Der Krokus, das unbekannte Wesen. Wäre es nicht schön, wenn man sehen könnte, was die Knollen- und Zwiebelblumen unter der Erde so treiben? Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, habe ich ein oberirdisch besonders interessantes Exemplar einmal abgelichtet - als Ganzkörperfoto.
Wenn man es nämlich nicht besser wüsste, würde man glatt denken, dieser Krokus hier möchte noch einmal blühen. Drei Blätter hat er, drei Knollen und zwei knospenähnliche Dinger etwa da, wo er aus der Erde lugte. Das Metzeln mit dem Rasenmäher über alle verblühten Krokusse, um eine zweite Blüte gewaltsam anzuregen, funktioniert aber nicht, denn Krokusse sind gar nicht öfterblühend. Nicht im selben Frühjahr, sonst gern.
Wenn man es nämlich nicht besser wüsste, würde man glatt denken, dieser Krokus hier möchte noch einmal blühen. Drei Blätter hat er, drei Knollen und zwei knospenähnliche Dinger etwa da, wo er aus der Erde lugte. Das Metzeln mit dem Rasenmäher über alle verblühten Krokusse, um eine zweite Blüte gewaltsam anzuregen, funktioniert aber nicht, denn Krokusse sind gar nicht öfterblühend. Nicht im selben Frühjahr, sonst gern.
Was der komische Krokus da treibt, ist auch keine Blüte, sondern etwas anderes, nicht minder Erfreuliches: Dieser freundliche, ehemals hübsch rosafarbene Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus) zieht alle Register der Arterhaltung, die ihm bekannt sind: Unter der Oberfläche hat er - gut verborgen vor neugierigen Gärtnerblicken - an gleich zwei Tochterknollen gearbeitet, die die große Knolle bald ersetzt haben werden.
Weil der Nachwuchs am Rockzipfel es auch nach dem Abnabeln räumlich nicht allzu weit bringen wird, hat die Mutterpflanze vorsorglich noch für ein mobiles Einsatzkommando gesorgt: In den eiförmigen Kapseln reifen die für so eine zierliche Pflanze erstaunlich großen Samen heran.
Wenn der Behälter aufplatzt, sind sie reif. Jetzt kann man entweder alles Weitere den Ameisen überlassen, die den Samen gerne Beine machen, oder aber selbst handgreiflich werden.
Ich habe das letztes Jahr schon ausprobiert und die zukünftigen Krokusse in die Erde gesteckt. Winzige Blättchen wie Grashalme waren die Folge, anhand ihres feinen Nadelstreifens in der Blattmitte aber eindeutig als Krokusbaby zu erkennen.
Wenn man nichts unternimmt, werden die Sämlinge womöglich im Rasen auftauchen. Das kann ganz nett werden, solange man sie nicht zu früh mit dem Rasenmäher traktiert.
Möchte man lieber keine Sämlinge im Rasen haben, kann man jetzt in die Knie gehen und nach reifen Kapseln suchen - irgendwo ist sicher noch ein Plätzchen im Beet frei, wo ein Krokus schon immer dringend gefehlt hat. Oder auch zwei, denn ein Krokus ist nicht gern allein.
Wenn der Behälter aufplatzt, sind sie reif. Jetzt kann man entweder alles Weitere den Ameisen überlassen, die den Samen gerne Beine machen, oder aber selbst handgreiflich werden.
Ich habe das letztes Jahr schon ausprobiert und die zukünftigen Krokusse in die Erde gesteckt. Winzige Blättchen wie Grashalme waren die Folge, anhand ihres feinen Nadelstreifens in der Blattmitte aber eindeutig als Krokusbaby zu erkennen.
Wenn man nichts unternimmt, werden die Sämlinge womöglich im Rasen auftauchen. Das kann ganz nett werden, solange man sie nicht zu früh mit dem Rasenmäher traktiert.
Möchte man lieber keine Sämlinge im Rasen haben, kann man jetzt in die Knie gehen und nach reifen Kapseln suchen - irgendwo ist sicher noch ein Plätzchen im Beet frei, wo ein Krokus schon immer dringend gefehlt hat. Oder auch zwei, denn ein Krokus ist nicht gern allein.
Liebe Elke
AntwortenLöschenUnd schon hab ich wieder was gelernt. Ist ja echt interessant.
Schönen Abend und einen lieben Gruss an dich
Ida
No crocus in my garden, but I take pleasure in your words!
AntwortenLöschenSehr interessant, ich muss mal meine Krokusse genauer unter die Lupe nehmen und nach Samenkapseln Ausschau halten.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kathrin
Sehr interessant. Ich wusste garn nicht, dass die Samenkapseln so gross sind!
AntwortenLöschenIch überlasse die Arbeit den Ameisen. Ich komme ja sonst kaum mit der Gartenarbeit hinterher, da müssen die Krokusse auch ohne meine Hilfe auf die Welt kommen.
Liebe Grüsse Rosana
Wow, sehr interessant. Das war mir total neu, das mit der Samenbildung, ich dachte die Vermehrunge ginge nur über die Brutzwiebeln. Vielen dank!!
AntwortenLöschenlg Anni
Liebe Elke,
AntwortenLöschenwow - spannend!
Kann nicht viel schreiben, muss jetzt raus in den Garten und mich robbend den Krokussen nähern, um sie genauer unter die Lupe zu nehmen! :)
LG Doris
Jetzt robben wir alle durch den Garten und pröckeln an den Krokussen rum. Ein tolles Bild. Danke mal wieder für diese Sendung mit der Maus für GärtnerInnen.
AntwortenLöschenviele Grüße
Stephanie
Huhu liebe Elke.Du weißt aber auch alles und untersuchst auch alles.
AntwortenLöschenDanke für die Aufklärung.
Schaue mir meine Krokusse auch mal an.
Schöne Woche noch und liebe GRüße Jana
Hallo Elke
AntwortenLöschenDas ist ja spannend. Danke für die tiefgründigen Einblicke ins Krokusleben.
Viel Spass im Berlin.
En liebe Gruess
Alex
Ein wirklich interessanter Beitrag. Danke dafür!
AntwortenLöschensehr informativ und, wie immer, klare bilder. Ich werde die samenkapseln suchen gehen ;), um sie endlich mal in natura zu sehen. Ansonsten überlasse ich die platzierung der samenkörner den ameisen.
AntwortenLöschenlg, brigitte
Toll! Danke für die Aufklärung! - Ich hätte es gern gesehen, wenn die Krokusse sich ordentlich vermehren. Und ich hoffe ja, in unserem künftigen Garten werden gaaanz viele sein.
AntwortenLöschenalles Liebe nochmal
Sara