Samstag, 25. Juli 2020
Minzenmonster
Samstag, 18. Juli 2020
Auf der Suche nach den Schachbrettfaltern
Samstag, 11. Juli 2020
Klein und blau
Ein Weibchen |
Samstag, 4. Juli 2020
Wildbienen in der Stadt
Andrena vaga |
- Graue Sandbiene (Andrena cineraria)
- Rotschopfige Sandbiene (Andrena haemorrhoa)
- Weiße Bindensandbiene (Andrena gravida)
- Gewöhnliche Zwergsandbiene (Andrena minutula)
- Leisten-Zwergsandbiene (Andrena strohmella)
- Große Weiden-Sandbiene (Andrena vaga)
- Gewöhnliche Bindensandbiene (Andrena flavipes)
- Frühe Locken-Sandbiene (Andrena praecox)
- Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes)
- Rote Mauerbiene (Osmia bicornis), nicht nistend
- Rötliche Wespenbiene (Nomada ferruginata), Kuckucksbiene bei der Frühen Locken-Sandbiene
- Gelbfleckige Wespenbiene (Nomada flavoguttata), Kuckucksbiene bei verschiedenen Zwerg-Sandbienen
- Gewöhnliche Wespenbiene (Nomada fucata), Kuckucksbiene bei der Gewöhnlichen Bindensandbiene
- Rotbäuchige Wespenbiene (Nomada bifasciata) Kuckucksbiene bei der Weißen Bindensandbiene
- Feld-Wespenbiene (Nomada goodeniana), Kuckucksbiene bei der Grauen Sandbiene
- Rothaarige Wespenbiene (Nomada lathburiana), Kuckucksbiene bei der Grauen Sandbiene und der Großen Weiden-Sandbiene
Die Leisten-Zwergsandbiene wird aktuell für das Weserbergland auf der Vorwarnliste geführt. Die Fläche stellt sich also als so artenreich und wichtig heraus, dass die Stadt reagierte und den Rasen mit Steinblöcken und einem Erdwall abgesperrt hat. Wegen Corona fiel auch die Osterkirmes aus, und so gab es in der Zwischenzeit zum Glück keinen Grund zum Wildparken.
Wildbienen in der Stadt haben es also nicht leicht, obwohl es dort wärmer ist als auf dem Land und weniger Pestizide verwendet werden. Dafür haben sie mit anderen Gefahren zu kämpfen, wie dick gemulchten Beeten, in denen sie keine Nester graben können, geschotterten Vorgärten oder Bauarbeiten auf Wegen, bei denen die Nester in den Pflasterfugen zerstört werden.
Andrena bicolor |
...und ihr Nistplatz |
Ein neues Buch aus dem Haupt-Verlag beschäftigt sich mit Wildbienen in der Stadt, mit den Gefahren, aber auch Chancen - und mit vielen Beobachtungstipps rund ums Jahr: "Wildbienen in der Stadt - entdecken, beobachten, schützen" von Janina Voskuhl und Herbert Zucchi, die sich beide für die Wildbienen in Osnabrück einsetzen.
Es werden Lebensräume vorgestellt und welche Arten man dort beobachten kann. Gute Tipps finden sich überall, zum Beispiel, wie man Ameisennester von Bienennestern unterscheidet oder wie man feststellen kann, wer genau in welchem Nest wohnt. Auch solitäre Wespen in der Stadt, wie der Bienenwolf, kommen nicht zu kurz.
Viele Projekte, die man besonders gut mit Kindern durchführen kann, finden sich ebenfalls im Buch, denn die Begeisterung für den Wildbienenschutz kann man gar nicht früh genug wecken.
Die Städte sollten wieder mehr Ruderalflächen statt Stiefmütterchenbeete anlegen, Totholz zulassen und unter den Hecken und an und auf Mauern nicht so penibel aufräumen.
So wie die Stadt Brandenburg an der Havel es macht mit vielen Bienenprojekten und Brachflächen.
Auch ich konnte beim Lesen noch viel lernen. Zum Beispiel, dass Wildbienenmännchen Duftmarken setzen, die man bei genug Aktivität und vielen Exemplaren sogar riechen kann. Ich habe auch nie darüber nachgedacht, wie eigentlich die Taufliege Cacoxenus indagator aus einem Mauerbienennest wieder herauskommt, so eingemauert und zahnlos wie eine erwachsene Fliege nun mal ist. Des Rästels Lösung: Die Larven sorgen vor, denn sie haben noch stärkere Mundwerkzeuge als die spätere Fliege und können ihrem anderen Ich den Weg bahnen.
Eine umfangreiche Literaturliste (in der erfreulicherweise auch mein Buch "Mein Bienengarten" enthalten ist) rundet das gelungene Buch ab.
Mir hat das Werk gut gefallen. Es sollte zur Grundausstattung von Kindergärten und Stadtplanungsbüros gehören, das würde den Wildbienen in der Stadt sehr helfen.