Wenn im Herbst die Birkensamen die Flatter machen und einfach überall dort sind, wo man sie nicht haben möchte, dann ist das Geschrei wieder groß und die armen Birken werden als baumgewordenes Unkraut beschimpft.
Dabei ernähren eben diese zarten Flugsämchen viele Tiere, wie Stieglitze, Birkenzeisige, Feuerwanzen und Gimpel. Außerdem kann sich wohl kaum jemand dem Charme der blütenweißen Rinde entziehen, die so elegant durch den Wald leuchtet. Was die Birke da macht, ist aber keine Eitelkeit, sondern ziemlich ausgefuchst: Im Winter kann sich der Stamm nicht so leicht erwärmen und Frostrisse werden vermieden.
Ich finde Birken ja unglaublich elegant und kann an kaum einem herumliegenden weißen Ast vorbeigehen. Natürlich findet man solche Schätze immer zu Beginn einer Wanderung und kann den Prügel dann die restliche Zeit mit sich herumschleppen. Dafür sieht das Ergebnis dann aber auch ganz nett aus, wie dieser Deko-Ast im Blumenbeet beweist:
Ein dickes Stammstück habe ich vor einem Jahr ins Null-Euro-Beet gestellt, wo die Pilze schon längst angebissen haben:
Auch im botanischen Garten kommt nichts weg - hier dienen Birkenstücke eines plötzlich verstorbenen Baumes als Moorbeetumrandung:
Letztes Wochenende habe ich aber so richtig was in den Garten geklotzt, damit das totschicke Totholz bald Holz-, Pelz- und Blattschneiderbienen als Baumaterial dient. Ein Kollege, seines Zeichens Großgrundbesitzer, hat eine wirklich wahnsinnig elegante Birke gefällt und ich durfte zwei Meter bzw. einen gefühlte Zentner vom Stamm haben.
Auch im botanischen Garten kommt nichts weg - hier dienen Birkenstücke eines plötzlich verstorbenen Baumes als Moorbeetumrandung:
Letztes Wochenende habe ich aber so richtig was in den Garten geklotzt, damit das totschicke Totholz bald Holz-, Pelz- und Blattschneiderbienen als Baumaterial dient. Ein Kollege, seines Zeichens Großgrundbesitzer, hat eine wirklich wahnsinnig elegante Birke gefällt und ich durfte zwei Meter bzw. einen gefühlte Zentner vom Stamm haben.
Eine Hälfte haben wir noch mal mit der Japansäge in Handarbeit halbiert, um den Hummelkasten aufzubocken, damit er nicht so auf der nassen Erde stehen muss. Pilze haben bestimmt schon Witterung aufgenommen, das Besteck zurechtgelegt und werden sicher bald die Arbeit aufnehmen. Mit den dicken Stämmen sind die fleißigen Holzfresser jedenfalls eine Weile beschäftigt.
Das andere, schönere Stück steht nun aufrecht im Garten - und strahlt aus einer eher dunklen Ecke heraus.
Birken sind eben wahre Lichtgestalten - und hoffentlich auch als Totholz bald wieder voller Leben!
Ja, Birken sind perfekt für die Pilzzucht ;-) Mich hatten mal wieder alle für total durchgeknallt erklärt, als ich vor einigen Jahren die unhandliche Astgabelung der Birke meiner Mutter gerade noch irgendwie in meinen Peugeot 205 verstauen konnte, sie von BS nach H gekarrt habe, und wir Mühe hatten sie vom Hof durch unser verschlungenes Wäldchen zu hiefen. Aber die Mühe hat sich gelohnt.
AntwortenLöschenUnd selbst die Wachholderstämme vom Frühjahr aus BS wurden auf dem heißen Südhof schon gut bearbeitet :-)
LG Silke
Darf ich fragen um welchen Hummelkasten es sich handelt, und ob er gut angenommen wurde? Ich möchte im frühen Frühjahr auch einen bei uns im Garten aufstellen. Danke Anja
AntwortenLöschenDas ist der Schwegler-Kasten. Er war bis jetzt drei Mal belegt, von Wiesenhummeln, Baumhummeln und dieses Jahr von Erdhummeln. Alle Königinnen haben den Kasten von selbst gefunden.
LöschenVG
Elke
Der Hummelkasten sieht aber auch totschick aus!
AntwortenLöschenBesonders der Vorbau. Ohne Schiebetür. Die ideale
Einladung für Wachsmotten.
