Samstag, 29. Mai 2021

Aller guten Dinge sind ..... eins?

Achtung, dieser Artikel kann Spuren von Gelb enthalten!

Pastellfreunde müssen jetzt ganz tapfer sein, denn es werden gelbe Blumen gezeigt, und das ganz unverfroren nach den Narzissen und vor den Sonnenblumen! Denn eine dieser gelben Freunde ist ein Beispiel für das seltsame Prinzip, das meinen Aussaaten meistens innewohnt: Aller guten Dinge sind....eins!

Der schöne Wollige Hahnenfuß (Ranunculus lanuginosus) ist so eine Pflanze, die in meinem Garten ganz brav und man muss schon sagen treudoof diesem Prinzip gefolgt ist.





Denn meistens läuft es so: Ich säe etwas aus in kleiner, überschaubarer Anzahl, also keine Massenvermehrung. Es keimen auch ganz brav mehrere Keimlinge. Von vieren bleibt bei einem garantiert das Keimblatt im Samenkorn stecken, jeder Versuch, es von Hand heraus zu schälen und zu befreien, endet mit einem verstümmelten Sämling. Da waren es nur noch drei. Bei denen läuft dann erstmal alles nach Plan, sie werden größer und kräftiger. Bis der Zeitpunkt kommt, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Hier droht viel Ungemach. Andere Keimlinge sterben einfach so, Ursache unbekannt.

Am Ende hatte ich nur noch eine Pflanze vom Wolligen Hahnenfuß übrig, die aber dafür auch richtig losgelegt hat und sich jetzt zusammen mit der Kriechenden Gämswurz (Doronicum pardalianches) eine gelbe Blumenwiese zurechtblüht, dass es eine wahre Bienenfreude ist. Dieses Frühjahr konnte ich Sämlinge von ihm aus dem Rasen ernten, die er ganz allein da hinein fabriziert hat - selbst ist die Pflanze, wenn Frau das schon nicht hinkriegt!


Bei meinen Blasenstrauch-Keimlingen wurden alle, die in Bodennähe an der Hauswand standen, weil es lange so kalt war in diesem Frühjahr, von Mäusen abgefressen. Macht ja nichts, ich habe ja noch mehr von denen, dachte ich noch. Die nächsten wurden von Schnecken vertilgt.

Nun ist nur noch der Hartgesottene übrig, der auch noch in der lehmigen und steinharten Maulswurfshügelerde steht. Dafür sieht er aber auch ganz gut aus. Er war nämlich am längsten im Haus geblieben, ist jetzt allerdings auch einigermaßen verweichlicht und ich traue mich nicht, ihn ins Beet zu setzen. Dort drohen sicher wieder nur Mäuse und Schnecken.



 

Die Samen der Schwarzwerdenden Platterbse (Lathyrus niger) keimten nach Anritzen und 24 h im Wasserbad auch ganz ambitioniert. Doch jeder Versuch, sie in den Garten zu setzen, scheiterte - richtig! - an den Schnecken! Die werden wohl in meinem Garten nichts auf Dauer, also, die Platterbsen, nicht die Schnecken, denen geht es prächtig. Ich kann die Platterbsen mit ihrer langen Wurzel ja nicht im Topf halten, bis sie kräftiger geworden sind, beengte Verhältnisse mögen Wicken gar nicht. Und schon würde am Ende gar keine Pflanze übrig bleiben, so wie letztes Jahr bei der Erbsen-Wicke (Vicia pisiformis) geschehen.

Diese  Schwarzwerdende Platterbse stand im Topf am Boden, trotzdem ist sie nur noch ein Gerippe.


Jetzt habe ich noch zwei beblätterte Pflanzen, der Countdown läuft:


Von der Stundenblume (Hibuscus trionum) blieb - dank eines Pikierunfalls - am Ende auch nur eine große Pflanze übrig...


Zum Schluss dann doch noch ein paar ungelbe Fotos aus dem Garten in Pastelltönen, Voila:



10 Kommentare:

  1. Hab ich irgendwas verpasst? Vor zwei, drei Wochen haben ich mit größtem Erstaunen gelesen, dass zwei Gartenbesitzer "auch gelbe Stauden" in ihren Garten gesetzt haben, und warum sie das taten. Äh, warum denn nicht?. Offenbar scheint es Menschen zu geben, die keine gelben Blumen mögen. Oder generell kein Gelb. Und das in einer Menge, dass man sich offenbar rechtfertigen muss, wenn man beides mag. Ich bin völlig platt. Ein Blumengarten ohne Gelb ist für mich ungefähr so vollständig wie eine Wiese ohne Grün. Da konnte ich nun 46 Jahre alt werden ohne zu ahnen, dass scheinbar große Teile der Bevölkerung eine Abneigung gegen gelbe Blüten haben.
    Man lernt nie aus.
    Sehr hübsch finde ich auch die netten hellgelbe Freds, die zwischen dem Hahnenfuß wachsen. Das ist dann wohl Gämswurz. Die entsprechen meinem Kindchenschema für Blüten (wie Gänseblümchen). :D
    LG
    Centi

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  2. Einen Gartenfrühling ohne die Farbe gelb gibt es bei mir nicht. Und schon gar nicht bei so einem Wetter, irgendwoher muss man sich doch die Illusion Sonne holen. Wie heißt es so schön. "Gelb ist die Farbe des Zentrums" - in diesem Sinne, ein schönes Wochenende. LG Wurzerl

