Zwiebelblumen-Neulinge erschrecken ab September regelmäßig, wenn sie das Laub der austreibenden Traubenhyazinthen entdecken.
Das wird dann schnell als Zeichen des Klimawandels gewertet, ist aber im Hause Muscari armeniacum völlig normal. Nur direkt nach dem Pflanzen der trockenen Zwiebeln haben sie für solche Mätzchen keine Zeit mehr, da treiben sie lieber im Frühjahr aus, wie es sich für eine ordentliche Zwiebelblume gehört, so wie auf diesem Bild:
Das wird dann schnell als Zeichen des Klimawandels gewertet, ist aber im Hause Muscari armeniacum völlig normal. Nur direkt nach dem Pflanzen der trockenen Zwiebeln haben sie für solche Mätzchen keine Zeit mehr, da treiben sie lieber im Frühjahr aus, wie es sich für eine ordentliche Zwiebelblume gehört, so wie auf diesem Bild:
Man muss die Frühstarter auch nicht groß abdecken oder bemuttern, die meisten Winter schaffen sie trotz Kampfbelaubung auch so.
Was den Traubenhyazinthen als eine gute Idee erschien - immerhin können sie den ganzen Herbst und Winter lang die ungeteilte Aufmerksamkeit der Sonne genießen, ohne durch Stauden gestört zu werden - kann im Garten Probleme machen. Für die kleinen Blaublüher mindestens.
Man sollte sie daher mit Bedacht pflanzen und folgende Verhaltensregeln beachten:
- Im Rasen sind die Zwerge weniger gut aufgehoben als Krokusse, da zur Zeit des Laubaustriebs im Spätsommer noch letzte Rasenmäherdurchläufe sein müssen. Und dann können die Zwiebeln von vorne anfangen mit ihren Blättern...
- Traumpartner sind früh einziehende Stauden oder solche mit ganz zartem Laub. Hostas zum Beispiel räumen früh das Feld und lassen die Traubenhyazinthenblätter allein im Beet zurück.
- Immergrüne Stauden als Nachbarn sollten wenigstens klein sein. Durch eine dünne Blätterdecke kommen die Zwiebelzwerge noch hindurch.
- Muscaris lassen sich mit ihrem vorwitzigen Wesen gut als Markierzwiebeln zwischen solche setzen, die erst im Frühjahr Laub bilden. Oder als schützender Ring. So werden bei weiteren Herbst-Pflanzaktionen keine Pflanzen mit dem Spaten getroffen, weil die Traubenhyazinthen das Areal mit Blättern bewachen.
- Beete, die mit Quecken durchwachsen sind, sind für Muscaris doppelt doof: Sowohl im Herbst als auch im Frühjahr hat man beim Gräser-Jäten doch immer wieder ihre Blätter zwischen den Fingern.
Natürlich muss man im Frühjahr nochmal ein Auge auf die sonnenliebenden Zwiebelblumen haben. Auch dann sind ihnen Nachbarstauden vom Leib zu halten. Meist ziehen sie nämlich später ein als Krokusse. Traubenhyazinthen sind in Gärten, die schon bis zum Anschlag gefüllt sind, schwierig - aber immerhin keine Vorboten des Klimawandels, sondern einfach nur kleine Blatt-Exhibitionisten, die von Sonne nie genug kriegen können...
Den Tipp als Markierzwiebel werde ich mir merken, ich buddel ständig irgendwelche Zwiebeln aus. ;-)
AntwortenLöschenIch hatte mich auch schon gewundert, dass die im Herbst schon austreiben, habe aber nie mal nachgelesen warum das so ist. Also danke dafür!
Liebe Schneegrüße sendet
Daniela
Hallo Elke,
AntwortenLöschendanke für deine Info...das hat mich immer gestört an den Muscari, dass sie soviel Laub treiben. Wobei... es gibt schon schöne Sorten mit richtig dicken, puscheligen Blüten.
