Samstag, 7. September 2019

Schnurren im Schlosspark

Wenn das Schnurren einer Katze für längere Zeit das lauteste Geräusch ist und kein Verkehrslärm die Ruhe stört, dann muss es Montag sein in Dennenlohe. Der Schlosspark ist immer einen Besuch wert, aber unter der Woche hat man ihn fast für sich allein, kann in allen Sitzgelegenheiten faulenzen und die kleine rot-weiße Katze ist so unterkuschelt, dass man sie gleich auf dem Schoß hat, Schnurren inklusive.



Nachdem ich Dennenlohe im März bei Dauerregen gesehen habe, wollte ich den Park auch noch einmal im Sommer besuchen. Und da ist einiges anders: Die Frösche quaken, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, sind aber sofort mit einem satten Platsch im Wasser, sobald man zu genau hinschaut, man könnte ja ein Reiher sein, da weiß man nie.




Dann gibt es komische, riesige Gehäuseschnecken im Wasser, die bei Zugriff rasch einen passgenauen Deckel über die Öffnung im Gehäuse ziehen.



Ach, ihr wolltet auch was vom Schlosspark sehen? Na, gut, hier der Blick über den See mit Seerosen:


Weiter geht es zu einem Lotos-Tümpel, wo die Pflanzen blühen und anschließend ihre duschkopfförmigen Samenstände über die Blätter strecken:





Plötzlich fühlt man sich wie in der Wüste: Agaven hocken an einer Steinmauer, mit Königskerzen, Muskateller-Salbei, Blauraute, Walzen-Wolfsmilch und anderen vergesellschaftet:





Ein Steg führt durchs Schilf und man betritt wieder eine ganz andere Welt: Ein Häuschen mit Gebetsmühle wie frisch aus dem Himalaja arbeitet unermüdlich sich hin, oben auf dem Hügel steht ein Tempel:





Von hier aus hat man einen tollen Ausblick über den Rest des Geländes, wo in der Ferne auf der nächsten Anhöhe Blumen locken, nichts wie hin!



Dort sind zwischen Steinen Beete angelegt, schön nach Farben bepflanzt. Hier tummeln sich Blattschneiderbienen, Große Wollbienen, Kleine Feuerfalter und Hornissen an den Blüten.








In der Ferne lockt ein Felswall mit Steinskulpturen, um dorthin zu gelangen, muss man durch Blumenwiesen laufen. Die Wege sind einfach hineingemäht, so sind sie jedes Jahr ein bisschen anders. Bläulinge flattern umher und die Gelbbindige Furchebienen interessiert sich für alles, was lila blüht: Disteln und Flockenblumen.







Wälle mit Sonnenblumen und sonnenblumenähnlichen Blumen strahlen weithin in Gelb. Hier wachsen Weidenblättrige Sonnenblume, Becher- und Kompasspflanze.






Der Felshang schließlich ist mit unzähligen Rosen bewachsen, die jetzt Hagebutten tragen. Ganze Familien von Grünlingen futtern sich hier durch.



Dennenlohe ist sicher nichts für Ordnungsfanatiker, die Rosen in Reih und Glied erwarten und keine spontan erscheinenden Pflanzen sehen wollen. Für mich war es genau die richtige Mischung aus wilden Wiesen mit heimischen Kräutern und gärtnerisch bearbeiteten Bereichen.

Und wenn ich noch mal wiederkomme, schaffe ich es vielleicht auch, einen der großen Frösche zu fotografieren.

10 Kommentare:

  1. Welch ein toller Park! Hier würde ich auch gerne auf Entdeckungsreise gehen. Genauso mag ich Gärten: keine geordneten Pflanzen in Reih und Glied, sondern Natur pur.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

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  2. Guten Morgen Elke,
    das mutet wie ein Präriegarten an...am letzten Wochenende war ich im Präriegarten von Lianne Pot, da war an Gesumme und Gebrumme ordentlich was los, sehr schön so eine Vielfalt.
    Der Besuch des Parks ist sicher lohnenswert, vielen Dank für die Vorstellung.
    Ein feines Wochenende, Marita

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  3. Prima, dass du es nochmal nach Dennenlohe geschafft hast. Da überlege ich schon, nochmal schnell die LGS Wassertrüdingen aufzusuchen. Wenn man sich überlegt, dass der hintere Bereich dieses Jahr ganz neu bepflanzt und bebaut worden ist, blüht schon erstaunlich viel. Vermutlich gibts vorm Frost dann wieder viel Arbeit, wenn Lotus und Agaven gerettet werden müssen.
    LG Sigrun

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  4. Das sieht fantastisch aus!!! Wie wild gewachsen - so wünsche ich mir meinen Garten auch
    Herzlichst
    yase

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  5. Hallo Elke, dann seid ihr also wieder heil zu Hause angekommen, wenn du wieder bloggst. Also wenn ich deinen Blogbeitrag so lese und vor allem die schönen Fotso ansehe, bekomme ich Lust, Dennenlohe zu besuchen. Ich kenne es bislang auch nur vom Eisregen im März und von der saftig bunten Rhododendronblüte zu den Gartentagen (unbedingt zu empfehlen!). Nun vielleicht machen wir kommendes Jahr auch mal einen Sommerbesuch.

    Und ich wundere mich immer, was du alles für Viechzeugs findest und noch mehr wundere ich mich, und bewundere ich dich, wie du das alles auch immer gleich beim Namen kennst. Das einzige was ich gesehen und erkannt hätte wäre dann wohl wahrscheinlich die Katz gewesen .....

    Liebe Grüße, der Achim

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  6. Liebe Elke,
    das sind die Parks die ich liebe, sie sind lebendig und voller Überraschungen, einfach toll. Man kann viel entdecken und du hast eine Menge interessanter Pflanzen und Tiere gezeigt. Dass du viele verschiedene Schmetterlinge angetroffen hast, darüber freue ich mich sehr, ich habe nämlich hier nicht allzuviele gesehen, aber es gibt sie noch.
    Dann wünsche ich dri eine gute Woche
    liebe Grüße
    Edith

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  7. Liebe Elke,
    wunderschön. Und dabei so Das war sicherlich ein entspannter Tag. Und wenn Du da nochmal hinfährst: bitte kuschel diese süße Mieze einmal für mich mit.
    Liebe Grüße,
    Krümel

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  8. Wow, liebe Elke,
    was für ein schöner Park, einfach fantastisch. Die Frösche waren aber auch sehr schön und die Schnecke ist beeindruckend groß.
    Ich mag es auch lieber, wenn nicht alles so geordnet ist, da kann man dann doch noch Überraschungen erleben und ich finde es dann auch interessanter.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  9. Ein toller Park! Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Frösche schwierig zu fotografieren sind! Dabei habe ich doch gar keine Ähnlichkeit mit einem Reiher! Haha...
    Viele Grüße von Margit

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  10. ein grossartiger rundgang in einem wunderschönen park.
    danke fürs mitnehmen.

    gruss hanna

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