Freitag, 1. Januar 2016

Euphemismen für einnehmende Wesen

Jeder Gartenbesitzer kennt das: Wuchernde Pflanzen hat man als Neuling schneller in der Hand als man 'Spaten' sagen kann, alles wohlgemeinte Geschenke von Nachbarn oder Bekannten. Stauden, die ihr Revier allzu sehr zu ihren Gunsten ausdehnen, sind bald in aller Leute Gärten, im Gegensatz zu diversen Diven, die sich nur schwer vermehren lassen und deshalb nur in elitären Grüppchen vorkommen. Und so gibt es kaum einen Garten, in dem kein Gilb-Weiderich zu Hause ist, Milchstern, Maiglöckchen oder sich freigiebig aussäender Frauenmantel.

 

Möchte man aber selbst ein bisschen von der Pracht in gute Hände abgeben anstatt den Überschuss wegzuwerfen - vor allem, weil die Kompostwürmer das ewig gleiche Futter auch schon nicht mehr sehen können - werden sogleich alle Empfänger misstrauisch bis panisch und schauen betont konzentriert auf die Uhr mit den Worten: "Oh, so spät schon, ich muss dann auch mal weg - ich glaube, ich habe das Licht im Kühlschrank angelassen."

Dabei hätte man doch nun wirklich noch genug Wucherer zur Hand, die keine Allerweltsware sind und im Gartencenter (vielleicht aus gutem Grund) nicht erhältlich, zum Beispiel Bronze-Felberich (Lysimachia ciliata 'Firecracker') oder die sich wie Teufelswerk aussamende Pentaglottis sempervirens.


Hier nun also ein paar nagelneue Euphemismen, mit denen man die heiße Ware vielleicht doch noch unter die Leute bekommt. Die Übersetzung gibt es gleich dazu:

  • Spatenfreundlich: Mit dieser Staude kann der überzeugte Maschinenparkinhaber endlich öfter einmal seinen nagelneuen und vor allem teuren, doppelt gemufften Spaten mit japanischem Damaszenerstahl-Schliff ansetzen, um den Staudenüberschuss abzustechen. Dank der wuchernden Pflanze muss das gute Stück kein Schattendasein im Geräteschuppen fristen, sondern kann sich öfter in ganzer Pracht den Nachbarn präsentieren, natürlich nicht ohne anschließendes liebevolles Polieren.
  • Grüner-Daumen-Garant: Mit diesem Wucherer muss niemand an seinem Talent zum Gärtnern zweifeln - das Grünzeug kommt auch bei völliger Vernachlässigung noch groß raus und erntet zur Blütezeit bestimmt neidische Bicke, vor allem bei quadratmeterweiser Präsentation mit dem so dezenten wie falschen Hinweis auf die unglaubliche Seltenheit des Gewächses.
  • Standort-Affin: Egal welcher Boden und wieviel Licht sie auch kriegen, die Wucherer wachsen gänzlich unbeeindruckt von ihrer Umgebung.
  • Figurformend: Gegen die einnehmenden Stauden anzukämpfen fordert großen Muskeleinsatz. Das macht sich flugs am ganzen Astralkörper bemerkbar, der sichtbar gestählt aus dem Zweikampf hervorgeht. Jeden Monat wieder.
  • Signalgebend: Jeder Garten braucht doch eine Flaggschiff-Pflanze. Warum also nicht die mit dem aufdringlichen Gehabe? Die kann wenigstens niemand übersehen und Besucher merken sofort: Hier ist ein Garten mit Charakter. Mit welchem auch immer.
  • Sozial herausgefordert: Die Staude führt sich auf wie eine grüne Dampfwalze und begräbt rasend schnell andere Pflanzen unter sich. Wo sie ist, wächst kein Gras mehr.
  • Abenteuerlich: Mit dieser Pflanze wird es nie langweilig. Sie wehrt sich nach Kräften gegen das Heranrücken des Spatens, zum Beispiel durch Dornen oder Fußangeln. Was könnte die Hand-Augen-Koordination besser trainieren?
  • An der ist was dran: Die ist eine echte Plage von Substanz.
  • Flächenoptimiert: Der ganze Garten ist bald voll.

Und nun ab vor den Spiegel und die Wörter üben... Sollte es mit dem Verschenken wider Erwarten doch nicht klappen, hilft nur noch ein ausgedachter Pflanzenname, der richtig selten klingt...

Ich wünsche euch ein buntes Gartenjahr 2016!

