Ich hatte einen Traum. Ich träumte, ich würde in einem duftenden Narzissenfeld aufwachen und über mir singen die Feld-Lerchen. Das einzige andere Geräusch waren die Rufe der Kiebitze - zu schön um wahr zu sein!
Doch dann merke ich: Das ist ja gar kein Traum! Ich bin wirklich vom Lerchengesang aufgewacht und beim ersten verschlafenen Blick aus dem Fenster trompeten mir tatsächlich ganz taufrisch lauter gelbe und orangefarbene Narzissenblüten entgegen. Nur das mit dem Duft hat morgens nicht geklappt, aber dafür hätte ein kleines Mittagsschläfchen gereicht und schon wäre man zusammen mit duftenden Blüten aufgewacht.
Wie dieser Traum wahr geworden ist? Ich durfte mit meinem Mann ein Wochenende in einem silbernen Airstream-Wohnwagen aus den 60er Jahren auf dem Gelände eines Blumenzwiebel-Zucht-Betriebs in Holland verbringen, auf Einladung des niederländischen Tourismusbüros.
Anja und Daan von De Tulperij hießen uns auf ihrem Hof mit Stroopwafels und Kaffee ganz herzlich willkommen (das nett eingerichtete Cafe kann man jederzeit besuchen).
Zum Gelände gehören riesige Narzissen-, Tulpen- und Hyazinthenfelder. Und eben viele Feld-Lerchen, Kiebitze und ein Jungspunt von Kater, der auch gern den Wohnwagen erkundet hätte.
Was in unserer deutschen Maiswüste nicht denkbar wäre, klappt in Holland ganz gut: Die Vögel brüten auf den leeren Feldern, die per Fruchtfolge jedes Jahr die Belegschaft wechseln, damit sich keine Krankheiten bei den verschiedenen Zwiebelarten einstellen. So haben die Bodenbrüter immer freie Bahn. Bei der Ortsbegehung mit Daan haben wir auch gleich ein Kiebitznest gefunden - hoffentlich wird es ein toller Bruterfolg! Die Blässhühner hatten sich ein ganz blumiges, duftendes Nest aus Hyazinthen gebaut (rechts im Bild, aber noch im Rohbau befindlich).
Die Führung durch die Tulperij war spannend und als Verfechterin des günstigen Gärtnerns habe ich gleich ein gehörig schlechtes Gewissen gekriegt, als ich gelernt habe, wie viel Arbeit die Zucht einer neuen Sorte ist. Hier ist Daans ganzer Stolz: Ein "Sport" (Spontanmutation) einer roten Tulpe, der herrlich orange blüht und nun vermehrt wird, um irgendwann verkauft zu werden - oranje eben.
Bei den Hyazinthen geht die Vermehrung mit dem Trick des Anschneidens des Zwiebelbodens schneller. Hier kann man den Werdegang der Hyazinthenableger sehen: Von links nach rechts gibt es erst Blätter und dann immer mehr Blüten, je nach Alter.
Narzissen und Tulpen müssen dagegen über Brutzwiebeln vermehrt werden, wenn man sie sortenrein vermarkten möchte.
Die Zwiebeln werden mit Netz und doppeltem Boden gepflanzt, wenn der Boden lehmig ist: Auf den Lehm wird in diesem Fall Sand aufgetragen, dazwischen kommt ein Netz, so geht die Ernte leicht von der Hand - man muss nur das Netz hochziehen. Die Reihen werden mit Stroh gemulcht, um organisches Material zuzuführen. Der Grundwasserspiegel ist extrem noch, sodass eine Bewässerung kaum einmal nötig ist.
Die bunten Felder erzeugen zwar nichts Essbares, aber wenn sie Kiebitzen und Feld-Lerchen eine Heimat geben, dann ist es das doch wert. Narzissen, Tulpen und Hyazinthen machen vielleicht nicht satt, aber auf jeden Fall glücklich - wie auch die ganze holländische Landschaft im Bollenstreek um diese Zeit!
Anja und Daan von De Tulperij hießen uns auf ihrem Hof mit Stroopwafels und Kaffee ganz herzlich willkommen (das nett eingerichtete Cafe kann man jederzeit besuchen).
Was in unserer deutschen Maiswüste nicht denkbar wäre, klappt in Holland ganz gut: Die Vögel brüten auf den leeren Feldern, die per Fruchtfolge jedes Jahr die Belegschaft wechseln, damit sich keine Krankheiten bei den verschiedenen Zwiebelarten einstellen. So haben die Bodenbrüter immer freie Bahn. Bei der Ortsbegehung mit Daan haben wir auch gleich ein Kiebitznest gefunden - hoffentlich wird es ein toller Bruterfolg! Die Blässhühner hatten sich ein ganz blumiges, duftendes Nest aus Hyazinthen gebaut (rechts im Bild, aber noch im Rohbau befindlich).
Die Führung durch die Tulperij war spannend und als Verfechterin des günstigen Gärtnerns habe ich gleich ein gehörig schlechtes Gewissen gekriegt, als ich gelernt habe, wie viel Arbeit die Zucht einer neuen Sorte ist. Hier ist Daans ganzer Stolz: Ein "Sport" (Spontanmutation) einer roten Tulpe, der herrlich orange blüht und nun vermehrt wird, um irgendwann verkauft zu werden - oranje eben.
Bei den Hyazinthen geht die Vermehrung mit dem Trick des Anschneidens des Zwiebelbodens schneller. Hier kann man den Werdegang der Hyazinthenableger sehen: Von links nach rechts gibt es erst Blätter und dann immer mehr Blüten, je nach Alter.
