Was tut man, wenn man keine Lust hat, abgeschnittene Äste zur Biotonne zu bringen? Denn mein einziger Weg aus dem Garten heraus führt geradewegs durch unser Wohnzimmer, durch die Haustür und dann noch die ganze Siedlung, bis ich am Mülltonnenparkplatz angekommen bin.
Und was Zweige angeht, ist ein Komposter leider ein zahnloser Tiger - ohne Häcksler verdaut er Holziges nur äußerst widerwillig. Da muss man schon ein paar Jahrzehnte Zeit mitbringen. Die Anschaffung eines elektrischen Gerätes zur Vorverdauung von Ästen scheue ich bisher noch, da auch so ein Reißwolf eine Spritztour durch die gute Stube mitmachen müsste, um in den Garten zu kommen - und wieder zurück in die Garage.
Bei Rankpflanzen wie Efeu und Wildem Wein habe ich mittlerweile eine bequeme Lösung gefunden, wie das Zuviel an Trieben im Garten bleiben kann, ohne die Biotonne von innen zu sehen.
Beide Kletterer neigen ja dazu, alles anzugrabbeln, was nicht niet- und nagelfest ist. Sie hängen sich in Kletterrosen oder Johannisbeeren, kriechen am Boden entlang und verschlucken Stauden oder verdunkeln anderweitig die Sonne.
Da kann man mit der Schere am besten gleich neben stehenbleiben. Hat man aber ein schönes Häufchen Schnittgut beisammen, lassen sich die Ranken ganz einfach um den Finger wickeln: Ich mache Kränze daraus.
Beim Efeu kann man sich aussuchen, ob man einen grünen oder braunen Kranz haben möchte. Sollen die Zweige nackig sein, muss man sie erst entlauben, indem man den Trieb an der Spitze packt, mit der anderen Hand umschließt und diese nach unten zieht. So gegen den Strich gebürstet geht das Laub ganz schnell ab. Die Blätter lassen sich dann kompostieren. Wilder Wein im Winter geschnitten ist einfacher zu verarbeiten. Dieser Kranz hier ist vor ein paar Tagen entstanden aus nur wenigen Weinranken:
Meinen allerersten Kranz habe ich zu groß angefangen und dann auch noch schief gewickelt, woraufhin er dann eher unrund wurde (nächstes Bild rechts). Jetzt nehme ich eine Nummer kleiner, etwa tellergroß. Eine lange Ranke biegt man zu einem Ring und wickelt die überstehenden Enden um diesen herum. Obwohl der Kranz erst aus einem Ast besteht, ist er schon ausreichend stabil.
Meinen allerersten Kranz habe ich zu groß angefangen und dann auch noch schief gewickelt, woraufhin er dann eher unrund wurde (nächstes Bild rechts). Jetzt nehme ich eine Nummer kleiner, etwa tellergroß. Eine lange Ranke biegt man zu einem Ring und wickelt die überstehenden Enden um diesen herum. Obwohl der Kranz erst aus einem Ast besteht, ist er schon ausreichend stabil.
Weitere Äste werden einfach um den Ring gewickelt, die Enden dabei in bestehende Ösen gesteckt. Falls es kein Kreis zu werden droht, kann man den Rohling jetzt noch in Form biegen.
Hier ein und derselbe Efeukranz im Sommer frisch gewickelt und jetzt im Winter:
Hier ein und derselbe Efeukranz im Sommer frisch gewickelt und jetzt im Winter:
Mittlerweile ist mein Garten voll mit Kränzen. Werden sie porös, kann man sie am Ende doch noch kompostieren. Je nach Jahreszeit lassen sie sich auch schmücken, wenn man möchte.
Aber eigentlich sehen sie auch so ganz gut aus - und das Material bleibt platzsparend im Garten!
Hmmm,
AntwortenLöschendu kannst nur durch dein Haus in den Garten? Das erschwert bestimmt manches...Ich versuch es mir grad vorszustellen...z.B. mit Schubkarre durchs Wohnzimmer?
Wie verschieden Gärten doch sein können...
Ich wünsche einen schönen Jahreswechsel und ein fröhliches neues Jahr!
Liebe Elke, vielen Dank für die Kranz-Idee! Das wuchernde Efeu kenne ich allzugut und mich verbindet etwas eine Hassliebe damit: einerseits überwuchert es wirklich alles in kürzester Zeit, andererseits ist es aber auch eine einheimische, immergrüne Pflanze, die dazu noch durchs ganze Jahr Vögeln und Insekten eine Lebensgrundlage bietet... An Kränze traute ich mich bisher noch nie, aber die Anleitung tönt so einfach, dass ich sie mir auch zutraue!
AntwortenLöschenAuch Dein Ast-Dilemma kenne ich gut... Und als Reihenhausbewohnerin schleppe ich auch so einiges durch die ganze Wohnung, meistens eine Blätter- oder Erde-Spur hinterlassend.
Zudem bin ich der Meinung, dass (fast) alles, was hier gewachsen ist, auch hier im Garten bleiben soll...
Vor einem Jahr wurden unsere Bäume geschnitten und die Haufen im Garten schienen riesig... Es war ein Krampf, aber das kleinsägen und schneiden von Hand hat sich gelohnt! Die mittleren und dickeren Äste haben wir zu Brennholz verarbeitet und alles Feine nochmals kleingeschnitten und als Grundlage eines Hochbeets verwendet. Auch ein Hügelbeet wäre möglich, oder ein Asthaufen für Tiere wie Igel, Eidechsen, Mäuse, Vögel und Kleinlebewesen? Von letzterem träume ich noch, denn unser Garten ist sehr klein und auf die Nachbarn muss ich auch noch ein klein wenig Rücksicht nehmen... ;-)
Liebe Grüsse und einen guten Start ins Neue Jahr, Miuh
Man kann aus allem möglichen Material Kränze binden! Ich habe auch einige im Garten. Sie halten sich zum Teil einige Jahre!