32 Kommentare:

  1. Oh ja, kennen wir...
    Nicht nur das orangefarbene Habichtskraut durchquert unseren Garten, besonders die Wiesenflächen...aber es ist hübsch.
    Im Gemüsegarten sät sich immer wieder Postelein aus, und im zeitigen Frühjahr können wir es auch gut finden (essen)
    Manches, wie Maiglöckchen, nervt aber auch wirklich.

    Ich wünsche dir auch ein wunderbares (Garten)Jahr!

    Liebe Grüße

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  2. Hallo Elke,
    also wenn man selbst mit der Beschreibung "figurformend" seine Wucherer nicht mehr los wird, hilft wohl nix mehr!! :)
    So en paar Kandidaten habe ich ja leider auch im Garten.
    Ich wünsche dir ebenfalls ein schönes neues Jahr
    Dagmar

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  3. Grins... herrlich. Aha, bei Euch heisst der Entenschnabel-Felberich. Bei uns ist das der Schneefelberich... oder vielleicht habe ich den Namen auch einfach falsch im Kopf, das kann nach der vergangenen Nacht auch gut sein :o). Ehm, ich habe ihn auch als Geschenk erhalten und langweilig wird es mir mit dem Kerl tatsächlich nicht. Andauernd muss ich dafür Sorgen, dass er nicht die anderen Pflanzen aus dem Beet wirft. Elender Halunke!
    Liebe Elke, ich wünsche Dir ein gesundes, grün-buntes, sorgenfreies und quitschfröhliches 2016.
    En liebe Gruess
    Alex

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  4. *lach *Grins
    Aber ich mag meine Wucherer zum Teil auch, eben weil Sie pflegeleicht sind und wuchern.
    Grüess Pascale

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  5. Oh, und an erster Stelle steht der Schneefelberich in Deiner Bilderauswahl ;-) Hat er Deinen Garten schon vereinnahmt oder überwuchert?
    Es kommt wohl auf den Boden an. Ich kann ihn im gemulchten Lehm-Sandgemisch problemlos rausreißen. Und dass er gerne quadratmeterweise den Garten erobert, ist ja dank meiner Blogbilder seit 2007 schon bekannt …
    LG Silke

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    1. Hallo Silke,
      das Bild ist aus einem anderen Garten und es steht an erster Stelle, weil es einen Schmetterling dabei hat. Mein Garten mochte den weißen Felberich leider überhaupt nicht und hat ihn gleich geschluckt, heul. Der Standort war wohl doch nicht passend. Das kommt davon, wenn man den Wucherern zuviel zutraut.
      Aber die Stinkende Nieswurz, die ich von dir habe, ist eine Pracht und blüht gerade.
      VG
      Elke

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    2. Hallo Elke, wenn irgendwann dann trotz seiner Wuchsfreude bei Dir noch Bedarf besteht z.B. im Null-Euro-Beet, melde Dich. Am Lenzrosenweg wandert er wieder in die Lenzrosen-Sämlinge und ein paar Storchschnäbel sollen da am Wegesrand auch noch einziehen. Da werde ich je nach Wetter in den nächsten Wochen zuppeln …
      Rozanne bildete mit ihm zusammen in diesem Jahr am Wegesrand eine traumhafte Pflanzgemeinschaft. Er hält sich übrigens auch gut in Kübeln. Nur entgegen so mancher Standortangabe mag er es nicht so sonnig und brauchte in diesem teilweise Jahr viel Wasser …

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    3. Hallo Silke,
      oh ja, gerne! Vielleicht mag er ja doch einen anderen Standort bei mir im Garten, oder wirklich im Null-Euro-Beet!
      VG
      Elke

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    4. Ok, wenn bei uns der Frost vorbei ist, wollte ich den Felberich runterschneiden. Dann werde ich das Zuviel gleich mal am Schopf packen, rausreißen und topfen bzw. ev habe ich noch ein gut durchgewurzeltes Exemplar im Topf vom letzten Sommer ...
      Ich habe erst gestern vor dem Frost nach langer Zeit mal wieder meine Topflandschaft inspiziert und sortiert. Von Dir lebt nur noch ein Strauch - ev. Weide und ein herrlicher Rot- oder Weißklee im Topf & bei meiner Mutter das immer noch unbekannte gelbe Blümchen - ev niedrige Nachtkerze? Du hast mir also für unseren Garten ungeeignete Pflanzen in sehr spannender Erde geschickt ;-)
      VG Silke

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    5. Könnte der kleine Strauch vielleicht eine Rosa multiflora sein? Wenn nicht, ist tatsächlich irgendein Baum in dem Topf gekeimt. Die gelbe Blume gibt mir Rätsel auf. Hast du vielleicht ein Foto?
      VG
      Elke

