Ich bin ja mittlerweile immun gegen Gartencenter. Wirklich. Ich geh da einfach nicht mehr hin. Und selbst wenn ich mal was Handfestes wie Schrauben brauche, hüpft mir nie eine Pflanze in den Einkaufswagen. Doch auf dem Wochenmarkt ist es anders, da bekomme ich einen handfesten Kaufrausch. Es liegt vielleicht daran, dass es eine Open-Air-Veranstaltung ist und man die versammelten Erzeuger der Region beisammen hat. Viele Biobetriebe sind dabei, man kauft also direkt vom Erzeuger und auch unverpackt ist sehr leicht möglich. Da kaufe ich gern Gemüse oder Käse.
Und dann steht da plötzlich eine Papiertüte am Käsestand. Da wird wohl kein Käse drin sein, dachte ich mir. Nein, das waren Schafwollpellets, sogar Bioland aus der Region. Weil es an dem Tag gerade so eisig kalt war, dachte ich mir, ich kaufe den Stauden mal schnell was Warmes zum Anziehen, damit sich auch die schamlosen Schnecken warm anziehen können.
Schafwollpellets sind ja gleich drei Dinge auf einmal: Dünger, Wasserspeicher und Schneckenschreck. Letzteres zumindest anfangs, bis die Wolle nass wird. Aber vielleicht trocknet sie irgendwann auch wieder.
Außerdem haben die Schäfer Probleme, die Wolle zu vermarkten, da kommt dieser Anwendungszweck gerade recht.
Man kann die Pellets sicher billiger bekommen, aber nicht in fahrradtauglichen Portionsgrößen. Also her damit!
Zuhause habe ich der gebeutelten Schwarznessel gleich mal einen Schal gelegt gegen die Schnecken. Den habe ich dann noch mit Minze garniert, in der Hoffnung, dass die Schleimer das nicht riechen können. Das sieht zwar jetzt ohne Schneckenbeteiligung schon aus wie ein Massaker, aber die Minze lassen sie meist unbehelligt Wuchern und sind vielleicht vom Duft abgeschreckt.
Und tatsächlich treibt da ein neues zartes Blättchen an der Schwarznessel.
Hoffentlich hilft der Schal vom Wochenmarkt! Und ich möchte bitte so langsam keinen mehr anziehen, wenn ich rausgehe...
Das Einjährige Silberblatt hat die Schneckenattacken immerhin teilweise überstanden, ist nur beim Schneefall am Sonntag etwas abgeknickt worden.
Aber dagegen hilft auch kein Wollschal...
Ja, das ist schon verrückt: Wenn ich mir einen Wollpulli kaufe, kommt die Wolle aus Neuseeland und kostet ein Vermögen, und die Schäfer hierzulande verbrennen die Wolle. Da läuft doch irgendwas echt schief.
AntwortenLöschenIch drücke deiner Schwarzennessel die Daumen!
LG
Centi
Guten Morgen Elke,
AntwortenLöschenmit dem Thema Schafwolle im Garten habe ich mich immer noch nicht beschäftigt. Wie lange dauert es, bis sie zersetzt ist?
LG Susanna
Hallo Susanna, das hängt vom Bodenleben ab, dauert aber meistens nicht so lange. Nach einem Jahr spätestens sollte man sie nicht mehr sehen.
LöschenVG
Elke
Von Schafwolle gegen die Schnecken hatte ich auch schon gehört und in einem Garten auf einer Gartentour der GdS wurde diese auch vom Garten- und Schafsbesitzer angeboten. Leider habe ich sie damals nicht mitgenommen. Da bekommen meine Schleimer halt die blauen Körnchen serviert, geht nicht anders in diesem Jahr.
AntwortenLöschenEin schönes Wochenende wünscht dir Marita
Hauptsache, es hilft! Schnecken sind echt eine Plage...
AntwortenLöschenGefolgt gerade vom stürmischen Südwind...
Herzlichst
yase
Liebe Elke, mir geht es auch so, keine neuen Pflanzen, äh, normalerweise. Aus Ostfriesland und Groningen habe ich allerdings doch wieder etwas mitgebracht. Aber das wollte ich Dir gar nicht erzählen, sondern, dass ich bei einigen Gärten eine neue Methode gesehen habe um Rosen usw. vor Rehverbiss zu schützen. Das passiert nämlich auch mit Schafwolle, die in Augenhöhe der Rehe in die Rosen gehängt wird. Man hat mir einen Erfahrungsbericht versprochen. Dir ein schönes Wochenende. LG Wurzerl
AntwortenLöschenAha, man lernt doch immer noch dazu. Morgen steht bei mir so ein Gartenfreiluftmarkt an. Da werde ich doch glatt mal nach Schafwollpellets Ausschau halten. Um die Schnecken zu ärgern, ist mir doch jedes Mittel außer Gift recht.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein schönes Wochenende für Dich, liebe Elke, wünscht Marianne
Ich hatte mich schon gefragt, wo man die Wolle für den Schneckenschutz hernimmt. Hat ja nicht jeder einen Schäfer an der Hand - wobei mir auch nicht bewusst war, dass deren Wolle gerade so wenig Absatz findet, dass man sie fürs Gärtnern missbrauchen kann. Aber Hauptsache, es hilft gegen den traurigen Anblick abgefressener Pflänzchen. Hier finde ich auch an der Zitronenminze manchmal Fressspuren, die hiesigen Schnecken scheinen also einen anderen Geschmack zu haben. Es sind aber so wenige, dass es keine Maßnahmen wie Wollschals braucht. Und wir brauchen letzteres hoffentlich bald auch nicht mehr!
AntwortenLöschenLiebe Elke,
AntwortenLöschenfreundliche Vertreibung der Schnecken aus den Gärten, das gefällt mir. Ich kenne auch einen Schäfer, der stellt seine Wolle dem Öko-Hausbau als Dämmung zur Verfügung. Eigentlich schade, dass die heimische Wolle keinen Absatz mehr findet. Was mögen die Schnecken denn nicht an der Wolle?
Liebe Grüße
Edith
mit schafswolle gegen schnecken ein originales experiment ! und dabei kann der schäfer etwas für seine wolle bekommen * ein franz. sprichwort "faire d'une pierre deux coups" also 2 dinge lösen ein problem !
AntwortenLöschenhabe letztes jahr schäferwolle von hier gekauft * leider steht die wolle noch ungestrickt da aber er hat ein bischen geld dafür bekommen und vieilleicht fällt mir noch etwas ein...* zwei tomatenpflanze am freitag auf dem markt gekauft und sie im garten gepflanzt : die schnecken sind hoffentlich keine tomatenfeinschmecker ?
schöne woche (hatte zuerst schöne wolle geschrieben...)
mo
besser gesagt : 1 handlung löst gleich 2 probleme...
AntwortenLöschenmo
von Schafwolle habe ich auch schon gehört
AntwortenLöscheneine Bekannte hatte damit aber wenig Erfolg
ich bin mit dem Granulat zufrieden dass ich habe
liebe Grüße
Rosi
Hallo Elke,
AntwortenLöschenSchafwollpellets gegen Schnecken, das klingt interessant. Da muss ich mich mal umgucken. Glücklicherweise habe ich mit Schnecken nicht allzu große Probleme.
Lieben Gruß - Elke