AntwortenLöschenDein Post macht Lust darauf, wieder ein paar Kränze zu erneuern!
Viele Grüße und alles Gute für das neue Jahr wünscht Dir
Margit
Liebe Elke,
AntwortenLöschenes wäre wirklich lästig ein Gartengerät durch die Stube in den Garten zu schieben. Die Kränze sind aber wundervoll. Ich sollte auch noch mal so was machen. Ich drehe die Kränze aus Birkenzweigen, nach einem stürmigen Tag liegen ganz viele auf dem Boden.
Ich wünsche Dir ein erfolgreiches, gesundes und friedvolles neues Jahr.
Viele liebe Grüße
Loretta
Liebe Elke,
AntwortenLöschenich mag Kränze sehr...und habe auch immer wieder welche gemacht....
Bald malen sich Leuchtblumen in den Himmel
und da möchte ich es nicht versäumen
einen ganz herzlichen Dank auf den Weg zu schicken!
Dankeschön für alles,
für diesen schönen Post,
für alle wunderbaren, bereichernde Posts überhaupt,
für tolle Bilder, liebe Besuche und Worte!
Schön, dass wir uns gefunden haben!
Einen guten Rutsch,
herzlichst Monika*
...das ist ja eine tolle Idee. Werde ich bei mir auch mal ausprobieren.
AntwortenLöschenIch wünsche einen guten Rutsch und ein frohes Neues Jahr
LG Christiane
I shall be grateful for each door into the garden!
AntwortenLöschenToday I was pruning and chipping. The ivy goes in bags AWAY, but a green wreath - that does look good. And I have an endless supply ...
Gute Idee - ich mache mir auch immer welche aus den Weinruten der Rebstöcke.
AntwortenLöschenLieben Gruß und ein gutes Neues Jahr!
So schön! Lassen sich die Rebenzweige im Winter besser verarbeiten als im Sommer? Oder haben sie nur einfach keine Blätter mehr?
AntwortenLöschenDie ein wunderschönes, neues Jahr, mit Grünzeugs und Blühzeugs, und für uns schöne Posts 😉
Herzlichst
yase
Genau, die haben dann keine Blätter mehr, man muss sie also nicht erst entblättern.
LöschenLiebe Elke,
AntwortenLöschenich bin soeben über die Schöner Wohnen Empfehlung auf deiner Seite gelandet und schon die ersten Zeilen haben mir ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Denn wenn ich mal mit einer Fuhre Erde oder Schotter in meinen Hanggarten will, muss ich auch mit der Schubkarre in den Lift fahren und den Knopf zum 2. Stock drücken :o))
Ich habe letztes Jahr Brombeerzweige geflochten, das sah auch hübsch aus, mit ein paar Hagebutten oder getrockneter Fetthenne verziert!
Liebe Grüße aus Österreich,
Julia
na das nenn ich doch mal eine gute Idee.. sieht super aus und die Ranken sind verschwunden..
AntwortenLöschenalles Gute im neuen Jahr
Rosi
Alles Liebe und Gute noch für das Neue Jahr, liebe Elke, Gesundheit und Erfolg wünsche ich Dir!
AntwortenLöschenHübsch, Deine Kränze! Bei mir werden sie immer nicht so schön! ;-) Ich werd's bei Gelegenheit aber auch nochmal versuchen. Derzeit ist es naß und patschig draußen, da sieht der Garten mich garantiert nicht! ;-) Unsere Biotonne können wir zum Glück vorm Haus deponieren, wo sie auch abgeholt bzw. geleert wird. Wir haben auch 2 Möglichkeiten in den Garten zu gelangen, eine übers Wohnzimmer, die eine jedoch nur, wenn wir das Haus verlassen und durch die vordere Gartenpforte gehen. ;-) Auch umständlich.
Kränze im Garten sind in jedem Fall eine hübsche Idee! Und man kann gleich Einiges an "Abfall" dafür verwerten.
Liebe Grüße
Sara
Hallo Elke,
AntwortenLöschenschöne Idee deine Kranzparade!! Eine Anregung für dein Astmaterial:Habe es mal im TV gesehen. Eine Gärtnerin hat ein Metallgerüst in Pyramidenform immer nach und nach mit Astmaterial bestückt. War eine Art Dekoelement im Garten aber trotzdem praktisch. Ich meine ja nur falls der Weg zum Müll doch zu lästig wird. :)
LG Dagmar
ich habe jetzt herzlich lachen müssen, denn ich glaube, niemand hat im Garten mehr Kränze hängen als wir. In den verschiedensten Zerfallstadien :-D An der Schupfenwand hängen alte Adventkränze :-D, vom Urlaub bringe ich Kränzchen aus Lerchenzweigen mit. Das Schnittgut unsere Weinrebe drehe ich zu Kränzen, ebenso Zweige von der Drehweide, Lianen vom wildem Wein und Waldrebe. Es funktioniert auch mit Birkenreisig und Palmkätzchen ...... L.G. Eva
AntwortenLöschenHallo Eva,
LöschenKränze aus dem Urlaub habe ich noch nicht mitgebracht, aber das wäre mal eine Idee! ;-)
VG
Elke