Nirgendwo gibt es so viele einzelne Gärten auf engstem Raum wie in einem Schrebergarten. Und nirgendwo scheint es so viele Schrebergärten zu geben wie auf der Werderinsel in Bremen. Ein Labyrinth aus Wegen führt hindurch und man muss schon aufpassen, dass man wieder hinaus findet - aber wer will das schon? Es gibt doch so viel zu sehen! Viel entspannter als auf einer Gartenschau, nicht so voll und ohne Rummel. Und es sind reale Gärten mit realen Problemen, keine Schaugärten, die nach ein paar Jahren des guten Aussehens wieder eingestampft werden.
Das Prinzip eines Schrebergartens ist ja auch, dass man hineinschauen soll, die Anlage darf auch für Spaziergänger etwas bieten, daher sind die Anlagen meist gut einsehbar und nicht hinter meterhohen Bretterzäunen versteckt.
Auf der Werderinsel kommt sogar richtig Urlaubsgefühl auf, rundherum Wasser und mitten drin diese unglaublich vielen Gärten mit teilweise wunderschönen Lauben. Ganz unterschiedliche Gartenstile gibt es hier zu sehen, vom akkuraten Ziergarten bis hin zum Naturgarten. Manche sind voll mit Blumen, andere voll mit Rasen, manch einer ähnelt einem Recyclinghof mit Laube, da ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Ich liebe auch dieses Improvisierte, das Schrebergärten oft haben. Da wird altes Gartengerät in den Zaun gesteckt, damit es noch ein paar Jahre nach Renteneintritt dekorativ herumsteht und von der Arbeit vergangener Tage zeugt, oder es hängen Hühnergötter an einem alten Apfelbaum.
Und was für Schätze man plötzlich im Gebüsch zwischen Weg und dem nächsten Garten finden kann - da blitzt es grell gelb über dunkel lilafarbenem Laub hervor! Das war niemand geringeres als das Scharbockskraut 'Brazen Hussy', zusammen mit einer anderen fantastischen Sorte, die grünes Laub, aber riesige hellgelbe Blüten hat. Ich war begeistert, aber auch ein wenig neidisch, denn dieses Gebüsch hatte etwas, das ich nicht hatte.
Und wenn einer der Bremer Schrebergärtner 'Brazen Hussy' mal in einem anderen Bundesland statt im Gebüsch ansiedeln möchte - mein Garten meldet sich hiermit freiwillig!
Oh, das ist ja wirklich schön da! Ich mag Schrebergärten allein schon deswegen, weil sie so etwas... schrullig sind? Wenn sich der Schrebergartenverein alle vier Wochen am Samstag trifft, um im Vereinsheim zusammen die Sportschau anzugucken - also das finde ich irgendwie großartig. :D Und eben, der eine baut sich eine Bretterbude mit Wellblechdach, der nächste einen Pavillion wie aus Sanssouci entfleucht... die Vielfalt macht es aus.
AntwortenLöschenUnd wer hätte gedacht, dass es Zuchtvarianten von Scharbockskraut gibt?
LG
Centi
Von solch einer exquisiten Sorte ist mein Scharbockskraut im Garten weit entfernt und daher muss es im Frühjahr immer weichen...auch wenn es wie im Moment so schön blüht. Ja, die Schrebergärten sind einfach individuell und folgen keinem Trend und die gelebte Gemeinschaft und der Austausch sind auch nicht zu unterschätzen.
AntwortenLöschenLieben Gruß und ein feines Wochenende wünscht dir Marita
Gerade har die Drachenkämpferin einen Schrebergarten zugesagt bekommen. Ein Drittel des Gartens muss mit Gemüse und oder Blumen angebaut sein... Nun freut sie sich total. Ich mich mit, eeil so komm ich zu neuer Gartenispuration.
AntwortenLöschenDas Scharbockskraut in Sorten, ich bin platt
Herzlichst
yase
Das ist ein richtig schöner Blick in fremde Gärten. Ich liebe solche Ausflüge in Schrebergartensiedlungen auch sehr. Besonders im Frühjahr ist es oft Labsal für Augen und Seele. Danke fürs Mitnehmen - hat mir ausgesprochen gut gefallen.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße von Marianne
In meinem Garten wächst seit vielen Jahren Scharbockskraut, seit einiger Zeit auch welches mit dunkelbraunem Laub. Ist das Brazen hussy?
AntwortenLöschenDie Gartenlaube in diesen Schrebergärten finde ich wunderschön.
Grüße von Ute
In solchen Gärten fühle ich mich wohl, da gibt überall etwas zum Ansehen. Da steckt Leben drin, Mensch und Tier fühlen sich dort entspannt. Bei uns gibt es zwei mir bekannte Schrebergärten an denen ich gerne vorbeiradle und immer einen neugierigen Blick hinein werfe.
