Gutes Personal ist schwer zu finden. Das gilt auch für die vakanten Stellen im Garten, die es mit Stauden zu besetzen gilt. Bei befristeten Ausschreibungen, zu füllen mit Einjährigen, kommt es nicht so sehr darauf an. Bei einer Festanstellung jedoch sollte alles passen.
Für die Indigolupine oder Färberhülse (Baptisia australis) kann ich ein lobendes Empfehlungsschreiben ausstellen. Diese viel zu selten gepflanzte Staude ist eine Idealbesetzung für sonnige, trockene Plätze und eine echte Perle. Sie ist zuverlässig, pünktlich, nie krank und stets guter Laune. Im Mai kommt sie zwar immer blau zur Arbeit, aber in ihrem Fall ist das etwas Gutes.
Hier ist er nun - mein Mitarbeiter des Monats:
Hier ist er nun - mein Mitarbeiter des Monats:
Seit fast 10 Jahren (genaueres weiß man leider nicht aufgrund eines Vorgesetztenwechsels) arbeitet die Indigolupine nun in meinem Garten. Den branchenüblich hohen Anforderungen ihrer Position - insbesondere handelt es sich hier um zeitweise sehr trockenen Boden, dann wieder extreme Winterkälte - zeigt sie sich jederzeit gewachsen - und zwar bis locker 1,20 m Höhe!
Ihr Austrieb erinnert immer etwas an grünen Spargel:
Ihr gesundes Laub kann nicht verleugnen, dass es sich um einen Schmetterlingsblüter handelt:
Sowohl bei der Gärtnerin als auch bei ihren Mitstauden ist sie stets beliebt: Sie drängt sich nicht auf und lässt anderen ihre Freiräume. Sie wächst langsam, treibt keine lästigen Ausläufer. Ihre Aufgaben nimmt sie sehr ernst und blüht jedes Jahr im Mai wieder zuverlässig.
Auch Kunden gegenüber verhält sie sich immer korrekt und pflegt einen tadellosen Umgang:
Die verblühten Stängel zurückzuschneiden ist als Weiterbildungsmaßnahme der schönen Staude nicht geeignet: Sie lässt sich dadurch auf keinen Fall zu einer zweiten Blüte hinreißen. Man bringt sich dadurch allerdings um ihr zweites Talent: Die sich ebenfalls tiefblau färbenden Schoten, die bei Samenreife so schön klappern.
Das einzig Negative, das man über sie sagen kann, ist eine gewisse Nachlässigkeit im Hochsommer, wenn sie sich etwas schlaff auf ihre Umgebung herniedersinken lässt. Dann hilft ein baldiges Motivationstraining mit einer Staudenstütze.
Überhaupt muss man sie von Jugend an gut einarbeiten und fördern, damit sie ihre Stärken zeigen kann. Baptisia wächst sehr langsam, wird aber mit dem Alter immer schöner. Für gute Besonnung am Arbeitsplatz sollte stets gesorgt sein. Übermäßige Lohnsteigerungen in Form von Dünger braucht sie nicht - Kompost genügt.
Wie findet man nun so eine gute Mitarbeiterin? Auf Personalmessen in Form von Gartencentern wird man ihr selten begegnen. Auch das Abwerben aus einem anderen Garten wird nur gegen eine hohe Ablösesumme erfolgen können, da die Staude so langsam wächst und nicht wuchert.
Die Rekrutierung von eigenen Azubis dagegen gelingt problemlos: Die Aussaat ist einfach, man muss nur während der Ausbildungszeit ein wachsames Auge auf die sich gemächlich entwickelnden Sämlinge haben.
Egal ob selbst ausgesät oder käuflich erstanden - Baptisia ist in jedem Fall eine wirklich loyale Staude für ein ganzes Gartenleben.
Überhaupt muss man sie von Jugend an gut einarbeiten und fördern, damit sie ihre Stärken zeigen kann. Baptisia wächst sehr langsam, wird aber mit dem Alter immer schöner. Für gute Besonnung am Arbeitsplatz sollte stets gesorgt sein. Übermäßige Lohnsteigerungen in Form von Dünger braucht sie nicht - Kompost genügt.
Wie findet man nun so eine gute Mitarbeiterin? Auf Personalmessen in Form von Gartencentern wird man ihr selten begegnen. Auch das Abwerben aus einem anderen Garten wird nur gegen eine hohe Ablösesumme erfolgen können, da die Staude so langsam wächst und nicht wuchert.
Die Rekrutierung von eigenen Azubis dagegen gelingt problemlos: Die Aussaat ist einfach, man muss nur während der Ausbildungszeit ein wachsames Auge auf die sich gemächlich entwickelnden Sämlinge haben.
Egal ob selbst ausgesät oder käuflich erstanden - Baptisia ist in jedem Fall eine wirklich loyale Staude für ein ganzes Gartenleben.