Narzissen und Tulpen müssen dagegen über Brutzwiebeln vermehrt werden, wenn man sie sortenrein vermarkten möchte.
Die Zwiebeln werden mit Netz und doppeltem Boden gepflanzt, wenn der Boden lehmig ist: Auf den Lehm wird in diesem Fall Sand aufgetragen, dazwischen kommt ein Netz, so geht die Ernte leicht von der Hand - man muss nur das Netz hochziehen. Die Reihen werden mit Stroh gemulcht, um organisches Material zuzuführen. Der Grundwasserspiegel ist extrem noch, sodass eine Bewässerung kaum einmal nötig ist.
Die bunten Felder erzeugen zwar nichts Essbares, aber wenn sie Kiebitzen und Feld-Lerchen eine Heimat geben, dann ist es das doch wert. Narzissen, Tulpen und Hyazinthen machen vielleicht nicht satt, aber auf jeden Fall glücklich - wie auch die ganze holländische Landschaft im Bollenstreek um diese Zeit!
Danke! Man hat ja keine Ahnung von alle dem
AntwortenLöschenHerzlichst
yase
Oh wie schön so ein Wohnwagen ist was Tolles und dann noch in dieser Location. Toll
AntwortenLöschenHerrlich, in diesem Wohnwagen umgeben von üppigen Narzissenfeldern zu urlauben - danke für diesen tollen Post.
AntwortenLöschenLieben Gruß und einen schönen Abend,
Marita
So eine nette Einladung...eine Übernachtung in diesem Wohnwagen und dann direkt am Narzissen-Feld...fantastisch!
AntwortenLöschenLG Sigrun
Das ist ja eine tolle Sache... und auch noch sehr interessant und lehrreich dazu!!!
AntwortenLöschenViele Grüße von Margit
Boah...das ist ja alles sehr beeindruckend!
AntwortenLöschenDer Wohnwagen, die Tulpenfelder....zum neidisch werden!
Sonnige Frühlingsgrüße!
Liebe Elke,
AntwortenLöschendas ist ja mal wirklich ein Traum in Gelb !!!
Blumen soweit das Auge reicht und dazu noch der knuffige Wohnwagen - einfach super !
Vielen Lieben Dank fürs Mitnehmen!
Rosige Grüße von Christine
toll diese felder zu sehen und noch dazu nette vögel*nester ! dazu leben im wohnwagen prima !
AntwortenLöschenliebe grüsse
Ohhhhh wie wundervoll!
AntwortenLöschenDanke für den tollen Einblick.
LG
Sabine
Liebe Elke,
AntwortenLöschendas wahr ja ein ein wundervoller Ausflug, sehr interessant und anscheinend auch erholsam. Dass dort die Vögel ungestört auf den Feldern brüten können finde ich wunderbar. Und Blumen machen definitiv glücklich.
Ich wünsche Dir noch eine schöne Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Unterhaltsamer und lehrreicher Bericht...comme toujours. Als muss ich doch noch mehr Lehm besorgen um dauerhaft Narzissen ansiedeln zu können.Wie machen die das eigentlich mit der Düngung, hast du davon etwas erfahren? ...und wie immer, du hast ein Händchen für schöne Fotos!
AntwortenLöschenVielen Dank Sisah
Gedüngt werden die Felder auf jeden Fall, ich glaube, mit mineralischem Dünger.
LöschenLiebe Elke, was für ein Trip in den Zwiebelblumenhimmel. Das hätte mir und meinem Mann auch gefallen können! Die Tulpen geben nicht nur Brutvögeln eine Unterkunft, ich denke auch an die Heerscharen von Bienen und anderen Insekten, die den Nektarrausch auf diesen Feldern mit allen Sinnen genießen dürften. Nicht zu verachten ist aber natürlich auch, wie gut im Frühling solch tolle Felder dem Gemüt und der Seele tun. Zum Glück gibt es in Deutschland die Blumenschnittfelder, welche auch mit Tulpenreichtum starten, sonst könnten wir bei uns mit fast Nichts dagegenhalten. Vielen Dank liebe Elke, dass Du für uns ins Zwiebelparadies gereist bist und solch wunderbare Bilder mitgebracht hast. LG Marion
AntwortenLöschenLiebe Elke,
AntwortenLöschenschöner kann man ja kaum noch erwachen! Ich stell mir die Aussicht aus dem Wohnwagenfenster sensationell vor.
Liebe Grüße
Katharina
Liebe Elke,
AntwortenLöschendas klingt ja wirklich wunderbar! So ein Feld voll Tulpen oder Narzissen ... nicht nur der Duft der Hyazinthen ist da einmalig.
Ich finde es toll, dass die Vögel auf den Feldern ihre Nester bauen können. Aber auch die Bienen und Hummeln finden genug Nektar.
Ich wünsch dir schöne Ostern
Marie
Wow, liebe Elke,
AntwortenLöschendas ist ja fantastisch!
Da habt ihr ja etwas so Tolles erlebt :-)
Ich wünsche dir ein wunderschönes Osterwochenende
und sende dir ganz viele liebe Frühlingsgrüße von Urte
Was für ein Erlebnis. Die Blumenfelder in Holland sind wirklich sehenswert.
AntwortenLöschenSchöne Ostern
Margrit
WOW das ist ja genial, was für ein tolles Erlebnis. Der Wohnwagen ist ja schon ein Highlight, dann noch die herrlichen Blumenfelder. Es muss herrlich gewesen sein!
AntwortenLöschenBlumige Grüße
von Anke
Absolut genial! Was für ein Erlebnis das gewesen sein muss!
AntwortenLöschenEinen guten Rutsch ins Neue Jahr!
FROEBELSTERNCHEN