Einen schönen zweiten Advent - lieben Gruß, Marita
Nicht wundern...ich hatte unter dem falschen Post kommentiert...;-)
AntwortenLöschenDas sind mir eigentlich die liebsten Frühjahrsblüher, die schon 'blättern', wenn man vielleicht gerade neue Zwiebeln an die gleiche Stelle setzen wollte...:-))
LG Sigrun
schön diese Traubenhyazinthen heute zu zeigen und ihre eigenheiten zu geben, hier wandern sie gerne und da sie spät blühen erstaunen sie gerne die gärtner und man kann sie in den unmöglichsten ecken treffen ;) eine gutmütige frühlingsblume !
AntwortenLöschenliebe grüsse !
An einer Stelle kommt bei mir nur noch das Laub und leider keine Blüten mehr! Warum, weiß ich nicht! So ging es mir mit Zierlauch auch!
AntwortenLöschenDaher bin ich kein so großer Freund dieser Blüten. Ich habe das Kraut überall, das vermehrt sich ganz gut!
Viele Grüße von
Margit
Liebe Elke, ich habe vor ein paar Jahren den Fehler gemacht, die Muscari in die Wiese zu pflanzen. Leider sind inzwischen fast alle verschwunden.
AntwortenLöschenLG Kathrin
danke für deine Vorstellung. Sie blüht in den Beeten so unterschiedlich , am schönsten sind die späten Blüten. Sie braucen einen offenen und sonnigen Boden, da blüht sie am schönsten Laubmulch mögen sie auch noch. Die weißen Muskari sind da viel zurückhaltender , die werde ich im kommenden jahr heruasnehmen und dann nur plaziert setzten, sie reagieren sehr empfindlich auf zu enge Nahbarschaft. Grüße von Frauke
AntwortenLöschenLiebe Elke,
AntwortenLöschenIch gehöre tatsächlich zu denen, die seit etwa einem Monat rätselt, welche Zwiebeln da im Garten schon treiben. Jetzt weiß ich es dank Deines Artikels, vielen Dank dafür.
Ich hatte Dir letzte Woche eine e-mail geschrieben, weil Du auf meinem Blog etwas gewonnen hast. Du hast mir aber nicht geantwortet.Vielleicht bin ich ja im Spam-Ordner gelandet. Möchtest Du, dass ich Dir das Notfallset zuschicke?
Ich wünsche Dir einen schönen zweiten Advent!
Liebe Grüße
Steffi
Deshalb fremdeln die Traubenhyazinthen bei mir... !
AntwortenLöschenGut, jetzt kann ich’s ja besser mache
Danke!
Herzlichst
yase
Hallo Elke,
AntwortenLöschenich fühle mich ertappt ;-)! Tatsächlich habe ich im September gedacht, beim Zwiebelnsetzen etwas falsch gemacht zu haben, als die Muscari fröhlich austrieben... Nun weiß ich's besser, danke! Ich freue mich schon sehr auf die Frühblüher - dieses Jahr wird es bunt im Kleingarten.
liebe Grüße
Corinna
Bei mir werden einige sogar lästig, dass ich sie dann entsorge. Sie vermehren sich sehr stark. Ebenso die Hasenglöckchen, deren Knollen so tief abrutschen, dass ich mir einen Spaten verbogen habe. Man muss halt auf so Vieles im Garten achten!
AntwortenLöschenSigrun
Als Markierpflanzung wären sie bei mir wenig geeignet. Denn dann wäre der ganze Garten markiert und verbotenes Gelände. Ich habe vor 2 Jahren gleich eimerweise Muscari ausgegraben und verschenkt oder in der Biotonne versenkt. Die fühlen sich hier allzu wohl.Das trifft aber nur für Muscari armeniacum zu. Ein paar besondere Sorten sind ganz zurückhaltend.
AntwortenLöschenLG
Claudia