Bei einem Spaziergang durch die Altstadt im Herbst fielen mir die Beeren vom Wilden Wein (Parthenocissus quinqefolia) an einer Hauswand auf.
Die Seitenwände an der Terrasse konnten dringend eine lebendige grüne Tapete vertragen, also habe ich ein paar Beeren abgepflückt und mitgenommen.
Zuhause habe ich die Samen vom Fruchtfleisch gelöst, in Töpfe ausgesät und den ganzen Winter über draußen stehen lassen.
Und natürlich völlig vergessen....
Gegen April erschienen die Keimlinge und ich hätte sie niemals als Wilden Wein erkannt, aber zum Glück war meine Neugier größer als mein Ordnungssinn und so habe ich auf die ersten richtigen Blätter gewartet.
Dann war nicht zu übersehen, was da wuchs - das Experiment war geglückt: Ich war stolze Besitzerin von winzigen Weinpflänzchen:
Nach zwei Jahren hatten sie schon meterlange Triebe!
Da ich ihnen an ihrem Standort nur begrenzten Wurzelraum anbieten konnte, kam mir die Aussaat sehr entgegen: Ein gekaufte Pflanze mit ihrem riesigen Wurzelballen hätte ich nur mit einem Presslufthammer untergebracht. So konnte ich die Pflänzchen in ein kleineres Loch pflanzen, wo sie sich selbst noch tiefer in den Schotter graben können.
Efeu lässt sich ebenfalls einfach vermehren: Entweder man bewurzelt einen Ast im Wasserglas, lässt sich einen bewurzelten Ausläufer schenken oder man wartet auf die Vögel, die früher oder später Samen im Garten verteilen.
Aufpassen muss man in jedem Fall, damit das Haus nicht irgendwann so aussieht:
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