Wie ihr wisst, bin ich sehr für die Verwendung heimischer Pflanzen im Garten. Aber manchmal trifft man eben doch auf Grünzeug aus ganz anderen Regionen der Erde, das irgendein ganz besonderes Talent hat, unsere heimischen Tiere über den Winter oder den Sommer zu bringen.
Solche fremdländischen Vertreter sind die Hemlocktannen (Tsuga), die in Asien und Amerika verbreitet sind. Bis zur Eiszeit waren diese Nadelbäume aber auch in Europa anzutreffen, haben die große Kälte aber lieber mit Aussterben quittiert. Das ist schade, denn in Sachen Vogelfutter haben sie es wirklich faustdick hinter ihren Zapfen.
Jetzt im Januar kann man Hemlocktannen hören, denn in ihnen zwitschert und knabbert es, dass es eine Freude ist.
Jetzt im Januar kann man Hemlocktannen hören, denn in ihnen zwitschert und knabbert es, dass es eine Freude ist.
Hemlocktannen haben äußerst kleine, niedliche Zapfen, die jetzt im Winter der Renner sind bei den Vögeln. Die Fruchtstände erscheinen in großer Zahl an den immergrünen Ästen, sodass sich Stieglitze und Erlenzeisige in Gruppen damit lange beschäftigen können. Tsugas sind aber auch Blaumeisenmagnete.
Während Kohlmeisen lieber Sonnenblumenkerne speisen, hocken sämtliche Blaumeisen aus der näheren Umgebung kopfüber an den Zapfen und ignorieren das Vogelfutter geflissentlich. Wer will auch schon tagein, tagaus immer dasselbe essen?
Das hier ist besagte Vogelfutterstelle direkt neben den Hemlocktannen im botanischen Garten, wo sich Kohl- und Tannenmeise gern bedienen:
Die anderen Vögel turnen derweil lieber in den Tsuga-Wipfeln:
Während Kohlmeisen lieber Sonnenblumenkerne speisen, hocken sämtliche Blaumeisen aus der näheren Umgebung kopfüber an den Zapfen und ignorieren das Vogelfutter geflissentlich. Wer will auch schon tagein, tagaus immer dasselbe essen?
Das hier ist besagte Vogelfutterstelle direkt neben den Hemlocktannen im botanischen Garten, wo sich Kohl- und Tannenmeise gern bedienen:
Die anderen Vögel turnen derweil lieber in den Tsuga-Wipfeln:
Während Stieglitze und Zeisige ganz manierlich an den Zapfen herumprokeln und sie meistens am Baum lassen, sind die kleinen Blaumeisen deutlich rabiater und haben schon mal den ganzen Zapfen im Schnabel, wenn sie zu sehr an ihm ziehen und zerren - einmal Tsuga-Zapfen to go:
Steht man unter so einem Vogelfutterbaum, regnet es bald Essensreste wie Konfetti, nur nicht so bunt.
Leider hat eine nervöse Ringeltaube im Baum nebenan meine Fotosession bald beendet und verhindert, dass mir am Ende noch die Zehen abfrieren. Die Fresserchen in der Hemlocktanne haben das auffliegende Täubchen wohl für einen Sperber gehalten und sind lieber abgehauen. Das passiert auch den besten Singvögeln mal.
So eine kuschelige Tsuga ist in kalten Winternächten sicher auch ein prima Schlafplatz für kleine und große Vögel.
Das Dumme bei Hemlocktannen ist aber, dass sie als immergrüne Bäume schon ein bisschen Schatten werfen und nicht bei läppischen zwei Metern Höhe aufhören zu wachsen. So ein stattliches Gehölz braucht eben Platz. In meinem Kleinstgarten muss ich also darauf verzichten. Falls jemand unter den Lesern ist mit neiderregend großem Garten, dem sei eine Hemlocktanne als müheloses Vogelfutter empfohlen. Langweilig wird das Zuschauen im Winter jedenfalls nicht...