Auf der Hitliste der beliebtesten und meistgestellten Fragen steht diese hier ganz oben: "Was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?". Die Antwort lässt mehr oder minder tief blicken - ist es ein Bild oder ein Buch? Das Fahrrad oder die Hängematte? Stellt man dieselbe Frage aber einem leidenschaftlichen Gärtner, wird der sich mit dieser viel zu simplen Ausgangslage nicht zufrieden geben. Er wird wissen wollen, wo denn besagte Insel wohl läge - Nord- oder Südsee? Viel oder wenig Niederschlag? Hohe oder niedrige Wintertemperaturen? Schnecken oder andere gefräßige Nachbarn?
Erst wenn das geklärt ist, kann er entscheiden, welche eine Pflanze ihn begleiten dürfte in den neuen Garten auf der einsamen Insel. Die Wahl wird trotzdem keine leichte sein. Die Rose vielleicht? Das ist irgendwie zu einfach. Wäre eine Pflanze nicht besser, die sich auch mal nützlich machen kann? Topinambur möglicherweise - unten essbar, oben hübsch? Oder doch lieber der stets zufriedene Echte Salbei - der ist schließlich gut im Beet und in der Küche? Der Fragende sollte sich aber bloß nicht wundern, wenn der Gärtner jeden Monat eine andere Lieblingspflanze hat - komischerweise stets eine, die gerade blüht oder fruchtet.
Sollte der Ernstfall aber tatsächlich eintreten und der Gärtner müsste wirklich auf diese Insel, darf man sicher sein, dass er zusätzlich zu dieser einen Pflanze noch Samenpäckchen in den Socken schmuggeln würde, und Blumenzwiebeln im Wurzelballen versteckt hätte. Denn so leicht lässt sich ein Pflanzenmensch nicht beschränken.
So ähnlich ist das auch mit den ganz kleinen Gärten. Man ist zwar in der Regel nicht auf einer einsamen Scholle, aber auch dort muss man sich aus der schieren Fülle der zur Verfügung stehenden Pflanzen auf ein paar wenige einigen. Man kann nicht alles haben. Aber man kann es so machen wie unser reisender Gärtner und dem Garten möglichst viele Pflanzen unterschummeln: Man kann zum Beispiel überall Blumenzwiebeln versenken, die passen immer noch rein und sind im Frühling unverzichtbar.
So ähnlich ist das auch mit den ganz kleinen Gärten. Man ist zwar in der Regel nicht auf einer einsamen Scholle, aber auch dort muss man sich aus der schieren Fülle der zur Verfügung stehenden Pflanzen auf ein paar wenige einigen. Man kann nicht alles haben. Aber man kann es so machen wie unser reisender Gärtner und dem Garten möglichst viele Pflanzen unterschummeln: Man kann zum Beispiel überall Blumenzwiebeln versenken, die passen immer noch rein und sind im Frühling unverzichtbar.
Unter den Stauden sollte man solche auswählen, die lange blühen, sich aber auch zu benehmen wissen. Wenn sie schon wuchern, sollten sie wenigstens den Giersch unterbuttern können, so wie der Punktierte Gilbweiderich das in meinem Garten schafft. Ansonsten sollte man zugunsten des Gartenfriedens lieber auf zahme Exemplare zurückgreifen, die ihre Nachbarn nicht allzu sehr in die Enge treiben. Akelei und Glockenblumen, wie die Pfirsichblättrige, sind immer eine gute Wahl, außerdem Fette Henne, Sonnenhut oder Monarde - und natürlich der eingangs erwähnte Echte Salbei, um nur ein paar zu nennen.
Obstgehölze zum Naschen sind auch in kleinen Gärten eine großartige Idee.
Möchte man Johannis- und Stachelbeeren bequem mit Stauden
unterpflanzen, sollte man zu Stammveredelungen greifen - die sind
platzsparend und dulden immer noch das ein oder andere Lungenkraut zu
ihren Füßen. Auch Säulen- und Spalierobst arrangiert sich prima mit Stauden und ist schön schmal.