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    6. Nein, eine Multiflora würde ich zumindest als Rose identifizieren können. Hattest Du nicht eine Weide, die aus dem Garten entfernt werden musste oder eingegangen war? Ich hatte nämlich noch nie einen Weiden-Sämling, aber das inzwischen 20cm hohe Bäumchen/Strauch sieht irgendwie nach Weide aus. Zumindest mag es der Topf feucht …

      Fotos habe ich von dem gelben Blümchen schon, nur die sind irgendwo im Fotowust der Braunschweiger Bilder des letzten Jahres, die ich noch nicht sortiert habe. Da ist es wohl fast einfacher auf die nächsten Blüten zu warten. Der Topf steht jetzt im Wintergarten und vor Weihnachten machte das Pflänzchen nicht den Eindruck dass es einjährig oder wehleidig wäre …

      Ist jedenfalls witzig, dass anscheinend Deine Pflänzchen trotz Fürsorge bei mir so gar nicht wollen, und es dafür reichlich Überraschungsgäste neben den schleimigen Mitreisenden in den Töpfen gab.

      Hast Du eigentlich Weiß- oder Rotklee im Garten? Der Klee sah vor dem Frost traumhaft gesund aus. Ich hatte zum Geburtstag mal von unserer Haus-Mitbewohnerin 500g Kleesaat für die Wiese geschenkt bekommen. Im ersten Jahr gab es mal ein paar Pflänzchen in der Wiese. Aber leider waren sie alle recht schnell verschwunden. Nur in einer Dekoschale hielt er noch ein paar Jahre. Hoffentlich bleibt mir der Klee in Deinem Topf länger erhalten!
      VG Silke

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    7. Hallo Silke,
      ja, Weißklee wohnt im Rasen, das kann schon sein.
      Die gefällte Harlekinweide hat nie für Nachwuchs gesorgt, aber aus dem Park fliegen immer genug wilde Weiden ein.
      Ich bin gespannt, was die gelbe Pflanze ist - waren die Blüten groß oder eher klein?
      VG
      Elke

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    8. Hallo Elke, heute beim ersten Rundgang nach den frostig schneereichen Tagen besuchte ich mal den Kleetopf etc. Der sieht richtig gut aus. Ach wäre das schön, wenn er weiß blühen würde.
      Einen gut durchwurzlten Topf mit Schneefelberich habe ich tatsächlich in der Kübellandschaft, der ist jetzt also für Dich reserviert. Und wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, werde ich noch einige rupfen, damit Du beide Möglichkeiten hast.
      Ok, dann ist das wohl eine wilde Weide, die ich mir im Topf halten werde ;-)
      Im Moment leidet mein Laptop leider wieder unter meiner extremen Fotosammelfreude und vieles ist jetzt auf Festplatten ausgelagert. Sonst wäre es wirklich einfacher das Foto zu suchen und Dir zur Bestimmung zu schicken. Aus der Erinnerung müsste die Blüte ca. 3 bis 4cm Durchmesser haben …
      VG Silke

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  6. Haha... herrlich! Ich wollte ja unbedingt den Schneefelberich bei mir ansiedeln. Habe ewig gebraucht, bis mir das gelungen ist. Letztes Jahr habe ich ihn dann verflucht! Er durchwurzelt alles und macht auch vor anderen Pflanzen nicht halt. Also wieder weg damit... mal sehen, wie oft ich noch meinen superscharf geschliffenen Spaten schwingen muss, um dieser "Plage" Herr zu werden!!!!
    Viele Grüße und ein gutes neues Jahr wünscht Dir
    Margit

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  7. Ist ja super....kringel mich vor lachen!
    Ich habe sowohl den weißen und den gelben Felberich im Garten. Wobei sich der gelbe als äußerst nützlich als "Überdecker" für den Ackerschachtelhalm erwiesen hat :-) der ist der schlimmste Wucherer in unserem Garten und, wie jeder weiß, unbezwingbar!
    Momentan bin ich noch froh über jede Staude die die Erde "zumacht" und dem Kraut nicht soviel Raum läßt.
    Ärgern tu ich mich dann später.......

