Tomaten bestehen zum großen Teil aus Wasser - sehr schmackhaftem Wasser immerhin, da haben wir Glück. Tomatenpflanzen in Töpfen, auf die stundenlang die Sommersonne hinunter brennt, brauchen ganz besonders viel Wasser für den guten Geschmack. Da ich für ihren Lebensunterhalt in Form von Erde, Wasser und Kübel auch mal arbeiten gehen muss, kann ich nicht den lieben langen Sommernachmittag neben den Damen stehen und die Gießkanne im Anschlag haben. Das hätten die zwar gerne, aber meine Gemüseleidenschaft kennt doch Grenzen.
Und so habe ich mir schon viele kleine Helferlein improvisiert, die den Tomatenpflanzen durch die größte Hitze helfen sollen. Da wäre zum Beispiel die abgebrochene Tülle der Metallgießkanne. Umgedreht in die Erde gesteckt, nimmt der Trichter immerhin eine homöopathische Menge an Wasser auf. Das reicht leider gerade mal von Zwölf bis Mittag.
Die Tonkegel mit Glaskugel obendrauf sind da schon ein bisschen besser. Möchte man das Unterteil aber in der Erde lassen, braucht man unglaubliches Geschick, um die gefüllte Kugel verlustfrei auf den Kegel zu stülpen. Da muss man schneller sein als sein Schatten. Klappt also auch nicht so gut und hält ebenfalls nicht lange vor.
Wasser im Untersetzer oder Übertopf stehen zu lassen, ist verführerisch, aber kann schnell in das Gegenteil umschlagen: Die Pflanze sieht welk aus, aber statt Wassermangel hat sie des Guten zu viel. Da Tomatenwurzeln keine Schwimmhäute entwickeln können, sollte man ihnen den Tauchkurs lieber ersparen.
Für eine auserwählte Pflanze habe ich seit Kurzem ein neues praktisches Helferlein zum Test geschickt bekommen: Meine Tomaten haben ab sofort einen Vogel, nämlich den Wasserspender Bördy von Scheurich. Der ist ein echter Schluckspecht und kann den Schnabel ganz schön weit aufreißen.
Der Vogelkörper in transparentem Kunststoff ist in einen Tonkegel geklebt, den man in die Erde steckt, und kann leicht von oben befüllt werden. Er kann 620 ml speichern und über den Tag langsam an die Tomate abgeben. Es sieht zwar immer so aus als würde er die Früchte lieber aufpicken, aber er benimmt sich dann doch. Das Wasser wird tatsächlich nach unten hin von der Pflanze abgeholt.
Besonders hübsch sieht er im Gegenlicht aus, was ihn für den luftigen Balkonkasten empfiehlt. Es gibt ihn auch in anderen Farben, etwa als Grünschnabel. Ab und zu wird man ihm den Rachen putzen müssen, damit er nicht zum Dreckspatz wird.
Nun kann der nächste Sommertag kommen: Bördy wartet auf seinen ersten Einsatz als Retter in der Tomatennot!
Den Bördy hatte ich meiner Mutter für einen ihrer Balkonkästen geschenkt und sie ist sehr zufrieden damit. Er schaut ganz witzig aus und fasst wirklich eine erstaunliche Menge an Wasser. Für die nächsten heißen Tage also wieder sehr, sehr hilfreich...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Nadine
Hallo Elke, der Bördy versucht bei mir auch grad sein Glück! Bin gespannt, wie Du damit zufrieden bist. Ich bin gespannt, ob er sich nächste Woche bei über 30° bewährt.
AntwortenLöschenDu hast so eine humorvolle Art zu schreiben! Wenn Du mal ein Buch schreibst, kaufe ich es mir schon allein deshalb! Dann könnte ich an trüben Tagen lesen und meine gute Laune wäre gerettet.
Viele Grüße von Renate
Sie sehen ja schön aus, die Bördys, nur glaub ich nicht dran. Ich hab schon viel ausprobiert, am Besten ist das Gießen mit der Kanne - so oft, wie die Pflanzen es brauchen.
AntwortenLöschenSigrun
Einfach eine leere Wasserflasche füllen und umgekehrt in die Erde stecken, funktioniert prima, sieht allerdings nicht so edel aus. aber den Tomätchen ist das egal. :-)
AntwortenLöschenOb diese kleinen Wassermengen für die Tomaten ausreichen, weiß ich nicht! Aber immerhin sieht der Bördy witzig aus!
AntwortenLöschenViele Grüße von Margit
Ob diese kleinen Wassermengen für die Tomaten ausreichen, weiß ich nicht! Aber immerhin sieht der Bördy witzig aus!
AntwortenLöschenViele Grüße von Margit
Hallo Elke,
AntwortenLöschenso einen kleinen Tonvogel habe ich auch schon, der fasst aber nur wenig Wasser. Dieses größere Exemplar wäre auch sicher was für andere Kübelpflanzen. Bin mal gespannt ob du zufrieden bist.
LG Dagmar
Das ist ja ein lustiges Teil. Ich hoffe, er trinkt deinen Tomaten nichts weg - der Name lässt das irgendwie vermuten. Wir kommen auch kaum hinterher mit dem Gießen, da ist so ein Schluckspecht bestimmt hilfreich.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Ute
Das sieht man dem Bördy auf den ersten Blick gar nicht an, dass er so viel Wasser schlucken kann. Bestimmt freuen sich deine Tomaten bei der Hitze über diese Extraportion.
AntwortenLöschenFür die Wohnung mag ich Tonkegel ganz gerne, um längere Abwesenheit zu überbrücken. Dann geht der Schlauch in beliebig große Wassergefäße.
Liebe Grüße, Sigrun
gibts den auch als frosch?:) wobei ich bei unserem mistwetter mit einmal giessen jeden zweiten tag auskomme im tunnel - und dementsprechend auch noch null reife tomaten hatte:( dieses jahr ist so mies, dass ich zum giessen in tunnel und glashaus schon fast schwimmhaeute brauche!!
AntwortenLöschenviel spass mit deinem neuzugang und viel erfolg damit:)
Bettina (von der gruenen, aber sehr nassen insel)
Ich hatte eben aus dem Grunde auf eigene Tomaten nun verzichtet. Das Ganze war mir zu zeitaufwändig und die Gefahr der Braunfäule ist außerdem und trotz alledem immer vorhanden, weil sie bei uns nur im Freien stehen können und auch nur im Topf. Ich mußte Mittags extra heimkommen, um sie zu bewässern. ;-) Diese Stecker, die ein Wasserreservoir haben, wirkten bei uns rein gar nichts, ist halt ein absoluter Sonnengarten. Und wenn, machten sich die durstigen Katzen oder Vögel darüber her ;-) Den Bördy hatte ich auch .... hab' ihn an meinen Sohn weiterverschenkt, der "nur" einen Balkon hat, da klappt es noch.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sara
Sieht ja niedlich aus, aber ich denke auch, da wird ein Kübel wohl mehrere benötigen...
AntwortenLöschenLG Kathinka