Heute soll es um den Kerzen-Knöterich gehen, eine Staude, die auch jetzt noch blüht und so schnell nicht schlapp macht. Ich habe meinen vor 7 Jahren bei der Staudenbörse im Botanischen Garten Gütersloh abstauben können und dabei einen hell rosafarbenen bekommen. Nun im verflixten siebten Jahr ist es an der Zeit, ihn ein bisschen in die Schranken zu weisen, denn so ein Knöterich lässt nichts anbrennen und macht sich ziemlich breit, auch wenn er nicht so ein feuriges Temperament haben dürfte wie der in Rot blühende. Doch die dezente Farbe täuscht, auch diese Sorte hat das Wuchern im Blut.
Was auch beide Farben gut können, ist Wespen anzulocken, die die Blüten sehr lieben.
Ich wollte so gern den roten haben und habe daher noch mal auf der Staudenbörse zugeschlagen. Völlig überraschend war es wieder der rosafarbene. Nun habe ich also zwei Platzhirsche, die durch die Beete knötern und sogar den Rauling in seine Schranken weisen.
Ich wollte aber immer noch den roten haben. Viele werden das kennen; Wenn man sich einnmal was in den Kopf gesetzt hat.... Der rote macht aber auch gerade im Herbst richtig was her und passt herrlich zu den Früchten des Pfaffenhütchens.
Dieses Jahr habe ich dann überraschend ein kleines Töpfchen vom roten Kerzen-Knöterich geschenkt bekommen und gleich etwas noch Überraschenderes dadurch gelernt: Wenn man Triebe im Sommer in ein Wasserglas stellt, bilden sich rasch Wurzeln und man hat eine neue Pflanze ganz einfach und kostenlos herangezogen, sogar ohne sich die Finger oder den Spaten schmutzig zu machen.
So kann man die Triebe in etwa abschneiden:
Den neuen habe ich den Vorgarten gesetzt und er hat sich gleich viel Mühe gegeben. In Windeseile hat er beweisen wollen, dass er in Rot blüht und der Richtige für mich ist! Geht doch!