Zweijährige Pflanzen haben's auch nicht leicht. Erst überleben sie den schlimmsten Winter, dann blühen sie sich die Seele aus dem Leib und am Ende wird ihnen noch vorgeworfen, dass sie keine Stauden sind. Heutzutage gilt es in Blumenkreisen schon als Makel, nicht mehrjährig zu sein.
Und in der Tat sind die Zweijährigen etwas lästig, denn sie sterben nach der Blüte meist auf Nimmerwiedersehen ab. Um auch im nächsten Jahr ihre Gesellschaft genießen zu können, muss man von den verblichenen Pflanzen Samen sammeln, sie sofort aussäen und irgendwie über den Winter kriegen.
Die größte Herausforderung besteht aber darin, auch im nächsten Jahr noch Platz im Beet zu haben für die neue Generation der Zweijährigen. Während der Anzucht schlafen nämlich die Stauden nicht, sondern setzen alles daran, den neuen Raum einzunehmen, den die abgestorbenen Zweijährigen hinterlassen haben.
Die zweijährige Bartnelke (Dianthus barbatus) hat noch mit einem weiteren Imageproblem zu kämpfen: Wie viele Nelken gilt sie als hoffnungslos altmodisch. Und dann hat sie auch noch einen Bart...
Ich gestehe reumütig, dass auch ich mich jahrelang nicht wirklich um sie bemüht habe. Meine Mutter hatte sie mal hier und da, aber ich habe die bärtige Pflanze nicht groß beachtet. Letztes Jahr bekam ich dann übrige Sämlinge von meiner Mutter geschenkt, denn wenn Bartnelken in einer Disziplin wirklich richtig gut sind, dann ist das Keimen. Darin macht ihnen so schnell keiner was vor. Noch nicht mal eine Woche reicht den schwarzen Samen und die Jungspunde sind vollzählig angetreten.
Ich gestehe reumütig, dass auch ich mich jahrelang nicht wirklich um sie bemüht habe. Meine Mutter hatte sie mal hier und da, aber ich habe die bärtige Pflanze nicht groß beachtet. Letztes Jahr bekam ich dann übrige Sämlinge von meiner Mutter geschenkt, denn wenn Bartnelken in einer Disziplin wirklich richtig gut sind, dann ist das Keimen. Darin macht ihnen so schnell keiner was vor. Noch nicht mal eine Woche reicht den schwarzen Samen und die Jungspunde sind vollzählig angetreten.
Die Pflänzchen habe ich ins sonnige Null-Euro-Beet gesetzt und war dieses Jahr restlos überzeugt vom Charme der bunten Bartnelken, hier mit Mutterkraut und Oregano:
Keine Blüte gleicht der anderen und selbst eine einzige Pflanze kann verschiedenfarbige Einzelblüten haben, wenn sie so richtig einen drauf machen möchte.
Von weiß bis weinrot sind alle Abstufungen drin, gern dekoriert mit einem andersfarbigen Ring. Hier eine nicht repräsentative Auswahl all meiner Blüten:
Nicht nur ich war hin und weg von den dicken Blütenkugeln. Schmetterlinge lieben sie ebenso, manchmal kommt eine Hummel vorbei, und wenn man ganz genau hinschaut, findet man winzige Furchbienen, die die Staubgefäße abgrasen, ohne freilich an den Nektar am Grunde des langen Blütenkelchs zu gelangen:
Keine Blüte gleicht der anderen und selbst eine einzige Pflanze kann verschiedenfarbige Einzelblüten haben, wenn sie so richtig einen drauf machen möchte.
Von weiß bis weinrot sind alle Abstufungen drin, gern dekoriert mit einem andersfarbigen Ring. Hier eine nicht repräsentative Auswahl all meiner Blüten:
Nicht nur ich war hin und weg von den dicken Blütenkugeln. Schmetterlinge lieben sie ebenso, manchmal kommt eine Hummel vorbei, und wenn man ganz genau hinschaut, findet man winzige Furchbienen, die die Staubgefäße abgrasen, ohne freilich an den Nektar am Grunde des langen Blütenkelchs zu gelangen:
Dieser Kleine Fuchs mit der Locke auf dem Rücken war gar nicht mehr wegzukriegen von den Blüten und flog den lieben langen Tag im Garten herum:
Die Bartnelken sind so gute Falterblumen, dass ich sofort Samen geerntet habe, sobald der Bart ab war, also die Saat reif. Im Juli ist es dann auch höchste Eisenbahn für die Aussaat, ab April kann man vorjährige Samen aussäen. Die Keimquote ist in jedem Fall hoch. Hier die lieben Kleinen, noch ganz ohne Bart:
Und nun hoffe ich, dass ich die bärtigen Damen in einigen Wochen irgendwo unterkriege, wo sie sich nicht von den Stauden unterkriegen lassen. Denn sie haben etwas Besseres verdient, die schönen Zweijährigen.
