Samstag, 20. Mai 2023

Monster-Monat

Der Mai ist nicht nur der Wonnemonat, sondern auch der Monat der Monster, denn in keinem anderen Monat sieht man so viele großkalibrige Käfer und ihre Larven. Das muss man natürlich mögen, aber wenn man für Käfer etwas übrig hat, findet man richtige Wuchtbrummen zum Anfassen.

Der Klassiker ist natürlich der gute alte Maikäfer. Der hat trotz seiner imposanten Ausmaße und der sehr gefräßigen Larven (die auch ordentlich zubeißen können, wenn man ihnen über die Straße helfen möchte, falls ein Vogel sie fallengelassen hat - und nachdem ich sie in der Hand hatte, konnte ich den Vogel sehr gut verstehen) sehr dicke Sympathiepunkte.

 



Auch beliebt, groß und wunderschön mit Metallic-Lack fliegt der Rosenkäfer umher und futtert Pollen und Blütenblätter, auch von Rosen. Bei mir im Garten findet er aber die Blüten der Akeleiblättrigen Wiesenraute immer besser als Rosenblüten, auch wenn beide zusammen und direkt übereinander blühen.

Flieder ist ebenfalls nach seinem Geschmack. Hier scheint er die weißen Blüten zu bevorzugen. Auch Mariendisteln mag er.

Sie sind eher unbeholfene Flieger und mögen große Blüten, die sie auch treffen, wenn sie so durch die Luft eiern.






 

Trister ist der Trauer-Rosenkäfer mit seinen schwarzen, weißgepunkteten Flügeldecken. Auch er ist ein eifriger Blütenbesucher, der sich aber an Wickenblüten von Ameisen wegmobben lässt. Hier an Phacelia:

Auch zu sehen im Mai ist der Immen- oder Bienenkäfer, ein Räuber, der als Larve auch vor Honigbienen nicht zurückschreckt, sonst aber den harmlosen Blütenbesucher gibt.



Und was ist bitte dieses Michelin-Männchen?


 

Das aufgeblasene Etwas an Labkraut ist die Larve des Tatzenkäfers. Ein Käfer, der als erwachsenes Tier mit Quadratlatschen durchs Leben geht.

Der ungefochtene König in der Disziplin Kawenzmann-Käfer ist aber der Schwarzblaue Ölkäfer. Er ist wirklich riesig und schimmert schwarz-blau-metallisch. Er ist Vegetarier, seine Larven sind aber Parasiten bei Wildbienen. Sie sitzen auf Blüten und springen auf eine Biene auf, um sich ins Nest transportieren zu lassen. Ist es die falsche Art, haben sie Pech gehabt. Wegen des sehr seltenen Ölkäfers ist noch keine Wildbiene gefährdet worden.


Leider wird wegen des Käfers gerne Panik verbreitet, weil er giftig ist und bei Gefahr auch Gifttropfen absondern kann. Um geschädigt zu werden müsste man ihn aber schon essen, und wer möchte das schon? Ich habe ihn auf meinen Finger krabbeln lassen und lebe noch. Von einer Käfermahlzeit habe ich abgesehen.

Kleiner, aber nicht minder dekorativ ist der Malachitkäfer. Die Käfer futtern Pollen, die Larven erbeuten Insekten.


Was sind eure Lieblingskäfer?

16 Kommentare:

  1. Guten Morgen Elke,
    Maikäfer habe ich schon lange nicht mehr gesehen und ich muss gestehen, bis auf den Rosenkäfer kannte ich die anderen nicht, zumindest nicht mit Namen. Die Ölkäferlarven sind ja fies: erst nehmen sie die Bienen als Taxi und stellen ihnen dann die Bude auf den Kopf! Dass die Maikäferlarven beißen (!) ist gut zu wissen.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Susanna

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  2. Na, da bin ich ganz romantisch: Der VW-Käfer!
    Grüße von ALeXa

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  3. Maikäfer - Engerlinge können beissen!!!! Die wirkliche Horrorvorstellung. Engerlinge sind neben der Maulwurfsgrille die einzigen Tiere im heimidchen Garten, vor denen mir wirklich wirklich graut!! Beetebereit machen ist für mich nichts für schwache Nerven, im Ernstfall schreie ich auch. Wirklich dämlich. Aber dass die beissen können - muss ich erst verdauen. Nicht dass ich die mit blossen Händen anfassen könnte, mindestens eine kleine Schaufel ist da eh dazwischen.
    Herzlichst
    yase

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  4. Bei uns gibt es Junikäfer, die dann immer zur Dämmerung um den Kirschbaum fliegen. Die Waschbären mögen die Engerlinge und graben deswegen Löcher in den Rasen