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  3. Ach, gelbe Stauden mag ich schon, liebe Elke, doch kommen sie in meinem Garten eher spärlich vor. Vielleicht habe ich ganz zu Anfang meiner Gartenzeit das Prinzip des kleinen Gartens, der in kühleren Farben größer wirkt, verinnerlicht. Aber ein paar gelbe Farbtupfer dürfen schon.
    Hab ein feines Wochenende, Marita

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  4. Interessante Pflanzen Hahnenfuss war für mich immer ein Windkraft das feuchte Böden liebt und gerne im Rasen wächst, der wolllige Hahnenfuss ist mir ganz unbekannt. Welch ein schöner Farbtupfer. Gelb mag ich im ganzen Jahr, im Frühling zuerst die Winterlinge, Narzissen und waldgoldstein, jetzt die Wolfsmich, später die Färberkamille, der Alant, die Stauden- und normalen Sonnenblumen, sie alle sind von Insekten gut besucht. Aber die mühsamen aussaaten Bus die Pflanze heimisch wird und dann wieder verschwindet, ach da hätte ich auch viele Beispiele. Schön wie du den kleinen überlenskampf schilderst. Lg von Frauke

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  5. Hallo Elke, dein wolliger Hahnenfuss scheint ja ein harmloser und zarter Geselle in herrlichem Gelb zu sein. Ich habe auch Hahnenfuss, der blüht wunderbar und steht beim Schottergarten unter einer Strauchrose (uns da und dort und hier und überall). Der ist aber ziemlich robust und auch in seinem Willen und Ausbreitungsdrang und wenn er auf gedüngten Boden stößt kannste Heureka rufen und zu schwerem Hack und Schneidwerkzeug und großen Schaufeln greifen. Ich bin da immer im Zwiespalt mit dem kriechenden Hahnenfuss. Aber man muss ihm selbst in einem natürlichen Garten auch mal Einhalt gebieten, sonst hat man bald ein Hahnenfuss-Feld statt einfach nur schöne gelbe Blüten hier und da im Staudenbeet oder eben Schottergarten. Ansonsten, das weißte ja, sind mir solche Vagabunden sehr willkommen . Sie ersscheinen von allein, pflegen sich allein und schenken mir wunderbaren Blütenflor.

    Wenn du mal so einen Hahnenfuss möchtest, gib Bescheid. Dann wäre sicher auch bald dein Problem mit Rasenmähen vergessen, denn der wuchert dir die ganze Rasenfläche zu.

    Liebe sonnige und gelbe Grüße vom Achim

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  6. Liebe Eva,
    ein Garten ohne Gelb?? Wo gibts denn sowas, auch bei mir nicht. Hahnenfuss mag ich soweiso gerne weil er jedem Naturgarten den nötigen Pfiff verleiht. Ich hatte gehofft, im neuen Garten weniger Schneckenprobleme zu haben, aber es sieht nicht danach aus, der Kampf geht weiter. Das Gemeine an ihnen ist ja, sie sind nachts unterwegs und morgens sieht man das ganze Ausmass ihrer Fresslust, von irgend etwas müssen sie ja leben, aber doch nicht unbedingt die von uns geliebten Pflanzen.
    Liebe Grüße
    Edith

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  7. Nachdem ich wirklich Weinbergschneckne entdeckt habe, die ich nun für das Massaker an meinen Salatsetzlingen verantwortlich mache (echt, ich habe sie gefunden, IM Schneckenkragen....) mache ich nichts mehr und spare für einen soliden Schneckenzaun ums Gemüsebeet. Und im Garten blüht nur, was die Schnecken verschmähen - ich habe keine Nerven für ein Schneckengemetzel
    Herzlichst
    yase

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  8. Man darf das eigentlich nicht so eng sehen mit den Farben! Besonders im Frühjahr und im Herbst kann es gar nicht knallig genug sein. Was mich allerdings total gestört hat, war eine einzelne orangene Tulpen in einem Meer von Rosa und Blau! Haha... Aber eigentlich sollte man sich auch daran nicht stören. Eigentlich ist jede Pflanze auf ihre Art ein Wunderwerk!
    Viele Grüße von
    Margit

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  9. Ich muss zugeben das ich kein großer Fan von gelben Blumen bin, aber irgendwie schmuggeln sie sich ja doch in den Garten. Deinen Wolligen Hahnenfuss gefällt mir allerdings sehr, so schön die Fotos mit der Biene darauf.
    Bisher war der Aussaaterfolg von Saat bei mir auch meistens eher 40-50 %. Im Frühjahr habe ich allerdings zum ersten mal Wicken (Lathyrus grandiflora) ausgesät und bisher kommen sie ganz gut, ebenso der Inkarnatklee. Und auch die Schnecken (jetzt flüstere ich mal, man soll es ja nicht beschreien) halten sich, bisher, zurück.

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  10. Liebe Elke,
    ich hatte dank diverser Gartenzeitschriften und Blogs auch mal die Ambition meinen Garten gelbfrei zu halten. Das hab ich nicht mal zwei Jahre durchgehalten. Ich brauche einfach sonniges Gelb so wie jede andere Farbe auch und bei mir muss es bunt sein im Garten. Dein Hahnenfuß ist wunderschön und erinnert mich an mein gelbes Schöllkraut, dass sich hier in meiner Wald und Farneecke ausgebreitet hat. Ich lass es einfach stehen und wenn jemand fragt - sag ich einfach - ich hab es extra angepflanzt :-)
    Ganz viele liebe Grüße von Urte

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