Die meisten Gärten haben Zäune. Sie sind ein probates Mittel zur Reviermarkierung, da setzt der Mensch im Gegensatz zum Hund lieber optische Marker. Zäune halten Tiere draußen oder drinnen, ganz wie man möchte und je nachdem, ob man eine eigene Menagerie hat oder eher wiederkäuende Vierbeiner aus dem Wald in den Garten spazieren könnten.
Zäune können richtig teuer werden, doch es gibt Mittel und Wege, vorhandenes Begrenzungsinventar aufzuhübschen, ohne es wegzuwerfen, oder preiswerte Zäune zu bauen aus Dingen, die man sowieso herumliegen hat.
Hier lassen sich folgende Zauntypen unterscheiden:
- Der Upcycler: Schöne Skier im Souterrain? Prima, wenn es genug sind, einfach daraus einen Zaun bauen, der sogar so hoch ist, dass er so bunten wie rasanten Blickschutz bietet. Richtig stilecht ist er natürlich nur in Wintersportgegenden, wo auch die Versorgungslader mit alten Skiern besser ist. Flachlandtiroler können auch alte Schallplatten nehmen.
- Der Aufgehübschte: Der alte Metallzaun sieht doof und spießig aus und vor allem passt er gar nicht zum Bauerngarten, der sich dahinter breitmacht? Bloß nicht zum Altmetallhändler bringen, sondern einfach schöne Zweige zwischen die Streben flechten, schon ist alles stilecht. Das geht auch super mit Stabgitterzäunen und ist allemal besser, als Kunststoffbahnen hinein zu winden, um Blickschutz zu erreichen. Einem ollen Maschendrahtzaun kann man einfach eine Heidekrautmatte überwerfen oder einen Flechtzaun davor setzen, denn er wäre weggeworfen vermutlich eine Recycling-Katastrophe, so kunststoffbeschichtet wie er ist.
- Der Schwebende: Aus Holz, aber lange haltbar sind Staketenzäune, die man an Metallstangen so anbringen kann, dass sie ohne Bodenkontakt auskommen, was dem Kastanien-Holz gut tut. Sie können auch an vorhandene Zäune gebunden werden und sie so geschickt kaschieren.
- Der Gerettete: Nichts ist schöner als alte Tore oder Zäune auf dem Sperrmüll oder Recyclinghof zu finden, die schon Patina haben. Sie können spielend leicht einen individuellen Zaun ergeben, der auch mal Rost ansetzen darf.
- Der Ungekämmte: Was immer reichlich im Garten anfällt sind Äste. Sie
können bei ausreichend Platz geschichtet werden, am besten zwischen
senkrechte Holzstämme, die versetzt in den Boden gerammt werden und so
den kunterbunten Asthaufen halten. Dieser Totholzzaun ist nicht gerade
schlank, aber für Pilze und Gartentiere ein toller Lebensraum. Und wenn
die Unterschicht verrottet ist, kann man oben neues Material
aufschichten - alle Jahre wieder.
Welches ist dein Lieblings-Zauntyp - oder habe ich einen vergessen?