Wer lieben es, das Schneeglöckchen (Galanthus). Und damit es uns auch liebt, sind wir stets bemüht, ihm den Aufenthalt in unserem Garten so angenehm wie möglich zu machen.
Es braucht ja noch nicht einmal besonders viel - ein ruhiges Plätzchen, wo es in aller Stille blühen und dann einziehen kann, ohne dass ihm vorzeitig das Laub abgeschnitten wird, und dazu noch ein bisschen Kompost oder Laubhumus. Dann ist es meist schon ganz zufrieden.
Je älter die Schneeglöckchen-Horste im Garten werden, desto unglücklicher sind sie allerdings, denn sie leiden nach einigen Jahren an akuter Überbevölkerung. Da die Zwiebeln sich immer wieder geteilt haben, aber keine großen Sprünge machen können, fühlen sie sich irgendwann wie die Reisenden in der U-Bahn von Tokio: Es ist viel zu eng, überall ist ein Nachbar im Weg.
Besonders die Pflanzen in der Mitte des Pulks finden keinen Ausweg aus ihrer misslichen Zwangslage: Sie werden einfach nach oben gedrückt, ob sie wollen oder nicht. Bald haben sie keine Erde mehr unter den Wurzeln, sondern stoßen überall nur auf andere Zwiebeln, auf denen man nicht so gut wachsen kann.
Zum Glück kann den armen Kreaturen geholfen werden: Da der Gärtner gar nicht genug Schneeglöckchen haben kann, möchte er diese in Bedrängnis geratenen Horste natürlich teilen. Das ist eine lohnende Aufgabe, sobald die ersten Spitzen zu sehen sind, klappt aber auch noch bis weit nach der Blüte - Hauptsache, der Boden ist nicht gefroren. Wer schon einmal probiert hat, sie auszugraben, wird jedoch wissen, dass das nicht immer einfach ist. Je härter und durchwurzelter der Boden ist - etwa in der Nähe von großen Sträuchern - und je tiefer die Zwiebeln sitzen, umso eher macht man mit dem Spaten alles kaputt, nicht zuletzt die Schneeglöckchen selbst.
Bei solchen widerspenstigen Horsten empfiehlt sich daher die minimal-invasive Methode: Man zieht einfach an den Blättern. Sie wachsen dadurch nicht schneller, aber die Zwiebeln, die von anderen nach oben geschoben wurden, kommen einem ohne großen Kraftaufwand freiwillig entgegen. Nur Vorsicht: Man muss auch loslassen können - und wenn es die Pflanze nicht tut, sofort Finger weg, denn sonst hat man am Ende nur Blätter in der Hand, aber ohne Zwiebel am anderen Ende.
Ich habe diese besondere Art des Blumen-Pflückens schon oft erfolgreich angewandt und bereits einige neue Schneeglöckchen-Kolonien damit gegründet. So sind schließlich alle glücklich: Der Gärtner und Galanthus!
PS: Alle Fotos bis auf das erste sind schon von diesem Jahr!
PS: Alle Fotos bis auf das erste sind schon von diesem Jahr!
Oh, das ist aber eine schöne Methode...werde ich mir merken...LG Lotta.
AntwortenLöschenGute Idee, nur dauert es wohl noch einige Jahre bis es den Schneeglöckchen in meinem erhofften 'Feld' zu eng wird. Und dann müsste ich mir wohl ein Kleinkind leihen, das unter der Magnolie die Schneeglöckchen 'pflückt'. Ich passe da dann wohl kaum noch unter die Zweige, denn das Pflanzen war im letzten Jahr schon eine ziemlich schwierige gynmastische Übung ...
AntwortenLöschenLG Silke
Hihi... wieder ein genial geschriebener Post! Das ist ja eine tolle Idee der Schneeglöckchen Vermehrung. Muss ich mal ausprobieren. Ich nehme mir immer vor, nach dem Verblühen zu teilen und dann verspass ich's doch. Vielleicht krieg ich's ja so hin.
AntwortenLöschenWünsche Dir einen gemütlichen Abend.
En liebe Gruess
Alex
Genau, Schneeglöckchen kann man nie genug haben.
AntwortenLöschenIch mag sie auch, diese kleinen Gartenbewohner.
Mara- Tiziana
So ein wichtiger Tipp! Ist das bei den kleinen Märzenbecher auch so??
AntwortenLöschenHerzlichst
yase
Super Idee, vielen Dank Elke!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Elisabeth
Ein toller Tipp,
AntwortenLöschen*danke* an Elke und die allerlieblichen Schneeglöckchen,
<3liche Grüße von Renate
Liebe Elke,
AntwortenLöschenich habe im Herbst das erste Mal Schneeglöckchen eingepflanzt und auch deinen Tipp mit dem Laub versucht. Mal sehen, ob sie sich zeigen. Im Moment geht es eher nicht, da es geschneit hat. Für dichte Horste dauert es sicher noch ein wenig...aber dann werde ich das Ziehen ausprobieren....
LG Sigrun
Also ich probier das aus, ich hoffe, du hast recht. Am Ende sagst du: Du hast nicht rechtzeitig losgelassen!
AntwortenLöschenSigrun
Hallo Elke,
AntwortenLöschenoha, mit dem neuen Zwiebelwissen muss ich mich demnächst aber selbst ganz schön zusammenreißen, um nicht überall mal probeweise dran zu lupfen.
