So sieht eine Fette Henne aus, wegen der man den ganzen Winter lang die Schere im Schrank lässt, um sich diese gestandene Dame monatelang anzuschauen, wie sie aufrecht und elegant im herbstlichen Gewand im Beet steht. Nun ist sie sogar umringt von Elfenkrokussen, die sie nicht etwa erdrückt, sondern sie in ihrem Windschatten wachsen lässt.
Manche fetten Streber sehen sogar im Spätherbst noch richtig farbig aus - und immer senkrecht wie eine Eins:
Ja, so können Fette Hennen aussehen. Meine Exemplare beherrschen allesamt den aufrechten Gang nicht, sondern legen sich sofort hin, als hätten sie Angst vor Herbst und Winter und wollten ihn eng an den Boden gekuschelt überstehen. Da muss ich mich immer schwer beherrschen, sie nicht schon im Oktober auf den Kompost zu schicken. So doof sieht das meistens aus, dass ich von Fetten Kraken kaum Bilder habe.
Hier kann man es ein bisschen erahnen, wie das im Frühjahr aussieht. Immerhin ist es grün in der Mitte und die alten Stängel schön elfenbeinfarben.
Doch auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn und eine Detailaufnahme mit Frost mag doch dann und wann gelingen, etwa wenn sich ein Trieb irgendwo angelehnt hat.
Bald muss ja der Komposter wieder geleert werden und diesmal habe ich mir vorgenommen, dass die Fetten Hennen auf Diät gesetzt werden und rein gar nichts davon abbekommen. Zu viele Nährstoffe sollen nämlich zu diesem haltlosen Häufchen Triebe führen. Dann bleibt auch mehr Kompost für die restlichen Stauden und die Kübel über. Im Null-Euro-Beet gelingt das nämlich besser, dort ist der Boden mager und die Pflanze standfest.
Wie ist es bei euren Fetten Hennen? Sind sie eher Marke Bodendecker oder von der aufstrebenden Sorte?
Ich denke, die Diät wird helfen. In meinem sehr mageren Boden sind die noch nie zum Fetten Kraken geworden...;-))
AntwortenLöschenLG Sigrun
Guten Morgen Elke,
AntwortenLöschenmittlerweile zieht es die Kraken der Fetthenne hier auch zu Boden und der Rückschnitt wird mit den Gräsern zu Rosenmontag (meine pers. deadline ;-)) erfolgen. Bei zuviel Nährstoff fallen die Blüten im Laufe des Jahres auseinander, jedoch kann man sie ja mit dem Cheseaschnitt stabilisieren. Ich hab es aber noch nicht übers Herz gebracht, die schönen Blüten um Pfingsten herum abzuschneiden.
Lieben Gruß und ein feines Wochenende, Marita
Danke, Marita, das ist auch ein guter Tipp!
LöschenViele Grüße
Elke
Da reich ich doch noch fix das l für den Chelsea-Schnitt hinterher. ;-).
LöschenLG
Weißt du wie ich mich gerade zusammenreiße, um nicht ungefähr ein Dutzend anzügliche Sprüche über mangelndes Stehvermögen etc. zu bringen (es bietet sich so an...!)?
AntwortenLöschenNach meinem eher naiven Naturverständnis könnte ich mir auch gut vorstellen, dass weniger Nährstoffe eine Pflanze sozusagen zäher machen. Einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert!
LG
Centi
Dazu meine Erfahrungen, meine fetten Hennen stehen auf und ab einem Wall, dort ist es immer sehr trocken und auch mager. Das bekommt ihnen bestens, die Stauden bekommen alle keinen kompost und sie blühen sehr gut und sind standfest. Lg von Frauke
AntwortenLöschenLiebe Elke,
AntwortenLöschenich bin heute extra durch den Garten gegangen um zu schauen, was meine Fette Henne so macht. Also sie steht wie eine Eins! So wie auf deinem ersten Foto. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass es da mal eine Krake gab. Aber es liegt vielleicht auch daran, dass ich mir Düngen immer nur im Frühjahr vornehme und es meist nie in die Tat umsetze. Manchmal scheint es wohl auch gut zu sein. Vielleicht liegt es aber auch an verschiedenen Sorten, die es da so gibt.
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!
Viele liebe Grüße von Doris
Ich habe auch noch nie Fette Hennen gedüngt und bin immer gut damit gefahren.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Edith
Habe gestern einiges abgeschnitten *habe einigee arten und je nach standort sind die l'ange bluetenstaende stabiler besonders an sonnige standorte * sehr schoene bilder mit den krokusse
AntwortenLöschenSchoener sonn*tag
Mo
Hallo Elke,
AntwortenLöschenich glaube es gibt keine Staude die widerstandsfähiger ist als die Fette Henne! In meinem Garten nicht weg zu denken. In allen Variationen, Höhen, Farben und Größen sind sie zu finden. Außerdem eine wertvolle Tracht für Insekten. Dünger kenne sie nicht!
LG...Stephanie
Also meine fetten Henne setze ich Ende Mai schon mal mit einem gepflegten Chelsea Chop auf Diät. Dabei schneide ich die äußeren zur Hälfte und die inneren Stiele ein Drittel. So machen sie eigentlich (Ausnahmen wären Unmengen nasser Schnee, aber wer hat denn den noch im Zeichen des Klimawandels) immer eine gute Figur. LG Wurzerl
AntwortenLöschenIch finde die Fette Henne das ganze Jahr über schön und wenigstens der Austrieb ist bei dir genauso hübsch wie bei uns! Ich mache mit ihr gar nichts. Punkt.(Außer im Frühling schneiden) Sie steht bis zum Schnitt wunderbar aufrecht und ich denke, mit der Nullkompostdiät wirst du richtig liegen. ES sei denn, sie bekommt nicht genügend Licht, denn volle Sonne braucht sie schon, um standfest zu bleiben ... LG,
AntwortenLöschenSusanna
Hallo Elke,
AntwortenLöschenau ja, die Kraken kenne ich. Die wohnen auch bei mir. Das ist ein eindeutiges Zeichen von zu vielen Nährstoffen, insbesondere Stickstoff. Da meine Kraken aber in den bei mir üblichen Mixed-Borders stehen, kann ich es leider nicht ändern. Damit müssen sie klarkommen. Meistens denke ich rechtzeitig an den Chelsea Chop - aber bedauerlicherweise nicht immer. Dann muss ich anfangen sie hochzubinden, was auch irgendwie seltsam aussieht, aber zumindest ihre Nachbarn davor rettet erdrückt zu werden.
Viele Grüße
Claudia