Ich mag die altmodischen Bartnelken sehr. Schon als Kind mochte ich ihren Duft und ihre bunten Blüten. Bei mir stehen sie in einem Beet im Gemüsegarten. Nach der Blüte lasse ich immer einige stehen und lasse sie versamen. Auch als Schnittblume in de Vase halten sie sehr lange.
AntwortenLöschensonnige Grüsse Eveline
ich liebe bartnelken, sie sind einfach zu ziehen, werden wenig von schaedlingen befallen, stoeren sich nicht am eher mickrigen irischen sommer und sind gut fuer insekten. man kann sie sogar fuer die vase schneiden, was will die gaertnerin mehr? und sie taugen fuer makroblicke! ich hatte eine reinweisse sorte, wo die staubfaeden blau waren! mich stoerts nicht, wenn man sie fuer altmodisch haelt - die einzige nelke, die fuer mich altmodisch ist, ist dieses langstielige ding aus dem blumenladen, was auch gern mal im knopfloch landet. die erinnerung an "straeusse" von frueher, wo nelken als einzelblueten mit farnigem gruen ueberreicht wurden - das ist ist in der tat altmodisch:)
AntwortenLöschenBartnelken waren die Lieblingsblumen meiner Oma. Es gab keinen Sommer in dem ihr Garten nicht überall zwischen Gelbrüben, Salat, Wirsing, Bohnen u. a. Gemüsesorten von diesen bunten Dauerblühern verschönert wurde. Von daher sind Bartnelken für mich wunderschöne Erinnerungen...
AntwortenLöschenBei uns regnet es gerade sehr heftig...und die Wolken ziehen nicht weiter...mal sehen, was dieses Wochenende noch bringt...
Alles Liebe
Heidi
Hallo, ichfinde es toll, dass du diesen Post den Bartnelken gewidtmet hast. Ich habe Bartnelken von Anfang an in meinem Garten gehabt. Angefangen hab´ich von Sämlingen einer Freundin. Und nun überrascen sie mich jedes Jahr an anderen Plätzen in den Staudenbeeten und im Kräutergarten. Sie sind auch meine "geburtstagsblumen", weil sie meist Anfang Juni zublühen beginnen :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Petra
HalloElke!
AntwortenLöschenIch liebe Bartnelken, auch wenn oder gerade weil sie so altmodisch sind.
Leider sind unsere hier schon verblüht aber ich hoffe auf reichlich Nachwuchs.
Danke für den Extrapost.
LG
Sabine
Ich liebe Bartnelken. Meine Mutter hatte einen Streifen, der reichte von der Straße bis fast zur Haustüre, in den wunderschönsten Farben. Deine Fotos wecken bei mir gerade So viele Erinnerungen 💚💛💚
AntwortenLöschenSchönes Wochenende
wünscht Eva
Ich liebe Bartnelken. Meine Mutter hatte einen Streifen, der reichte von der Straße bis fast zur Haustüre, in den wunderschönsten Farben. Deine Fotos wecken bei mir gerade So viele Erinnerungen 💚💛💚
AntwortenLöschenSchönes Wochenende
wünscht Eva
Liebe Elke, vielen Dank!! Ich liebe die "Putschnägeli", wie man sie auf Schweizerdeutsch nennt, sehr! Sie sind meine Lieblingsblumen und dürften sich bei mir gerne noch etwas mehr versamen... Aber es ist genau, wie Du schreibst: die Konkurrenz ist gross. Ich glaube, ich gehe gleich morgen früh raus, noch etwas nachhelfen :-) Liebe Grüsse, Miuh
AntwortenLöschenBartnelken mag ich auch.
AntwortenLöschenBesonders die mit den vielen verschiedenbunten Blüten in einer Dolde...Du hast das ja hübsch gezeigt.
Manche Bartnelken sind manchmal sogar mehrjährig.
Aber nicht immer.
Liebe Grüße!
Hallo liebe Elke,
AntwortenLöschenhabe Deinen Blog gerade gefunden und freue mich über diesen schönen Post ! Ich habe die Bartnelken jetzt im dritten Jahr im Bauerngarten. Letztes Jahr haben sie üppig geblüht und ordentlich für Nachwuchs gesorgt. In diesem Jahr blühen sie nur spärlich. Eine ganz wunderbare romantischen Blume, wie ich finde und gar kein bisschen altmodisch. Schaue mich noch ein wenig bei Dir um. Bis bald ...
