wahre Bienenfreude ist. Dieses Frühjahr konnte ich Sämlinge von ihm aus dem Rasen ernten, die er ganz allein da hinein fabriziert hat - selbst ist die Pflanze, wenn Frau das schon nicht hinkriegt!
Bei meinen Blasenstrauch-Keimlingen wurden alle, die in Bodennähe an der Hauswand standen, weil es lange so kalt war in diesem Frühjahr, von Mäusen abgefressen. Macht ja nichts, ich habe ja noch mehr von denen, dachte ich noch. Die nächsten wurden von Schnecken vertilgt.
Nun ist nur noch der Hartgesottene übrig, der auch noch in der lehmigen und steinharten Maulswurfshügelerde steht. Dafür sieht er aber auch ganz gut aus. Er war nämlich am längsten im Haus geblieben, ist jetzt allerdings auch einigermaßen verweichlicht und ich traue mich nicht, ihn ins Beet zu setzen. Dort drohen sicher wieder nur Mäuse und Schnecken.
Die Samen der Schwarzwerdenden Platterbse (Lathyrus niger) keimten nach Anritzen und 24 h im Wasserbad auch ganz ambitioniert. Doch jeder Versuch, sie in den Garten zu setzen, scheiterte - richtig! - an den Schnecken! Die werden wohl in meinem Garten nichts auf Dauer, also, die Platterbsen, nicht die Schnecken, denen geht es prächtig. Ich kann die Platterbsen mit ihrer langen Wurzel ja nicht im Topf halten, bis sie kräftiger geworden sind, beengte Verhältnisse mögen Wicken gar nicht. Und schon würde am Ende gar keine Pflanze übrig bleiben, so wie letztes Jahr bei der Erbsen-Wicke (Vicia pisiformis) geschehen.
Diese Schwarzwerdende Platterbse stand im Topf am Boden, trotzdem ist sie nur noch ein Gerippe.
Jetzt habe ich noch zwei beblätterte Pflanzen, der Countdown läuft:
Von der Stundenblume (Hibuscus trionum) blieb - dank eines Pikierunfalls - am Ende auch nur eine große Pflanze übrig...
Zum Schluss dann doch noch ein paar ungelbe Fotos aus dem Garten in Pastelltönen, Voila: