Singvögel sind Augentiere und haben bei der Arbeit oft die rosarote Brille auf - wo etwas rot aus dem Gestrüpp leuchtet, wäre es doch gelacht, wenn es dort nichts Essbares geben würde. Früchte in Signalfarbe sind daher begehrtes Vogelfutter. Selbst Chilis werden in ihrer Heimat von Vögeln verspeist - die müssen wirklich einen Magen aus Asbest haben.
In unseren Breiten sind es eher Hagebutten, Schneeball-, Johannis- oder Weißdornbeeren und die Früchte vieler Geißblattarten. Im Spätsommer kontrastiert das Rot besonders gut mit grünem Hintergrund, aber selbst im Winter hebt sich das Vogelfutter noch schreiend bunt vor brauner oder weißer Kulisse ab, je nach Schneelage.
Diesen Winter versucht sich in meinem Garten ein Mönchsgrasmückenmännchen am Überwintern in unseren Breiten, es hat seinen Beruf als Zugvogel an den Nagel gehängt und pfeift auf einen Winterurlaub. Das ist ein bisschen so, als wenn unsereiner untrainiert den Mount Everest besteigen möchte, also nicht ganz ungefährlich bis lebensmüde. Bisher klappt das trotz der arktischen Woche Mitte Januar ganz gut, den roten Hagebutten der Büschelrose (Rosa multiflora) sei Dank. Die Temperaturen sind eher mild und sogar die sonst unscheinbar grüne Stinkende Nieswurz (Hellborus foetidus) blüht mitten im Winter und hat zur Feier des Tages roten Lippenstift aufgetragen.
Diesen Winter versucht sich in meinem Garten ein Mönchsgrasmückenmännchen am Überwintern in unseren Breiten, es hat seinen Beruf als Zugvogel an den Nagel gehängt und pfeift auf einen Winterurlaub. Das ist ein bisschen so, als wenn unsereiner untrainiert den Mount Everest besteigen möchte, also nicht ganz ungefährlich bis lebensmüde. Bisher klappt das trotz der arktischen Woche Mitte Januar ganz gut, den roten Hagebutten der Büschelrose (Rosa multiflora) sei Dank. Die Temperaturen sind eher mild und sogar die sonst unscheinbar grüne Stinkende Nieswurz (Hellborus foetidus) blüht mitten im Winter und hat zur Feier des Tages roten Lippenstift aufgetragen.
Weil Rot also so gut bei Vögeln ankommt, habe ich mir einen Meisenknödelhalter aus Naturmaterialien gebastelt. Dazu habe ich vier Zweige vom Hartriegel genommen - natürlich von einer Sorte mit knallroter Rinde, in diesem Fall Cornus alba 'Sibirica' - Vogelfutter mit Sti(e)l serviert.
Die muss man sowieso regelmäßig schneiden, da nur die Rinde junger Hölzer so schön farbig ist. Zweige, die schon mehr zum Bräunlichen tendieren, können im Winterhalbjahr an der Basis gekappt werden - damit der Strauch noch Strauch bleibt und keine Existenzängste bekommt, reicht eine Verschlankung um jeden zweiten oder dritten Ast.
An einem Ende habe ich die abgeschnittenen Äste dann mit roter Schnur zusammengebunden und den Meisenknödel ohne Netz und doppelten Boden darin wie in einem Korb eingeklemmt.
Die muss man sowieso regelmäßig schneiden, da nur die Rinde junger Hölzer so schön farbig ist. Zweige, die schon mehr zum Bräunlichen tendieren, können im Winterhalbjahr an der Basis gekappt werden - damit der Strauch noch Strauch bleibt und keine Existenzängste bekommt, reicht eine Verschlankung um jeden zweiten oder dritten Ast.
An einem Ende habe ich die abgeschnittenen Äste dann mit roter Schnur zusammengebunden und den Meisenknödel ohne Netz und doppelten Boden darin wie in einem Korb eingeklemmt.
Nun kommt der schwierige Teil, für den man am besten 4-6 Hände vorrätig haben sollte. Da die meisten Menschen nur zwei davon am Körper tragen, musste mein Mann die Zweige über dem Meisenfutter zusammenhalten, während ich den oberen Knoten gemacht habe.
Nun kann nichts mehr verrutschen. Die Konstruktion habe ich dann im Garten über einen Zweig der Büschelrose gesteckt. Fertig ist der Vogelkäfig, nur anders herum.
Nun hoffe ich auch dank der Farbe auf regen Vogelbesuch - sollen die Tiere ruhig mal Rot sehen!
__________________________________________________
De Verlosung ist zu Ende! Ein Exemplar meines Buches hat gewonnen: Helge von Hollerbusch und Kaffeekännchen!
Ich möchte mich ganz herzlich für eure zahlreichen, ganz, ganz netten Kommentare zu meinem Buch bedanken - ich war einfach nur sprachlos!