Als wir hier Winter 2011 einzogen, gab es ÜBERHAUPT KEIN Schneeglöckchen im übernommenen Rasengarten. Nur die paar Krokusse und Muscari, die wir selbst im Spätwinter gesteckt hatten. (Schneeglöckchen gibts eigentlich nie unter den angebotenen Zwiebeln/Knollen - sie sollen aber auch sehr empfindlich sein und schnell eintrocknen ...)
Dann brachte ein Freund im Spätfrühling eine obskure Tüte mit überzähligen gejäteten Zwiebelblümchen, die ich eifrig einsetzte. Und was hatte ich im Frühling 2013? Einige Blausternchen und Winterlinge (auch schön) , aber nur EIN Schneeglöckchen mit ein, zwei kleinen Töchterchen.
In diesem Jahr sind es schon fünf Blütenstiele ... Schwer, sich damit zu begnügen und gefestigt an fremden Glöckchen vorbeizugehen. Und nun dein Post. Gefährlich. Man muss mich die nächsten Wochen anbinden, fürchte ich.
Viele Grüße, Rike
Hallo Elke,
AntwortenLöschenhier wollen die Schneeglöckchen (genau wie die Winterlinge) nicht so recht. Die vor vielen Jahren gesetzten kommen zwar immer wieder, vermehren sich aber nicht besonders stark. Also nix mit großen Horsten...
Dass das Ausgraben ganz schön ins Auge gehen kann, habe ich gemerkt, als ich Schneeglöckchen bei meiner Mutter ausgegraben habe. Die meisten habe ich mit dem Spaten zerteilt oder ich habe nur Blätter abgestochen...dass sie so tief sitzen können, hätte ich nicht gedacht. Deine Methode ist auch nicht schlecht, aber ob sie auch bei Lehmboden funktioniert? Ich glaube, da greife ich lieber zur Grabegabel, denn eine Schneeglöckenansammlung muss ich umsetzen, da sie immer mehr von einer Buchskugel überwuchert wird.
Liebe Grüße, Bärbel
Das muss wohl auch irgendwie am Boden liegen. Schneeglöckchen wollen bei uns nicht so recht, von großen Horsten gar nicht zu reden.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenüber Platzmangel konnten sich Schneeglöckchen bei mir noch nie beschweren... sie meiden meinen Garten, wie nur was! Aber mit der neuen Pflückmethode könnte ich ja mal in dem einen oder anderen befreundeten Garten deren Platzproblem ein wenig erleichtern!
Super Idee!
Wenn man Deine Posts liest, lernt man immer wieder etwas Neues. Das muss ich doch gleich mal ausprobieren.
AntwortenLöschenEinen schönen Sonntag wünscht Dir Marie
Hallo Elke.
AntwortenLöschenOh deine Schneweglöckchen blühen schon,wie schön. Bei dir wird alles was du hegst und pflegst.
Schönen Abend und schönen Sonntag.Liebe GRÜße Jana.
Liebe Elke,
AntwortenLöschendein Post ist wieder so toll geschrieben :-)
So habe ich auch schon einige gerettet und geteilt.
Und nun vermehren sie sich noch mehr :-)
Aber sie sind auch so schön!
Ganz viele liebe Wochenendsgrüße
sendet dir Urte
Auf unserem Grundstück waren auch ganz viele Schneeglöckchen-Horste. Aufgrund der Umbauarbeiten musste ich leider die meisten versetzen, bin daher gespannt, ob sie heuer wieder kommen.
AntwortenLöschenlg kathrin
Hallo Elke,
AntwortenLöschenmeine Schneeglöckchenhorste sind zwar noch nicht so alt, aber ich werde deine Zupfmethode einmal versuchen.
Liebe Grüße
Dagmar
Danke Elke, für den genialen Tip. Da meine Schneeglöckchenhorste noch nicht sehr groß sind, werde ich an dich denken, wenn ich so meine Schneeglöckchen pflegen möchte.
AntwortenLöschenLG Faraday
Hallo Elke,
AntwortenLöschenjetzt weiß ich endlich, warum die Schneeglöckchenzwiebeln manchmal von alleine aus der Erde kommen. Ich dachte, die Amseln ziehen die raus. Geniale Idee, die Wanderlustigen selbst zu ziehen. Ich habe größere Horste. Schneeglöckchen lieben es ganzjährig, leicht feuchte Erde zu haben. An diesen Plätzen wachsen sie gut.
Schöne Grüße, Johanna
Meine guckten heute auch schon hervor mit Blütenköpfchen. Ich nehme immer den Unkrautstecher und steche tief daneben, um sie mit Wurzel herauszuholen. Das reine Ziehen ging bei mir bislang immer schief, liegt aber sicherlich am festeren Boden in der Region. Die Zwiebeln sitzen in der Regel doch recht tief. Aber so vermehre ich sie halt auch gern. Bei uns gibts auch immer wieder wilde Stellen, wo Gartenbesitzer ihr Unkraut und Pflanzuenteile abladen - dort wachsen dann Schneeglöckchen und anderes, das man sich da durchaus wegholen kann. Auch da hatte ich nie Glück mit dieser Methode, daher führe ich meinen Unkrautstecher gern mit.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sara
AntwortenLöschenMe encantan las fotografías, son geniales. Ha estado un regalo el visitar tu bloc, te invito visitar el mio y si te gusta espero que te hagas seguidora.
Elracodeldetall.blogspot.com
Liebe Elke,
AntwortenLöschenjetzt bin ich nach einigem Stöbern doch tatsächlcih in 2014 gelandet!!!
Aber egal, interessant war es dennoch!
Alles Liebe
Heidi