An das Lauftraining auf dem Sportplatz als Kind habe ich schlechte Erinnerungen. Ich habe immer dringend gehofft, dass es wegen Regen ersatzlos gestrichen werden muss, was nicht immer geklappt hat. Zu blamabel waren mehrere 400m-Runden um den Sportplatz für mich. Doch irgendwer war der Meinung, dass in mir eine olympiareife Leichtathletin schlummert, die nur geweckt werden muss. Nach mehreren qualvollen Jahren war klar, dass diese auch weiterhin tief und fest weiterschlafen möchte, und das Vorhaben wurde zum Glück aufgegeben.
Vielleicht wäre ich motivierter gewesen, wenn der Sportplatz auch nur ansatzweise so gestaltet gewesen wäre wie die Laufbahn auf Teneriffa, die für die Jogger genauso viel bietet wie für Gärtner. Gelaufen bin ich zwar trotzdem nicht, aber jeden Tag zog es mich wieder mit der Kamera zu diesem paradiesischen Ort. Ich habe mich sehr bemüht, keinem Läufer im Weg zu sein.
Es gibt ein Freiluft-Fitnessstudio, die Laubahn, ein paar Sitzecken und ganz viele exotischen und heimische Pflanzen, die die Bewohner im Barranco San Felipe angelegt haben. Was bei uns als Zimmerpflanze gilt, wächst hier fröhlich im Freien.
In den wilden Teilen oben am Hang leben Felsenhühner, weiter unten Türkentauben.
Die Lage am Barranco ist natürlich nicht so ohne. Wenn es Starkregen mit Überflutung gibt - und dafür reichen auf Teneriffa dank der steilen Hänge schon wenige Stunden - ergießt sich eine Sturzflut in den Barranco, die alles mitreißt. Auf der anderen Seite sorgt das immerhin dafür, dass er nicht bebaut wird.
Hoffentlich haben Mensch und Tier noch lange Freude an diesem herrlich wilden Areal, das seinesgleichen sucht in Puerto de la Cruz.
In so einer Umgebung wäre ich auch kein Sportmuffel geworden. Wunderschön und gleich für viele Menschen und Tiere nutzbar.
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