Viele Lieblingslandgrüße schickt Dir Petra ♥
Hallo liebe Elke,
AntwortenLöschenauch ich bin gerade erst bei Heidi auf dich und deinen Blog gestoßen und dachte mir gehe ich doch gleich mal rüber zu ihr!!!
Ich freue mich ganz besonders auch meine geliebte Bartnelke bei dir zu sehen, mit der ich schöne Erinnerungen verbinde und sie so gerne ansehe! Deine Fotos sind sehr schön und dein Post auch!
Das wollte ich dir gerne sagen!
Ich war gerne hier bei dir und lasse dir nun liebe Grüße hier,
herzlichst Monika*
Hallo Elke,
AntwortenLöschenich mag den nostalgischen Charme der Bartnelken sehr. Ich schneide nur die vertrockneten Blütenstände ab. Sie kommen jedes Jahr an gleicher Stelle wieder- fast wie eine Staude.
LG Dagmar
...in meinem Garten tauchen sie immer wieder irgendwo auf, ohne dass ich irgendwas dafür tue...außer vielleicht verblühtes nicht sofort abzuschneiden?...
AntwortenLöschensehr schön hast du die Bartnelke mit allem drum und dran beschrieben und bebildert,
liebe Grüße
Birgitt
Unsere Bartnelkensamen hat der Regen, Dauerregen, die Sintflut weggeschwemmt, genauso wie die Tagetes. Aber ich versuche es nächstes Jahr wieder mit den "Putschnägeli", Dank Deines schönen Beitrags.
AntwortenLöschenViele Grüße
Maria
da bahnwärters schrecklich altmodisch sind mögen wir bartnelken sehr gern!
AntwortenLöschenallerdings hab ich auch immer einen bogen drum gemacht sie im garten auszusähen - aus den von dir genannten gründen. aber du machst mir mut es doch mal zu versuchen!
xxxxx
Sie sind altmodisch und farbintensiv, aber als Schmetterlingsmagnet haben sie auch bei mir einen Platz im Garten verdient. Jetzt muss ich nur mal dran denken, sie wieder neu auszusäen..
AntwortenLöschenLG Sigrun
Oh, ich liebe Bartnelken, auch ihren Duft, erinnert mich an meine Kindheit! Liebe Grüße Petra
AntwortenLöschenIch mag sie so gerne - meine Mutter hatte auch immer So viele!
AntwortenLöschenMuss mir unbedingt auch welche aussähen.
Blöd ist immer das Aufpassen - sie nicht auszurupfen, wenn sie noch nicht blühen.
Bei meinen Fingerhüten kenn ich das schon :-)
LG Urte
Gehören inzwischen zu meinen Lieblingen - der Duft ist unbeschreiblich :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße Sabine
Ja, die Bartnelken mag ich auch sehr gern, schon seit meiner Kindheit, hatte sie aber auch nur selten in meinen Gärten. Irgendwie gediehen sie da nie. Doch im jetzigen scheint das ganz gut zu funktionieren. Hübsch sieht das aus, wie Du die Blüten aneinandergereiht hast! Bei uns tummeln sich auch die Schmetterlinge. Ich kam in diesem Jahr noch kaum dazu, sie zu knipsen. ;-)
AntwortenLöschenWieso die Bartnelken so heißen, erschließt sich mir immer noch nicht - wo oder was ist der Bart?? Ich hab', wenn sie abgeblüht sind, nur ein olles braunes Gewirr, in dem sich die Samen befinden. Ein paar habe ich auch geerntet, aber sie versamen sich auch von allein. Was mir zuviel wird, schmeiße ich auf den Kompost. Ich kenne niemand, der davon etwas haben will. In meinem Umfeld setzen die meisten auf kahlere Gärten mit wenig Arbeit. Eine Freundin, die gerade auf Besuch war, wohnt zu weit weg, hat aber auch zu wenig Zeit ... wie das Leben heute so spielt .... man muß Rentner, Millionär oder etwas "verrückt" sein, um sich das anzutun! ;-)
Liebe Grüße auch hier
Sara
Ich glaube, mit Bart ist dieser grüne Wuschelkopp gemeint rund um die Knospen. Wenn die Bartnelke voll erblüht ist, ist vom Bart nicht mehr viel zu sehen.
LöschenVG
Elke
Ah so, da wäre ich jetzt nie drauf gekommen. ;-) Habe mich das schon immer gefragt. Da hat jeder wohl eine andere Sichtweise. Ich werde zu gegebener Zeit aber nochmal genau hinschauen. ;-) :-)
LöschenLiebe Grüße
Sara
Die sind wirklich wunderschön liebe Elke, trotz Bart im Namen ;-) Übrigens, Bart ist ja jetzt wieder hochmodern *grins*, kommt vielleicht diesem Blütenkind auch zugute.
AntwortenLöschenHerzlichst
Ida