Mein großer grüner Thermokomposter gewinnt zwar keinen Schönheitspreis, aber er steigert das Bruttosozialprodukt meines Gartens ganz ungemein. Er schluckt nicht nur anstandslos die Küchenabfälle inklusive Eierschalen und Kaffeetrester, sondern ist auch Staudenschnitt, Laub und Unkraut nicht abgeneigt.
Und weil ich jedes Jahr auf's Neue wieder begeistert bin, was er mit Hilfe ganzer Heerscharen an Kompostwürmern aus all diesen gammeligen Resten für wunderbare, duftende Erde zaubert, schlage ich manchmal ganz gehörig über die Stränge, wenn es gilt, diese Nutztiere und letztendlich den ganzen Garten bei Laune zu halten.
Und weil ich jedes Jahr auf's Neue wieder begeistert bin, was er mit Hilfe ganzer Heerscharen an Kompostwürmern aus all diesen gammeligen Resten für wunderbare, duftende Erde zaubert, schlage ich manchmal ganz gehörig über die Stränge, wenn es gilt, diese Nutztiere und letztendlich den ganzen Garten bei Laune zu halten.
Zwar frage ich beim Einkaufen auf dem Markt nicht nach einer Extra-Portion Grün (etwa Möhrenlaub) für meine Würmer, aber als Beispiel wäre der letzte Berlin-Ausflug mit der Bahn zu nennen: Ich bestand darauf, die Schalen der als Wegzehrung mitgereisten Bio-Bananen nicht etwa irgendeinem dahergelaufenen Restmülleimer zu überantworten, sondern sicher verschlossen in einer nun leeren Tupperdose wieder mit nach Hause zu nehmen - dem Kompost zuliebe. Bei einer Flugreise wird dieses Vorgehen dringend nicht empfohlen, aber so kam ich damit durch und der Garten zu einer Extraportion Bananenschalen.
Reste von Pilzen, die es nicht in eine Mahlzeit geschafft haben, landen sowieso im schnellen Brüter, in der Hoffnung irgendwann einmal eigene Champignons im Garten begrüßen zu dürfen. Bis jetzt hat es noch nicht geklappt.
Ich gestehe außerdem, dass ich mich beim Anblick von Pferdeäpfeln mitten auf Wanderwegen immer ganz gehörig zügeln muss - denn welcher ernsthafte Kompostgärtner könnte an diesen kostenlosen, mit organischem Dünger vollgepumpten Kraftpaketen tatenlos vorbeigehen? Meist schaffe ich es aber doch, der Nase zuliebe.
Neulich allerdings habe ich es wirklich übertrieben. Ganz hinten im Küchenschrank fand sich eine uralte, ungeöffnete Packung Früchtetee, Geschmacksrichtung Kirsche. Das Mindesthaltbarkeitsdatum offenbarte Schockierendes - dieser Tee war schon fast volljährig. Auch damit würde mein großer Kumpel Komposter doch wohl fertig, oder nicht? War doch schließlich alles Natur, oder? Ich streute also den Inhalt der Packung in den grünen Behälter, nicht ohne einen unerhört künstlichen Kirschgeruch wahrzunehmen, der die Jahre offenbar unbeschadet überstanden hatte und alles andere als wohlriechend war. Egal, Klappe zu, das Herausklauben wäre ohnehin unmöglich gewesen. Nur - der Gestank war so penetrant, dass er selbst aus dem geschlossenen Komposter heraus noch die ganze Terrasse ungenießbar machte. Gut, dass schon Herbst war...
Ich hoffe, dass sich die Kompostwürmer an dem Zeug nicht den Magen verrenken - und dass der garstige Geruch ganz bald verduftet. Man sollte vielleicht doch nicht alles versuchen zu kompostieren, auch wenn's schwerfällt...
Und wer noch keinen eigenen Komposter besitzt - auch im Herbst kann noch einer aufgesetzt werden und das ganze Laub schlucken! Das stinkt nicht und es lohnt sich in jedem Fall- denn daraus entsteht der beste und günstigste Dünger, den es gibt (abgesehen von Pferdeäpfeln)!
Und wer noch keinen eigenen Komposter besitzt - auch im Herbst kann noch einer aufgesetzt werden und das ganze Laub schlucken! Das stinkt nicht und es lohnt sich in jedem Fall- denn daraus entsteht der beste und günstigste Dünger, den es gibt (abgesehen von Pferdeäpfeln)!