Um noch mehr Blüten auf kleinem Raum zu versammeln, sind Spaliere und Rosenbögen unverzichtbar. Der Garten lässt sich so ganz einfach nach oben erweitern, sei es mit blühender Clematis, Wicken oder rankenden Geißblättern. Selbst in Sträucher hinein kann man sie klettern lassen, wofür sich besonders die spätblühenden Clematis-Arten und -Sorten eignen. So bekommt man die Gehölze dazu, ein zweites Mal zu blühen. Die robusten Kleinstrauchrosen - eigentlich eher stachlige Bodendecker - können auch gut klettern, wenn man sie an Zäunen oder kleinen Obelisken hinauf leitet.
Bei soviel Himmelsstürmern überall muss man sich am Ende nicht wundern, wenn es sich im Garten anfühlt wie auf einer einsamen Insel. Einer blühenden, nur für uns.
Ja, das wäre schön, und ich bin Robintochter Crusoe und ganz alleine Herrin über das kleine Reich. Es gäbe Tiere und es würde jede Nacht regnen ... Und kein Nachbar würde sich darüber auslassen, warum ich dies so und nicht anders mache.
AntwortenLöschenSehr schöne Idee, den Garten als Insel zu betrachten und die Anleitung zum 3D Gärtnern ist auch wunderbar inspirierend (bin allerdings manchmal schon auf der Suche nach der 4. Dimension ;-)) hast Du sie wohl schon gefunden?). LG und schönes Osterfest wünscht Marion
da kann man nur hoffen, dass man auf dem weg zur einsamen insel ein grosses boot beladen kann:) aber eine wisteria wuerde ich hierher nicht mitnehmen, die mag die sommer hier nicht, da ist sie bluehfaul:( im gegensatz zu deiner, wie es scheint:) und auch fuer gaertner mit grossem garten gibt es beschraenkungen, irgendwann ist naemlich auch der groesste garten vollgestopft und nix geht mehr! aber nichts haelt ewig, auch viele pflanzen nicht, da ist es zwar manchmal traurig, verluste zu haben - aber wenn man es positiv sieht, machen die dann platz fuer neues, ein bisschen was geht immer:)
AntwortenLöschenfrohe ostern - und platz genug im garten, um bunte eier zu verstecken:)
Bettina (von der gruenen insel, wo es grad stuermt wie im spaetherbst:()
Deine Gedanken, liebe Elke, gefallen mir.
AntwortenLöschenAuch mein 'Inselgarten' wurde mir vor ein paar Jahren zu klein,
so dass ich beschloss, in die Vertikale zu gehen, und zwar mit
genau den später blühenden Clematis viticella-Sorten, die Du
erwähnst. Not macht erfinderisch. Und Gartenliebe kennt keine
Grenzen. Frohe Ostern und liebe Grüße, Edith
Eine hübsche Überlegung, Elke. Ich würde einen Apfelbaum mitnehmen. Schließlich will ich ohne Doktor auskommen können und im Schatten sitzen. Dann noch die große Rose Nevada, ich liebe sie so sehr. Baum und Rose: Sie sind auch mein ausdrücklicher Tipp für kleine Gärten. Ich halte es für grundfalsch, dass in kleinen Gärten diese Pflanzen nicht mehr vorkommen - aus Angst, der Garten würde zu klein wirken. Das Gegenteil ist der Fall: Es braucht markante, in die Höhe gehende Charaktere, die dem Gelände ein Gesicht geben. Dann Elfenkrokusse und Zierlauche als Zwiebeln, Knöteriche, Taglilien und Gräser als Stauden. Beschränkung ist hart.
AntwortenLöschenSchöne Feiertage!
Xenia
Hallo Elke,
AntwortenLöschenkann gar nicht sagen welche Pflanze ich mitnehmen würde.
Vielleicht eine Hortensie und weil ich ihr Obst so mag eine Kirsche bietet ja auch Schatten. Und vielleicht einen Flieder, weil ich den Duft so mag oder vielleicht doch ....
Wünsche dir ein schönes OsterWE
Dagmar
what a lyrical love letter to your garden!
