/* Enthält Werbung in Form eines Produkttests, für den ich das Testgerät, aber kein Geld bekommen habe. */
Jeden Februar dieselbe Gewissensfrage: Soll man die Staudenreste vom letzten Jahr schon abschneiden, damit die Schneeglöckchen und Krokusse Licht und Luft bekommen, oder lieber dranlassen, falls es noch mal frostig wird? Wenn die Blumenzwiebeln aber schon richtig dicke Knospen haben, bin ich doch immer ganz schnell auf ihrer Seite und möchte sie zur Geltung bringen, immerhin sollen sie das bisschen Sonnenlicht, das sie in ihrem kurzen Beitrag zum Gartenleben sehen, auch gut nutzen.
Jeden Februar dieselbe Gewissensfrage: Soll man die Staudenreste vom letzten Jahr schon abschneiden, damit die Schneeglöckchen und Krokusse Licht und Luft bekommen, oder lieber dranlassen, falls es noch mal frostig wird? Wenn die Blumenzwiebeln aber schon richtig dicke Knospen haben, bin ich doch immer ganz schnell auf ihrer Seite und möchte sie zur Geltung bringen, immerhin sollen sie das bisschen Sonnenlicht, das sie in ihrem kurzen Beitrag zum Gartenleben sehen, auch gut nutzen.

Dieses Jahr wollte ich den Rückschnitt mal mit einer Heckenschere versuchen, denn im Gegensatz zur kleinen Rosenschere schafft man mit den langen Klingen viele Stängel auf einmal. Nun sieht meine alte Schere, Marke Discounter und Jahrgang 2004, aber ziemlich zerrüttet aus:
Eigentlich eine Teleskopschere, hat das Billigding schon bald beschlossen, dass ihr die Klingen nicht gut stehen, und trennt sich bei jeder Gelegenheit von ihnen. Mit so einem einarmigen Banditen kann das Schneiden schon mal zur Geduldsprobe werden, wenn man die abgeworfenen Teile wieder aus den stachligen Rosen fischen muss. Daher habe ich beschlossen, es ihr gleich zu tun, und mich ganz von diesem Gerät zu trennen. Man darf eben keine billigen Produkte kaufen, das ist am Ende nur Geldverschwendung.
Ich habe mich daher sehr gefreut, als mir die Firma Knives and Tools eine Okatsune-Heckenschere No. 216 zum Test angeboten hat. Die kommt aus Japan und ist von Hause aus eine Buchsbaumschere, taugt aber genauso zum Stauden- oder Heckenschnitt. Und sie sieht unfassbar gut aus, ein echtes Supermodell unter der Scheren! Das ist das erste Gartengerät, das ich mir die Wohnzimmerwand hängen wollte, denn es wäre eine wirklich hübsche Deko.
Was mir auch gleich gut gefallen hat: Der Griff ist aus Holz, es wurde am Gerät selbst kein Kunststoff verbaut. Ich mag auch die in Farbe getunkten Enden der Griffe, einer in rot, einer in weiß, sehr adrett.
Diese Schere ist aber ein echtes Biest, man sollte sich hüten, die Klingen anzufassen, das endet in Tränen und Blutvergießen. Dieses Gerät ist so bissig, dass es wirklich einen Maulkorb tragen muss, wenn es nicht gebraucht wird. Gut, dass der im Lieferumfang enthalten ist! Noch nie hatte ich so viel Respekt vor einer Gartenschere.
Zum Testen sollte aber erst einmal das Etikett mit den Sicherheitshinweisen vom linken (weißen) Griff ab, da dieses die Ästhetik doch sehr gestört hat. Ein Minuspunkt: Der Aufkleber ließ sich nicht rückstandsfrei vom Holzgriff ablösen. Ich habe ewig schrubben müssen und am Ende zum Alkohol gegriffen, denn der ist oft doch eine Lösung: Damit gingen die Kleberreste dann endlich weg.
Nun aber ab in den Garten mit dem bissigen Biest. Die erste Übung: Probestehen in der Botanik. Klappt schon mal hervorragend.
Auch dicke Staudenstängel, wie die von der Stockrose oder dem Kerzenknöterich, werden zerteilt wie Butter. Selbst Rosenäste sind keine Herausforderung. Mehrere Äste gleichzeitig in der Klinge? Kein Problem, alle werden abgeschnitten, ohne dass sich etwas verkeilt. So ist man mit dem Rückschnitt tatsächlich rasend schnell fertig. Sogar die dichte Kuppel der letztjährigen, verholzten Herbst-Asternstängel ging mit einem Happs ab. Die Schneeglöckchen und Krokusse freuen sich. Nur beim Chinaschilf darf man den Mund nicht zu voll nehmen, außerdem bekommt man die Halme ganz unten nicht durch, ich musste weiter oben ansetzen, um den Horst zurückzuschneiden.
Mein Fazit: Eine wunderschöne, gut verarbeitete Schere, die bissig ist und kein Spielzeug. Es macht Spaß, mit solchen superscharfen Klingen zu arbeiten. Nur auf jeden Fall Finger weg und immer wieder an den Maulkorbzwang denken!