Diesen Dezember muss man sich weitestgehend schön trinken, denn er ist nicht nur ein ganz stürmischer, sondern auch reichlich nassforsch. Also hoch die Tassen, mit selbstgemachtem Zierapfellikör. Obwohl ich doch ein schlechtes Gewissen habe, dass ich den Amseln so viele Früchte wegalkoholisiert habe, denn dieses Jahr gibt es eine Welturaufführung: Mein Baum mit der Sortenbezeichnung "Golden Hornet" steht ratzeputz kahlgefressen im fahlen Dezemberlicht. Und die Amseln gucken sparsam.
Nun, da die in Wodka eingelegten Zieräpfel (hier ist das Rezept für den Likör) also draußen ihresgleichen suchen, sind sie um so wertvoller und gehören nach 8 Wochen Schwimmübungen unbedingt in ein Backwerk eingebettet. Aber Obacht: Das folgende Rezept ist nicht für Zuschauer unter 18 Jahren geeignet, da der Alkohol mitnichten vollständig im Backofen verduftet. Alle anderen sollten nach drei Stücken besser nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Treten Fragen seitens der Polizei auf, ob man etwas getrunken hätte, wird die gelallte Antwort "Nee, Herr Wachmeisser, nur Kuchen gegessn, hicks!" auch nicht mehr viel helfen. Aber köstlich ist er schon, der beschwipste Kuchen. Außerdem gibt es den bei uns nur einmal im Jahr, und zwar traditionell (soll heißen: seit letztem Jahr) kurz vor Weihnachten.
Da die Früchtchen ungefähr Kirschgröße haben, habe ich messerscharf gefolgert, dass sich als Basis jedes Kirschli-Kuchen-Rezept eignen sollte, man muss nur die Schokolade weglassen. Dieses hier fand in unserer Versuchsküche großen Anklang:
175 g | Butter | |
100 g | Zucker | |
3 | Eier | |
200 g | Mehl | |
1 Pkt. | Backpulver | |
50 ml | Milch | |
10 g | Bourbon-Vanille-Aroma | |
500-800 g | Zieräpfel (einfach alle aus dem Glas, es passt irgendwie immer) |
Die Butter schaumig schlagen, dann den Zucker zugeben und alles verrühren. Die Eier untermischen. Mehl, Backpulver und Milch einrühren. Die Zieräpfel unterheben und den Teig in eine gefettete 26er Springform streichen. Je nach Ofen bei 160°C ca. 50-60 Minuten
backen (die bestechende Stäbchenprobe hilft).
Wer möchte garniert den Kuchen am Ende noch mit Puderzucker.
Wer möchte garniert den Kuchen am Ende noch mit Puderzucker.
Damit das Backen nicht in Stress ausartet, arbeitet man am besten zu zweit: Einer rührt den Teig an, der andere entkernt die Zieräpfel. Das ist eine mühsame Kleinarbeit, aber die Kerngehäuse haben im Kuchen nichts zu suchen. Meist entgeht einem doch immer irgendein spelziges Teil aus dem Inneren der Äpfel, weshalb man allzu pingelige Zeitgenossen lieber nicht einladen sollte (oder ihnen vorab ordentlich Likör einflößen). Bleibt in der leeren Zierapfel-Schüssel noch ein Schluck Wodka übrig, dann immer rein damit in den Teig.
Na dann: Prost und guten Appetit!
Der Kuchen wurde Ihnen präsentiert von meinem antiken Lieblings-Service von Seltmann Weiden: Liane Heidi. Es stammt wohl aus den 50er Jahren und hat leider nicht mehr alle Tassen im Schrank, von den Untertassen ganz zu schweigen, aber ich halte es trotzdem in Ehren.
Der Kuchen wurde Ihnen präsentiert von meinem antiken Lieblings-Service von Seltmann Weiden: Liane Heidi. Es stammt wohl aus den 50er Jahren und hat leider nicht mehr alle Tassen im Schrank, von den Untertassen ganz zu schweigen, aber ich halte es trotzdem in Ehren.
Wieviele Zieräpfel wandern denn in den Teig? Oder habe ich Tomaten auf den Augen?
AntwortenLöschenUpps, stimmt, steht da gar nicht, ich trag's oben nach.