    Ach ja, mit Vergißmeinnicht kann ich auch handeln ;-)

    Liebste gute Neujahrsgrüße von Daniela aus Uelzen

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  8. Gegen den Schneefelberich hätte ich nichts wenn er sich in meinem Garten ansiedeln würde. Hab schon 2 erfolglose Ansiedlungsversuche hinter mir ^^ Dafür wird bei mir alles von den Ziererdbeeren zugewuchert.
    Liebe Grüße und ein gute neues Jahr, Florian

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  9. Grins :-)
    Ich gehöre wohl zu der seltenen Spezies der Wucherer-Abnehmer. Unser Vollschattengarten hat sich ziemlich wucherresistent erwiesen und alles was bei anderen nicht wuchert, wächst hier schon gleich gar nicht. Also, bei wem es mit dem Wörter üben vor dem Spiegel nicht so ganz klappt: immer schön in unsere Richtung werfen :-)
    Herzliche Grüße und ein glückliches Neues Jahr, Angela

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  10. Hallo Elke!
    Ein paar Mal habe ich unwissendes Ding vor vielen Jahren auch Ja gesagt.
    Mit den Nachwirkungen kämpfe ich noch heute :)
    Der Schneefeldberich hat bei mir, obwohl ich sogar schon mehrmals dafür bezahlt habe :), nie für lange Wurzeln geschlagen.
    Liebe Grüße und ein gutes, neues Jahr
    Sabine

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  11. Signalgebend...gefällt mir. Momentan wird das leider der Giersch an manchen Stellen meines Gartens.Allerdings hat der das inzwischen nur in seiner panschierten Form in ambitionierte Gärten geschaftt. Habe ich übrigens auch , und finde ihn durchaus spatenaffin, genauso wie den Schneefelberich (=Entenschnabelfelberich). Letzteren möchte ich nicht missen, dein erstes wundervolles Foto erzählt, wieso.
    Ein wundervolles Gartenjahr wünscht dir Sisah aus dem spatenfreundlichen Brandenburg

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  12. hihi! sehr lustig dein wörterbuch ;-)
    ich bin ja ein fauler und geiziger gärtner - deswegen liebe ich wuchernde pflanzen die sich weitestgehend selbst organisieren. einmal im jahr den spaten ansetzen und gut. schön sind für mich eh alle blumen! also wenn du was loswerden willst dann lass es am bahnwärterhaus aus dem zug werfen....
    happy new year! xxxxx

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  13. Liebe Elke,
    dir auch ein gesundes neues Jahr mit vielen lustigen Ideen für deinen Blog! Falls ich mal Gartenfrust habe über den sich stark ausbreitenden Frauenmantel, der hier beim Entfernen schon sämtliche Zinken meiner Grabegabel verbogen hat.....dann schaue ich einfach hier vorbei. Das wirkt immer stimmungsaufhellend.
    Danke für den Tipp mit der nassen Hummel...hatte schon vermutet, dass es eine ist, aber sie sah doch schon sehr komisch aus....:-))
    LG Sigrun

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  14. Gorgeous pictures !! It is a beautiful reminder of summer !!
    Happy New Year !!

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  15. Ein herrlicher Post :-))...an den Vorzug figurformend werde ich mich erinnern, wenn ich den Entenschnabelfelberich wiederum komplett aus meinem Garten verbanne - aber ich habe Hoffnung, dass er bei meinem zweiten Versuch im Halbschatten nicht so wuchert. ;-)
    Ein frohes und gesundes Gartenjahr 2016 wünsche ich dir.
    LG Marita

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  16. Herrlich! Ich habe mich beim Lesen wunderbar amüsiert und an das ein oder andere Exemplar in meinem Garten gedacht, auf die diese tollen Begrifflichkeiten zutreffen...
    Liebe Grüße
    Katharina

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  17. Ha, wir beingen solche Wucherer immer an der Pflanzentauschbörse an dn Mann. Aber immer mit dem Hinweis auf die Wuchseigenachaften. Müsste mir mal deine Verkaufstaktik aneignen!
    Lg Carmen

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  18. Wunderbar, ich lerne deine Euphemismen sofort auswendig und hoffe, dass ich in der nächsten Gartensaison nicht so viele Pflanzen auf den Kompost befördern muss.
    Figurfördernd glaubt mir niemand, aber Spatenfreundlich könnte klappen.

