Gibt es eigentlich zweijähriges Gemüse, das auch im zweiten Jahr noch gut aussieht und bei genug Platz, und wenn man keine Samen ernten möchte, auch mal im Beet bleiben darf? Die Schönheitskönige unter den Gemüsen, wie Mangold zum Beispiel, sehen doch während der Blüte nur untenrum noch halbwegs adrett aus, die Blüte ist dagegen nichts, was man sich freiwillig ins Blumenbeet holen würde, außerdem duftet sie nicht gerade nach Rosen.
Klar, Möhren sehen natürlich super aus, wenn sie im zweiten Jahr blühen, und Pastinaken erst, allerdings will man da ja den Teil essen, der unter der Erde wächst, und wenn man das getan hat, blüht da oben auch nichts mehr.
Wir suchen also ein Gemüse, das man erst nach Herzenslust abernten darf, dann im Beet lässt, um sich im zweiten Jahr an einer sagenhaften Blüte zu erfreuen. Samen ernten kann man dann auch noch, wenn man möchte.
Ich habe es mal mit Palmkohl ausprobiert. Der sieht schließlich immer super aus. Eigentlich war das nur Zufall und eine fixe Idee, als ich im Herbst einen weggeworfenen Kohlstrunk mit Wurzel auf einem Komposthaufen gefunden habe. Den habe ich einfach im Garten wieder eingepflanzt, obwohl er schon ziemlich zerrupft aussah.
Und das hat sich am Ende als großer Glücksfall herausgestellt, sowohl für den Kohl als auch für mich. Und für die Insekten.
Aber noch mal von vorne: Erst sah das gute Stücke nach nichts aus als nach kompostierbaren Essensresten.
So hat er sich entwickelt: Als ich schon dachte, da tut sich nichts mehr, erschienen doch aus allen Ecken neue Blätter.
Seit Anfang April blüht der Kohl nun schon und noch immer sind Knospen da. Zu den Blütenbesuchern gehören der Aurorafalter, Grünader-Weißling, Hummeln, die Rotschopfige Sandbiene, Mauerbienen, Masken- und Furchenbienen, weswegen auch schon mal eine Grüne Krabbenspinne auf der Lauer lag.
Und jetzt wird es tatsächlich noch mal schöner, denn die Blüten des Zierlauchs (Allium aflatunense) haben sich zwischen die Kohlblüten gedrängelt und bilden mal wieder meine diesjährige liebste Farbkombi: Lila und Gelb.
Man sollte also öfter Gemüse blühen lassen - zumindest bei Kohlgewächsen ist das spektakulär genug und macht den Insekten eine große Freude.
Und das hat sich am Ende als großer Glücksfall herausgestellt, sowohl für den Kohl als auch für mich. Und für die Insekten.
Aber noch mal von vorne: Erst sah das gute Stücke nach nichts aus als nach kompostierbaren Essensresten.
So hat er sich entwickelt: Als ich schon dachte, da tut sich nichts mehr, erschienen doch aus allen Ecken neue Blätter.
Seit Anfang April blüht der Kohl nun schon und noch immer sind Knospen da. Zu den Blütenbesuchern gehören der Aurorafalter, Grünader-Weißling, Hummeln, die Rotschopfige Sandbiene, Mauerbienen, Masken- und Furchenbienen, weswegen auch schon mal eine Grüne Krabbenspinne auf der Lauer lag.
Und jetzt wird es tatsächlich noch mal schöner, denn die Blüten des Zierlauchs (Allium aflatunense) haben sich zwischen die Kohlblüten gedrängelt und bilden mal wieder meine diesjährige liebste Farbkombi: Lila und Gelb.
Man sollte also öfter Gemüse blühen lassen - zumindest bei Kohlgewächsen ist das spektakulär genug und macht den Insekten eine große Freude.