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  5. Moin Elke,
    eine tolle Käferparade!
    Den Ölkäfer haben wir häufiger bei Spaziergaängen in den letzten Jahren gesehen, mindestens 1-2 bei jedem Spaziergang. Ich denke vorsichtig sollte man mit kleinen Kindern sein, die wirklich alles in den Mund stecken oder anfassen.
    Den Rosenkäfer habe ich im letzten Jahr überhaupt zum ersten mal gesehen und dann gestern gleich fünf!
    Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
    Gabi

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  6. Ach, wie schön! Maikäfer sieht man hier sehr selten - wenn es mehr als zwei auf einmal gibt, sind sie eine 'Plage' und werden generalstabsmäßig mittels Vergiftung bekämpft. Die Larven fressen die Rebenwurzeln und der Weinanbau geht vor.
    Käfer mag ich ja fast alle... besonders hübsch finde ich Minzblattkäfer, die sind so wunderbar blaugrün schillernd schön. :D
    Ölkäfer hab ich übrigens noch nie gesehen.
    LG
    Centi

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  7. Maikäfer habe ich in diesem Jahr noch nicht gesichtet, im vergangenen Jahr haben wir während unseres Urlaubs in der Rhön allerdings einige entdecken können. Dass die Larven beißen, wusste ich bisher noch nicht, denn die Käfer sind ja eher nicht bissig. Man lernt doch nie aus.
    Einen Ölkäfer habe ich dieses Jahr bei einem kleinen Spaziergang zu Ostern in Franken auch schon gesichtet und per Kamera eingefangen. Ich war ganz stolz über die Begegnung, zumal er ja recht selten zu sehen ist.
    Eine feine Monstersammlung präsentierst Du uns hier. Es gibt schon allerlei Interessantes zu entdecken.
    Danke fürs Teilen und liebe Grüße von Marianne

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  8. Da war deine Beute sehr umfangreich, ich muss mich demnächst auch mal Fotosafari machen.
    Lieber Gruß
    Edith

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  9. Mein Lieblingskäfer ist der gebänderte Pinselkäfer. Ich habe ihn einmal in meinem Garten gesehen, in einer Türkenmohnblüte. Er sieht so niedlich aus, so daß er von meiner Familie „Puschelkäfer“ genannt wird.

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  10. Eindeutig das von Dir vorgestellte Michelin-Männchen! Nie gesehen, sofort schockverliebt. Ich habe auch eine große Schwäche für den Maikäfer, aber Herrn Sumsemann habe ich leider ewig nicht mehr gesehen. LG Wurzerl

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  11. Liebe Elke,
    das ist eine erstaunliche Käferparade. Obwohl ich in anderen Jahren im Garten auch immer viele Käfer beobachten kann, sind mir in diesem Jahr bisher noch wenige untergekommen. Maikäfer gibt es eigentlich gar keine. Deshalb habe ich kürzlich im Stadtwald nicht schlecht gestaunt, als plötzlich einer auf meiner Jacke gelandet ist. Und die krallen sich dann tatsächlich richtig fest. Einen Lieblingskäfer habe ich eigentlich gar nicht, es gibt ja sehr viele unterschiedliche und auch recht hübsche – was wieder im Auge des Betrachters liegt.
    Herzliche Grüße – Elke (Mainzauber)

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  12. wow
    was für eine Ausbeute..
    und wieder so amüsant geschrieben ;)
    also irgendwie ist mein Garten "Wüste"
    keine Vögel ( ok.. wenige ).. keine Schmetterlinge(noch weniger ) ..( fast ) keine Käfer
    ausser den Feuerkäfern
    nach dem Tatzenkäfer habe ich mal im Net gesucht
    er sieht ja dem Mistkäfer sehr ähnlich
    den Rosenkäfer in allen Stadien hatte ich bei meiner Schwägerin im Kompost
    sein Engerling sieht dem des Maikäfers ähnlich ..er baut sich dann eine runde Kugel aus Erde und verpuppt sich
    ihn mag ich eigentlich am liebsten
    einen Ölkäfer habe ich auch noch nicht gesehen
    liebe Grüße
    Rosi

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  13. "coléoptères" so interessant * habe einige gestern an der Loire gesehen aber den schönen "hanneton" noch nicht ...* danke für deine angaben !
    liebe grüsse
    mo

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  14. Eine illustre Käferparade, die uns hier vorstellst, liebe Elke....hier bei uns habe ich die letzten Jahre keinen Maikäfer entdeckt, dagegen knappe 20km weiter beim Sohnemann gibt es viele davon. Den schillernden Rosenkäfer finde ich schon sehr sympathisch.
    Einen gemütlichen Abend wünscht dir Marita

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  15. Hallo Elke,
    natürlich ist der Rosenkäfer mein Favorit! Wer so schimmert hat gewonnen! In meinem Garten treibt sich kein einziger Käfer rum. Lediglich im Teich habe ich einen Gelbrandkäfer entdeckt, große Freude! Ich gebe die Hoffnung nicht auf, letztes Jahr saßen die Rosenkäfer im Mädesüß, doch die blühen noch lange nicht.
    LG...Stephanie

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