AntwortenLöschenLieber Gruß
Edith
Moin Elke,
AntwortenLöschenein tolles Sammelsurium von Hütten und Ausstattung, die Lage am See ist ja echt ein Traum!
Vielleicht hast du ja Glück bei einer Tauschbörse mit dem Scharbockskraut?
Viele Grüße
Gabi
Da sind wunderschöne Lauben dabei! Ein Spaziergang durch Schreberhausen statt Gartenschau - das hat was. Das Scharbockskraut ist bei uns noch nicht so weit. Ich freue mich schon auf die vielen kleinen Blütensterne in den nächsten Wochen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Susanna
Hallo Elke,
AntwortenLöschendas sieht dort aber schön aus. Ich staune über die Vielfalt, dachte ich doch bisher, dass es für Schrebergärten feste Vorschriften gäbe. Und auch, dass man dort gar nicht ohne weiteres durchgehen kann, wenn man kein Mitglied ist. Zumindest habe ich bei uns immer diesen Eindruck. Vielleicht täuscht das ja. Das muss ich demnächst wirklich mal ergründen. Wenn nur das Wetter wieder besser würde. Das Scharbockskraut mit dem dunklen Laub sieht wirklich sehr hübsch aus. Das ist mir völlig neu, dass es davon auch Zuchtsorten gibt. Jetzt habe ich wieder eine Menge gelernt.
Herzliche Grüße - die Mainzauber-Elke
so nett diese "jardins familiaux?" die du uns zeigst und deine bilder von den Schrebergärten auf der Werderinsel in Bremen * ich weiss nicht genau was das wort Schrebergarten bedeutet ...* hatte 2016 die "jardins potagers" in Riorges jeden monat fotografiert * in Strasbourg und Kehl gibt es solche gärtenanlagen voller interessante ideen und im laufe der jahreszeiten immer wunderbar sie zu besuchen!
AntwortenLöschenliebe grüsse
mo
As always - nice postings. Thanks
AntwortenLöschenEin nettes Missverständnis:
AntwortenLöschenMeine Tochter meinte lange Zeit, diese Gärten heißen "Strebergärten". Naheliegend finde ich, so viel Konkurrenz auf engem Raum.
Bei diesem Beitrag ist mir das wieder eingefallen.
Wundervoll! Ich liebe es über Gartenzäune zu blicken - vor allem, wenn es so tolle Zäune sind. Mein Garten war auch jahrelang hinter einer hohen Ligusterhecke verborgen. Irgendwann beschloss ich, die Hecke ein wenig einzukürzen, weil mir das Schneiden immer große Mühe machte. Ich bin zwar jetzt nicht mehr so ungestört, aber es ergeben sich immer wieder nette Gespräche über den Gartenzaun. Das hat schon auch etwas!
AntwortenLöschenViele Grüße von
Margit
Oh, was für eine Überraschung, diese Schrebergärten unterscheiden sich ja schon total allein durch ihre individuellen hübschen Lauben total von denen, die ich aus Bayern kenne. Auch die Gärten sind nicht so uniformiert, toll!!!
AntwortenLöschenLG Wurzerl
Hallo Elke,
AntwortenLöschenselten so eine schöne und geschmackvolle Schrebergarten Anlage gesehen. Auch die Lage am Wasser bringt noch zusätzlich Flair. Toller Ausflug, wäre ich auch gern dabei gewesen.
LG...Stephanie
Hallo Elke, das scheint eine wirklich besondere Anlage zu sein. Ich kenne das eher so, dass Schrebergärten eben nicht für die Öffentlichkeit offen zugängig sind. Und das es viele Regeln gibt - obwohl sich das vielleicht in den letzten Jahren auch etwas gelockert haben mag. Diese Anlage in Bremen macht jedenfalls Lust auf Schrebergarten. Viele Grüße, Ute
AntwortenLöschenEine wunderbare, ganz ungekünstelte Idylle ist da ja, liebe Elke.
AntwortenLöschenFür mich bitte einmal den Gartenzaun mit der leichten Vogelhäuschen-Anmutung – NICE!
Liebe Grüße
Petra
Ich schaue auch ganz gerne über andere Gartenzäune. Bloß gut, dass es die Schrebergarten-Regelungen gibt, die hohe Zäune und ganz hohe Bäume untersagen. Wenn es erlaubt ist, pflanzen die meisten doch Thuja, Kirschlorbeer und Co., um sich abzuschotten. Hier in meiner Umgebung ist das leider nur zu häufig, dass man nicht in den Garten schauen kann.
AntwortenLöschenSchöne Eindrücke aus Bremen.
LG Sigrun