Samstag, 14. Januar 2023

Neues Grün aus alten Strünken

Bei den so milden Temperaturen kommen nicht nur die Insekten auf dumme Ideen, auch als Gartenbesitzer kann man sich schnell verleiten lassen, zu glauben, dass es jetzt Frühling wird. Und schon hat man einen schlafenden Igel freigelegt oder Schmetterlingspuppen kompostiert, weil man im Januar den Garten aufgeräumt hat, ganz kurz nachdem es keinen Spekulatius mehr zu kaufen gibt, noch nicht mal mehr reduziert.

Der Winter wird sicher wiederkommen, das hat er bis jetzt immer getan. Und damit der grüne Daumen trotzdem was zu tun kriegt, kann man ja auch im Haus, wo glücklicherweise immer mehr oder weniger die gleichen Temperaturen herrschen, etwas zum Gärtnern finden.

Ich habe mir wieder mal - nach dem phänomenalen Erfolg von meinem Staudensellerie, den ich aus dem Strunk, der beim Kochen übrig blieb, gezogen habe - nachwachsende Gemüsereste vorgenommen.

Vom Staudensellerie, den ich im Frühjahr nach draußen gepflanzt habe, konnte ich tatsächlich noch mehrfach ernten, bevor er bei dem heftigen Frost im Dezember abgestorben ist.


Auch mit Mangold klappt das Nachwachsen gut:


Oder bei einem Grünkohlrest:


Diesmal sind es eine lila Möhre und eine Petersilienwurzel. Wenn man sie mit der richtigen Seite in Wasser legt, wächst da ziemlich schnell neues Grün oben raus. Man darf aber leider nicht erwarten, dass auch die Möhre oder die Petersilienwurzel wieder zu alter Größe nachwächst, schade.


Eigentlich wären Wurzeln auch ganz schön gewesen, aber wenn man zu geizig ist in der Küche und nur einen flunderflachen Abschnitt übrig lässt, wird das nicht so leicht was. Jetzt mussten die Strünke auch mal in Erde, aber so ohne Wurzeln werden sie sicher eher faulen als wachsen. Mal schauen, ich probier's mal:



Am allerbesten funktioniert das Nachwachsen aber bei Frühlingszwiebeln - auch im Winter! Die sind sogar ziemlich frosthart. 


Aber auch wenn die Möhre und die Petersilienwurzel nichts für die Dauer sind, bekommt man neues Grün und sieht etwas wachsen.


Habt ihr es auch schon mal ausprobiert?

12 Kommentare:

  1. Hallo Elke,
    ich habe das tatsächlich noch nie ausprobiert und außer bei dir hier noch nie davon gehört. Den Mangold in den Tomatendosen finde ich ausgesprochen dekorativ, während die Möhren ziemlich putzig aussehen. Mit den Frühlingszwiebeln könnte ich es mal ausprobieren, die liebe ich sehr!
    Liebe Grüße und dir ein schönes Wochenende
    Susanna

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  2. liebe solche versuche etwas zum wachsen zu bringen * habe im moment Equisetum arvense : prêle des champs in einem glass wasser und stiele von eine art aloes in erde in einem kleine topf hat schon ein kleiner ableger gemacht *
    viel spass und werde versuchen mit ... zwiebelgrün !
    liebe grüsse
    mo

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  3. Deine Experimente sind immer interessant und viele Sachen verblüffen, man mus sich nur mal dran wagen. Ich hatte im letzten Jahr auch eine Erfahrung machen können. Weg geworfene Kartoffelschalen auf ein Beet haben mich sehr überrascht, aus ihnen wuchsen neue Kartoffeln, ich habe sie allerdings nicht auswachsen lassen, brauchte Platz.
    Liebe Grüße
    Edith

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  4. Hallo Elke,
    ausprobiert habe ich es noch nicht, obwohl du davon schon einmal berichtest hattest. Bei Staudensellerie könnte ich nicht mithalten, da dieser hier eher selten gegessen wird...Frühlingszwiebeln gehen jedoch immer. Da würde sich ein Versuch allemal lohnen. ;-))
    Lieben Gruß von Marita

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  5. Im Sommer war von einer Knollenbegonie ein Zweig abgebrochen; ich hatte ihn neben die Mutterpflanze in die Bumenkastenerde gesteckt und er wuchs weiter. Als ich im Frühherbst die Knollen ausbuddelte, um sie zu überwintern, war an der Basis des Zweigs eine kleine Knolle entstanden! Sie darf nun auch überwintern und wird im März mit den andern im Keller vorgetrieben.

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  6. Ich habe das noch nicht ausprobiert. Auf jeden Fall sieht es toll aus. Ich bin ja eigentlich ein absoluter Gemüse-Fan... allerdings kann ich mich mit Staudensellerie so gar nicht anfreunden. Aber mit Frühlingszwiebeln könnte ich es mal versuchen.
    Viele Grüße von
    Margit

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  7. Herrlich was Du immer für Sachen ausprobierst, liebe Elke. Das mit den Frühlingszwiebeln finde ich besonders interessant, das werde ich auf jeden Fall probieren, da wir sie sehr oft beim Kochen verwenden und die nächsten kommen in die Erde, Wurzeln haben sie ja meistens schon genug.

    Liebe Grüße
    von Anke

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  8. Hallo Elke,
    aktuell habe ich gerade Frühlingszwiebeln im Glas stehen. Diese werde ich im März auspflanzen, bin gespannt was daraus wird. So einen Forschergeist wie Du habe ich nicht. Deshalb freue ich mich über Deine gelungenen Experimente!
    LG...Stephanie

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  9. Bei uns auf der Fensterbank reihen sich gerade viele kleine Schüsseln und Gläser mit Staudensellerie, Lauchzwiebeln, Kresse, Sprossen, einem Avocadokern zum Keimen, zwei Strunke von Salatherzen und sogar der Wurzelrest vom Spitzkohl ist neu ausgetrieben. Und dann steht da auch noch ein Teller mit dem Blattgrün vom Sellerie zum Trocknen. Das lässt sich getrocknet wunderbar zum Würzen verwenden. Bei diesem usseligen Wetter ist das für alle Gärtner eine willkommene Abwechslung. Vielen Dank für die tollen Ideen Elke

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  10. Heute gab es Pastinakenpüree. Ich muss mal schauen, ob das Stück groß genug fürs Experimentieren ist. Hätte ich mal vorher gelesen...😂
    LG Sigrun

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  11. Moin,
    die Möhre und die Petersilienwurzel werden als zweijährige nun auch keine Rübe mehr ausbilden, sondern wenn es warm und hell genug ist, anfangen zu schießen und blühen. Sehen sehr schön im Blumenbeet aus :). Einige lila Möhrensorten blühen violett.
    Herzliche Grüße
    Angela

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  12. wow
    das sind ja tolle Experimente
    ich koche aber leider zu selten so dass ich da keine Abfälle habe
    sieht jedenfalls toll aus
    liebe Grüße
    Rosi

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