LöschenDanke und Gruß
Elke
Hab' ich es doch richtig erkannt, Dein Service Liane von Seltmann-Weiden! Es stach mir gleich ins Auge, weil ich damit auch schon geliebäugelt habe (auf ebay). Aber meine Schränke sind eh schon zu voll... Dein Kuchen sieht ja ausgesprochen verführerisch aus, den könnt ich glatt nachbacken. Aber leider habe ich keinen (und meine Nachbarn auch nicht) Zierapfelbaum im Garten.
AntwortenLöschenViele Grüße
Kathinka
Hallo Elke,
AntwortenLöschendas sieht mehr nach einem Silvesterrezept aus....aber nach der Arbeit vom letzten Jahr hast du nun wohl eine einfachere Methode gefunden den Golden Hornet zu verwenden. Vielleicht kannst du den armen Amseln einen Ersatzapfel hinstellen...
Viele Grüße aus dem verschneiten Freiberg,
Sigrun
Liebe Elke,
AntwortenLöschenwow, ein hochgeistiger Kuchen! Passend zur Jahreszeit! :D
Wow, eine tolle Idee, und dann auch noch Geschirr aus meiner alten Heimat.
AntwortenLöschenWir haben hier auch einen Zierapfelbaum stehen, ich wusste nicht, dass man die überhaupt verwenden kann. Na dann ... ich weiss was ich nächsten Herbst mache! Den Amseln das Futter wegnehmen :-)
ich wünsch Dir noch gute Tag im alten Jahr
Elisabeth
Oh, schade, zu spät...gestern habe ich den Likör (der übrigens köstlich schmeckt) abgesiebt und die Äpfel weggeworfen. :-( Der Kuchen hört sich sehr lecker an! Hoffentlich denke ich nächstes Jahr daran.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Bärbel
Uuuppps, da werde ich ja schon beim Lesen betrunken!!!! Haha... Hört sich ja sehr lecker an!!! Vielleicht kannst Du ja die Amseln mit Rosinen besänftigen!!!! Die fressen sie hier nämlich für ihr Leben gern! Ich sehe immer zu, dass genügend Nachschub vorhanden ist!!!
AntwortenLöschenViele Grüße von
Margit
the wildflowers on your china are delightful!
AntwortenLöschendein Likörrezept nehme ich gleich für nächstes Jahr mit!!
AntwortenLöschenIch hab auch einen Zierapfelbaum im Garten, ob es die selbe Sorte ist, weiß ich nicht, aber die Amseln verschmähen offenbar die Apferl. Sie werden nicht weniger am Baum ;-)
lg
klingt lecker Dein Rezept!
AntwortenLöschenBei uns sind Amseln und Drosseln viel zu schnell und unser Bäumchen viel zu klein, dass was übrig bleibt.
Viele Grüße von Renate
Zieräpfel habe ich keine im Garten, aber das Rezept klingt dennoch verführerisch! Das Service ist wirklich sehr hübsch!
AntwortenLöschenLg kathrin
Hört sich lecker an und welcher Polizist meckert denn schon wenn man nur Kuchen gegessen hat. Es sei denn er kennt deinen Blog! :)
AntwortenLöschenWünsche dir ein gutes neues Jahr
Dagmar
Danke für die schönen Bilder und die vielen guten Ideen.
AntwortenLöschenIch wünsche Dir einen fröhlichen Jahreswechsel und alles Gute für das Jahr 2015.
LG Petra K.
Liebe Elke
AntwortenLöschenAlso dieses Geschirr oder die Restbestände davon würde ich glatt adoptieren. So wunderschön ... auch wenn nicht mehr alle Tassen im Schrank sind ;-)
Ich bin nicht ein Fan von solchen Kuchen aber ich kenne welche, die den deinigen ratzfatz weggeputzt hätten.
Ich wünsche dir ein gutes und gfreutes neues Jahr und freue mich auf viele weitere und so unterhaltsame tolle Posts von dir. Alles Liebe für dich und herzliche Grüsse
Ida
HERRLICH hicks und wiedre soooo schön geschrieben hicks
AntwortenLöschendder Arne buam hicks und die Amelsn esrt hicks
wiiiiird bei hicks nüchternheit udn hicks ziergen Äpfen nachbbetrunken hicks äh hicks gebakcen PROST !!!!
hicks, ganz vergessen :O) .....
AntwortenLöschenHallo Elke, das Geschirr ist wirklich herzallerliebst.
AntwortenLöschenMusste direkt googlen, ob ich noch was finde, habe aber nur diese Unetrtassen entdeckt, vlt. ja was für dich. http://www.alteserien.de/artikel_38692.htm
LG Birgit