AntwortenLöschenWisteria is lovely, such a blue.
ein kirschbaum, nein lieber zwei einmal süß einmal sauer.. webstuhl und spinnrad..ein schaf und leinsaat..etwas werkzeug dazu.. anderes ist bestimmt schon da.. gruß wiebke
AntwortenLöschenIch würde eine Zitronenverbene mitnehmen, weil mich der Duft an die heimatliche Terrasse erinnert ;) Dir schöne Osterfeiertage und liebe Grüße!
AntwortenLöschenIch würde mich natürlich für meine Lieblingsstaude entscheiden!! Der Storchschnabel ist ein Tausendsassa und kommt bestimmt mit vielen klimatischen Bedingungen zurecht! Ach ja, ein Fahrrad und ein Buch würde ich auch noch mitnehmen!!!
AntwortenLöschenViele Grüße und schöne Ostertage wünscht Dir
Margit
Also Lavendel auf jeden Fall!
AntwortenLöschenWir haben zwar keinen kleinen Garten, aber ich liebe die Vertikale trotzdem, der Eindruck von großer Üppigkeit kann so leicht erreicht werden und das soll ja auch sein, schließlich müssen Monate von Tristesse vergessengemacht werden ;-) Meine Favoriten: Rosen, die keine Grenzen nach oben kennen und Clematis natürlich, ich weine heute noch, weil jemand den wunderbar Alte weggehackt hat...vorgestern kam eine Hochstamm Johannisbeere in den Boden, durch Zufall und ich bin schon heute restlos begeistert. Das Beet hat plötzlich ein Zentrum und mehr Charakter.
Wünsch dir ein schönes Osterwochenende mit Gartenglück :-)
Elisabeth
Ohhhh ja, ein kleiner Garten beschränkt die Gärtnerin schon, da muss gut gewählt werden. ;-) Wenn ich heute entscheiden sollte, würde ich auf jeden Fall meine Helleborus orient. mitnehmen...sie blühen schon monatelang, Dauerblüher Helenium, RdR und Augusta Luise wg. des tollen Dufts, vom Duft des Currykrauts kann ich auch nicht genug haben und, und, und ...:-)
AntwortenLöschenIch wünsche dir entspannte Ostertage.
LG Marita
Ja, das mit der Insel ist ein nettes Gedankenspiel.
AntwortenLöschenIch würde eine große Samenkiste mitnehmen. Mit Inhalt natürlich.
Vermutlich würde die Kiste immer größer und größer werden...
Fröhliches Eiersuchen bei herrlichem Osterwetter
wünscht
Gine
wunderbare tipps, danke!
AntwortenLöschenich sollte dich mal auf meine kleine einsame garteninsel einladen, die ich bisher ziemlicjh erfolglos "bebaue"...
genieße zauberhafte osterfeiertage!
herzlichste grüße & wünsche an dich :-)
amy
sehr schön dein Beitrag
AntwortenLöschenleider hab ich nun gar keinen Garten mehr
(jedenfalls keinen den ich bearbeite)
dafür stehen ein paar Blümchen auf meiner Arbeitsplatte in der Küche
frohe Ostern
Rosi
Das nach oben wachsen ist nicht nur ein Geheimtipp...es sieht auch toll aus, wenn es in allen Höhen blüht...am schlimmsten finde ich so ganz neue Gärten, wo nur die Rasenebene bepflanzt ist...was würde ich mitnehmen, falls wir umziehen müssen...ich weiß es nicht. Es gibt so vieles, was ich mag, dass es nach dem Arche-Prinzip auch nicht funktioniert 😵 Dir noch einen schönen Ostermontag, LG Sigrun
AntwortenLöschenLiebe Elke,
AntwortenLöschendes Gärtners Problem ist, IMMER zu wenig Platz zu haben.
Es gibt so viele schöne Pflanzen - Menno!
Bei mir wärs auf der Insel wohl Topinambur.
Wie du schon sagst - oben hübsch und unten nahrhaft :-)
Liebe Grüße Urte