Viele Grüße
Karl
Jetzt ist ja auch Winter, da bleibt die Schiebetür auf. Es sollen erst einmal Mäuse einziehen, denn erfahrungsgemäß werden Kästen, die von Mäusen geruchstechnisch attraktiv gemacht wurden, besser gefunden.
LöschenMein Grossvater pflanzte bei der Geburt seines ersten Kindes eine Birke.... Als die Birke etwas über 70 Jahre hier gestanden hat. Müssten wir sie fällen. Innen war sie morsch.... Mir fehlt sie immer noch. Ich mag Birken.
AntwortenLöschenDanke für Deinen so eleganten Bericht.
Herzlichst
yase
Eine schöne Idee mit den "behüteten" Birkenästen - hier stehen noch zwei schmale Stämme ganz verloren an den Holzzaun gelehnt und könnten eine Aufhübschung vertragen. Danke für die Inspiration und deinen wieder mal so unterhaltsamen wie informativen Bericht.
AntwortenLöschenEin schönes Adventswochenende wünscht dir
Marita
liebe Elke!
AntwortenLöschenDas ist eine richtig tolle Idee und die Birkenstämme sehen noch dazu richtig chic aus.
LG
Sabine
Liebe Elke,
AntwortenLöschenich weiß ganz genau was Du meinst, wenn Du über die flatternden Birkensamen schreibst. Wir haben sechs Birkenbäume auf unserem Grundstück stehen. Da flattern bei stürmigen Wetter nicht nur Samen sondern auch viele Äste. Die Natur hat das so geregelt, dass sie das Alles braucht. Die Frage ist, wie gehen wir damit um.
Ich wünsche Dir einen schönen dritten Advent.
Liebe Grüße
Loretta
taugt auch prima zum anheizen des ofens..... :-)
AntwortenLöschender bahndamm vorm haus wird ja regelmässige vom wildwuchs befreit - da sind natürlich jede menge junge birken bei. alles was stamm ist wird feuerholz - das gezweig stapeln die holzfäller zu lauschigen haufen - in die dann ganz fix alles mögliche einzieht. gärtnern mitten in der wildnis :-)
xxxxx
Liebe Elke, als wir unser Haus samt Garten bezogen fanden wir auch 3 Birken vor. Die Nachbarn hätten es gerne gehabt, wenn wir sie gefällt hätten, aber sie waren so schön anzuschauen, ich sah keinen Grund, sie zu fällen. Sie stehen auch nach 18 Jahren heute noch und geben dem Garten ein Gerüst. Wenn Zweige herunterrieseln mache ich Kränze daraus und der Rest ist so klein, das stört mich überhaupt nicht. Ausserdem werden sie vom Klaiber und auch von den Spechtarten sehr geliebt. So ein Hummelhaus ist also zu empfehlen, dann werde ich mir auch eines anschaffen - die pummligen Brummer mag ich so sehr im Garten. Vielen Dank für den tollen Post. LG und einen schönen 3. Advent Marion
AntwortenLöschenHallo Elke,
AntwortenLöschenich musste lachen, ich horte ja auch immer Holzstücke im Garten, teils aus ökologischen Gründen und auch weils mir gut gefällt.
LG Dagmar
Liebe Elke,
AntwortenLöschenBirken sind wirklich schön Bäume ...
Birkenrinde haben wir vor einigen Jahren genutzt, um das Dach unseres Vogel-Futter-Häuschens zu verzieren.
Und wie viel Leben so ein wenig Totholz anzieht ist doch auch immer wieder faszinieren.
Danke für diesen schönen Beitrag und noch einen schönen 3. Advent
Christine
Birken sind klasse! Habe erst von einer Bekannten Birkenrinde bekommen.
AntwortenLöschenDie liegt jetzt dekorativ im Beet.
Viele Grüße von Margit
Oh ja, Birken sind wunderbar. Im alten Garten habe ich gern in ihrem Schatten gelegen, kühl aber noch hell genug um den Sommer richtig zu genießen.Da wurde mir klar was "lichter Schatten" ist. Im neuen Garten habe ich nur einen Stumpf, er dient den Insekten als Bau und trägt brav die Vogeltränke.
AntwortenLöschenDas Reisig ergibt auch wunderbare Kränze, hach ja.
Genieß deinen winterlichen Garten, schöne Grüße
Jo
Liebe Elke,
AntwortenLöschenwas für traumhafte Bilder! Das ist Balsam für die Gartenseele jetzt im Winter. Über deine Einleitung bzgl. Montag musste ich sehr schmunzeln :-)
Liebe Grüße
Silvia
Bei dir kan man ein wenig von Sommer träumen :-)
AntwortenLöschenLG Urte