Ich habe mich getrennt. Wegen Andrea Atkinson. Getroffen habe ich sie in Münster auf dem Bloggertreffen bei Volmary. Sie gab sich zunächst etwas verschlossen, aber ich habe ihr romantisches Potential gleich erkannt, schließlich hat sie mir auch sofort ihre Visitenkarte gezeigt. Also habe ich sie eingeladen, mit nach Bielefeld zu kommen. Erst war sie etwas geknickt, weil sie im Kofferraum mitfahren musste, aber es hat doch ein gutes Ende genommen.
Und dann musste ich mich für Andrea, die mit vollem Namen Anemone hupehensis 'Andrea Atkinson' heißt, von einer anderen weißen Dame trennen, nämlich von Spiraea cinerea 'Grefsheim'. Das tat mir wirklich unendlich leid, denn der Strauch und ich kennen uns jetzt auch schon seit 12 Jahren. Aber sie blühte nicht mehr, weil ihr alles zu schattig wurde. Im Gegenzug verschattete sie meine Stauden, was die wiederum gemein fanden.
Also wollte ich sie mal eben ausgraben. Der Spaten war schnell bei Fuß, ich habe ihn beherzt neben dem Strauch in die Erde gerammt und bin wild drauf herum gehopst. Das hat auch ordentlich Eindruck gemacht. Ungefähr zwei Zentimeter tief. Noch hätte ich es mir der Spiraea zuliebe anders überlegen können, aber ich habe mir doch Verstärkung geholt. Mein Mann und ich haben sie schließlich erfolgreich ausgegraben. Es war aber ein Knochenjob, das kann ich euch sagen. Ich kam mir bei dem gemeinen Meuchelmord auch ganz schäbig vor - und nicht nur, weil Jacke und Hose ganz schmuddelig aussahen am Ende. Pflanzentrennungen sind nie schön und eine schmutzige Angelegenheit - ein Rosenkrieg eben.
Die Nachbarpflanzen atmeten am Ende aber geradezu auf, als der Spierstrauch weg war. Natürlich auch, weil wir es doch geschafft hatten, nur geringe Kollateralschäden bei den Stauden anzurichten.
Eine weiße Herbst-Anemone hatte ich noch nicht. Mal schauen, ob Andrea Atkinson und ich uns auf Dauer verstehen werden. Jetzt blüht sie aber erst einmal zum Verlieben schön - und hat noch viele Knospen, die aussehen wie Popcorn.
...und dann hatte ich neulich eine handgeschriebene Karte im Briefkasten von den Stadtgärtnern. Das grüne Kleeblatt über dem Glücksschweinchen kann man abtrennen und einpflanzen, damit daraus ein Instant-Blumengruß wächst. Eine gute Sache mit Zukunftsperspektive, um mehr Grün unter's Volk zu bringen - für die Insekten und zum Freuen.
Ich fand die Idee so gut, dass ich gleich noch mehr von den Karten bestellt habe, denn die Stadtgärtner waren so nett, mich zum Shoppen einzuladen. Auch perfekt für das beengte Leben in der Stadt ist dieses Pflanzregal aus einem recycelten Zwiebelsieb - vorher im horizontalen Gewerbe tätig für die Aufbewahrung von Zwiebeln hat es nun eine tragende Rolle.
Wenn man es aufhängt - hier an meiner Efeuwand - kann man es nach Herzenslust bepflanzen oder einfach kleine Gartengeräte darin aufbewahren. Hier genießen die Aussicht: Basilikum, Aztekisches Süßkraut (Lippia dulcis) und Salbei (alle vom Bloggertreffen bei Volmary).
Vielen Dank an die Stadtgärtner für die gelungene Überraschung!
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Ich fand die Idee so gut, dass ich gleich noch mehr von den Karten bestellt habe, denn die Stadtgärtner waren so nett, mich zum Shoppen einzuladen. Auch perfekt für das beengte Leben in der Stadt ist dieses Pflanzregal aus einem recycelten Zwiebelsieb - vorher im horizontalen Gewerbe tätig für die Aufbewahrung von Zwiebeln hat es nun eine tragende Rolle.
Wenn man es aufhängt - hier an meiner Efeuwand - kann man es nach Herzenslust bepflanzen oder einfach kleine Gartengeräte darin aufbewahren. Hier genießen die Aussicht: Basilikum, Aztekisches Süßkraut (Lippia dulcis) und Salbei (alle vom Bloggertreffen bei Volmary).
Vielen Dank an die Stadtgärtner für die gelungene Überraschung!