    Seit Jahren versuche ich Bronze-Felberich bei mir anzusiedeln, im Gegensatz zu seinem goldenen Verwandten, den ich für spatenfreundlich halte, will er einfach nicht wachsen.
    LG Anette

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  19. Kommt mir bekannt vor. In unserem Garten waren bzw. sind Maiglöckchen heimisch, die beanspruchen schon ganz schön viel Platz für sich und sind kaum einzudämmen.

    lg kathrin

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  20. Der Schneefelberich dürfte sich bei mir gern etwas mehr ausbreiten. Bisher hat er das leider nicht getan. Ich habe 2 Arten, einen schwachwachsenden den man lt. Silke als "Herbstzauber" verkauft und den echten. Beide haben bislang nicht die Tendenz zum Wuchern. Aber mal abwarten ... An den Stellen, wo sie wachsen, darf ruhig gewuchert werden und das Rest kommt eben in die Grüne Tonne. In unserem Umfeld ist auch niemand an Pflanzen interessiert. Die leute haben lieber "aufgeräumte" Gärten mit wenig Pflanzen, einigen Gehölzen. Die meisten reden sich mit ihrer Erwerbstätigkeit heraus. Wo eben die Prioritäten liegen, denn Freizeit haben auch diese Menschen, die sie nur anders verwenden ...

    Man kann natürlich auf Grünzeug-Flohmärkte u.ä. gehen, aber dafür fehlt mir meist die Zeit, vor allem kann ich da kaum planen. Manchmal habe ich auch schon Pflanzen an den Straßenrand gestellt mit einem Schild "zum Mitnehmen" - auf diese Weise fanden wir an unserem Ort schließlich auch den schönen Bambus. Ein wirklich toller Fund!

    Aber sowas wie Ochsenzunge oder Bronze-Felberich sind auch nicht schlecht, dafür dürfte sich immer ein Plätzchen finden oder würde notfalls geschaffen. Was ich vor allem noch suche, ist der Echte Frauenmantel. Schade, ich hätte ihn letztes Jahr aus München mitnehmen sollen ... darüber kam ich dann ganz hinweg ...

    Jetzt überlege ich erst einmal, welche Unterpflanzung ich einmal unserem Walnußbaum geben werde, denn er steht mitten auf einem Rasen - und wie es aussieht, scheint er angegangen zu sein - wenn jetzt nicht noch was passiert, doch gut eingepackt ist er schließlich ...

    Liebe Grüße und Dir noch ein gutes Neues Jahr voller Inspiration und interessanten Erlebnissen in Garten und Natur.
    Sara

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  21. Hallo Elke, ich musste gerade so lachen, das ist einfach ganz großes Kino. Manche Attribute helfen einem auch beim fröhlichen Unkrautjäten, das ich glatt in den letzten Wochen verdrängt habe. Figurformend (Ackerwinde, Vogelmiere), abenteuerlich (wilde Brombeerranken), flächenoptimiert (alle).
    Wünsche dir ein wunderbares und glückliches neues Jahr!
    Ganz viele schöne winterliche Gartengrüße
    Doris

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  22. Hallo Elke,
    haha- das traut man dem Felberich auf dem ersten Foto garnicht zu- so hübsch und doch so invasiv. Ich hätte ohne groß zu überlegen ja zu einem Ableger gesagt- aber jetzt bin ich ja gewarnt ;-)
    Manche Gartenbewohner (zB der Giersch) soll sich ja auch hervorragend in Salaten machen und für Vitaminzufuhr sorgen- ich finde ihn leider auch eher lästig...aber falls jemand Ableger möchte....
    Lg und ein tolles Gartenjahr 2016 !
    Sandra

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  23. Köstlich, großartig, dieser Artikel trifft meinen Humor zu 100%. Meine Nachbarin hatte ich seinerzeit vor der Lampionblume gewarnt ... sie lächelte und grub das Pflänzchen ein. Nun, Jahre später gräbt sie immer noch, aber aus ... 100 von Ausläufern kann man nicht wirklich Herr oder Frau werden. Nur lächeln tut sie dabei heute nicht mehr!

    Ich hatte in meinem Garten auch eine Pflanze, welche sich durch das kleineste Wurzelstück weitervermehrt (Name habe ich verdrängt). Mittlerweile habe ich das ganze Beet mit Unkrautsperre abgedeckt, ein Mäuerchen drumherum und ein Hügelbeet darüber ... Gärtnern in zwei Ebenen. Das war für mich auch eine lehrreiche und mühselige Erfahrung in Sachen "sozial herausfordernd". In Sachen figurformend war es allerdings gar nicht so schlecht.

    Ich wünsche ein schönes und gesundes 2016 und freue mich auf weitere so lustige Beiträge!

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  24. Liebe Elke,
    herrlich, und ja bei mir sinds die Maiglöckchen und
    der Frauenmantel. Und die Maiglöckchen sind richtig eklig
    mit meterlangen Tiefwurzeln!
    Liebe Grüße von der Urte

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