Normalerweise beschwere ich mich nicht über Regen. Der war in den letzten Jahren auch so ein seltenes Ereignis, dass ich mich ohne zu murren sogar klaglos durch eine ganz Regenwoche geschlagen habe. Aber das kam selten vor. Dieser Dauerregen aber, jeden Tag aufs Neue ohne eine Pause und das schon seit dem Winter, macht aber selbst mich langsam fertig. In den Garten gehe ich nur noch zur Schneckenrazzia. Für die gibt es nämlich kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
Die Wettervorhersage für Ostern hatte auch gründlich daneben gelegen. Vom sonnigen Wetter blieb am Ende nicht mehr viel übrig. Wir hatten uns wegen der rosigen Aussichten auf einem Campingplatz nahe Appeltern in den Niederlanden eingemietet und dann fiel die angekündigte Sonne nahezu komplett aus. Es kommt mir so vor, als wäre die Wettervorhersage auch schon mal zuverlässiger gewesen oder ist man nur verwöhnt durch die heutigen Möglichkeiten, online ortsgenau nachschauen zu können? Der Rasen wurde jedenfalls immer schlammiger und am Ende musste uns der campingplatzeigene Bagger vom Platz ziehen. Camping-Feeling wie bei Wacken, nur mit besseren Duschen.
Trotzdem stand natürlich ein Osterbesuch in den Gärten von Appeltern an, die hatte ich bisher nur im Spätsommer gesehen. Leider zeigte sich dort kein bisschen Sonne, so dass es nicht den von den letzten Besuchen gewohnten Glanz hatte.
Was mit sonst nicht aufgefallen ist, weil er nicht geblüht hat und ihm im Spätsommer andere Pflanzen die Show stehlen: Überall steht Rauling herum (Trachystemon orientalis). Er wirkte großblättriger als meiner.
An einer feuchten Stelle fand ich eine Kombi aus Pestwurz und Lysimachia ciliata 'Firecracker'. Das macht den Boden dicht und 'Firecracker' wächst später durch die Pestwurz einfach hindurch.
Eine weitere reizvolle Zusammenstellung unter Bäumen bestand aus Lenzrosen, Bergenien, Kriechendem Günsel und Mandelblättriger Wolfsmilch.
Ein Garten, der das Thema Recycling zum Thema hatte, zeigte Mauern aus gebrauchten Steinen und Dachziegeln. Das Ganze war mit Kaukasus-Beinwell und Katzenminze bepflanzt. Der Weg wurde aus zerkleinerten Ziegelsteinen angelegt.
Auch andere Gartenteile mit dem Thema Naturgarten zeigten Mauern aus wiederverwendeten Materialien.
In der Mauer sieht sogar Unkraut richtig gut aus.
Wenn man genug Pfirsiche, Aprikosen und sonstige Steinfrüchte isst, kriegt man auch diesen interessanten Wegbelag hin, der ganz nett unter den Füßen geknackt hat, also auch akustisch nicht schlecht.
Wenn man genug Besteck übrig hat, kann man sich Kunstwerke für den Garten basteln, die nicht rosten.
Die aufgespießten Blumenzwiebeln allerdings taten mir leid.
Immer wieder schön ist der Gartenzaun mit den alten Geräten, die hier zum Ausstellungsstück werden:
Als Geophyten waren neben Narzissen die Frühlings-Knotenblumen (Leucojum aestivum) allgegenwärtig. Sie wachsen auf dem schweren, lehmigen Boden sehr gut, es ist immer ausreichend feucht.
Auch Schachbrettblumen wurden oft verwendet.
Besonders gut gefiel mir dieser Obstgarten mit dem alten Birnbaum, der daneben wirkte durch das rotgestrichene Gartenhaus.
Auch wenn die Gärten also ohne Sonne auskommen mussten an dem Tag, war es doch spannend, die vielen Ideen zum günstigen Gärtnern zu sehen.
Guten Morgen Elke,
AntwortenLöschenich finde es so spannend, Gärten zu verschiedenen Jahreszeiten zu besuchen und ihren Wandel zu beobachten. Appeltern haben wir bisher auch nur im Sommer gesehen. Mir ist dabei nicht nur der Rauling entgangen. Ich kann keins deiner Fotos einordnen außer die vom Droomtuin von Ton Ter Linden und Gert Tabak. Gerade diesen beeindruckenden Garten hätte ich gerne noch einmal zu einer anderen Zeit besucht.
Wie schade, dass euch die Zeit dort so verregnet ist, aber du hast trotzdem schöne Bilder mitgebracht. Heute gibt es nun endlich den versprochenen Sonnenschein!
Liebe Grüße
Susanna
Der Wetterbericht versprach wirklich besseres Wetter auch hier im Norden. Doch dein Gartenrundgang ist auch bei Nässe und Kälte eindrucksvoll. Liebe Grüße von Frauke
AntwortenLöschenManchmal geht es halt auch ohne Sonne. Du hast ja durchaus allerlei Spannendes entdeckt. Besonders gut gefallen mir die Mauern aus den unterschiedlichen gebrauchten Steinen. Mich hatte in unserem letzten Urlaub, als wir das Rhöner Freilichtmuseum in Fladungen besucht haben, ein Hochbeet, gebaut aus alten übereinander gestapelten Dachziegeln, gefallen. Ich fand, das war eine tolle Idee.
AntwortenLöschenWow 😯 Wie viele Steine von Pfirsichen und Co. muss man knacken, um damit einen Gartenweg pflastern zu können? Lustiges Fahrrad 😄
Die aufgespießten Blumenzwiebeln tun auch mir leid., während der Gartenzaun aus alten Gartengeräten schon wieder eine lustige Idee ist.
Ich denke, der Gartenbesuch hätte mir auch gefallen – auch ohne Sonne. Danke fürs Teilen!
Herzliche Grüße zum Wochenende von Marianne
Hallo Elke,
AntwortenLöschenauch ohne Sonne fand ich deinen Bericht total interessant. Mir gefallen die Recyclingideen gut. Da ich unseren Garten mehr oder weniger allein beackern muss, tendiere ich inzwischen auch zu einem natürlichen, einem wilden Garten. Geht gar nicht anders. Da kommen mir solche Ideen gerade recht.
Genieße das aktuell warme und sonnige Wetter! ☀️🦋🌼🐝
Herzliche Grüße - Elke
In diesem Frühjahr sind zum ersten Mal nach mehreren Jahren meine Primeln nicht halb vertrocknet. Der viele Regen tut den Pflanzen gut, auch wenn er uns nervt.
AntwortenLöschenNaturnahe Gärten finde ich wunderschön. Wenn die Pflanzen sich ausbreiten dürfen und den Platz erobern, der ihnen gefällt, so ist das schöner als wenn man Blumen in Reih und Glied setzen würde. Der heute vorgestellte Garten kommt meinem Idealgarten ziemlich nahe.
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin
Dauerregen, das hatten wir lange nicht. Aber 5 Tage Föhnsturm an Ostern, der liess die Pflanzenwelt regelrecht explodieren. Wenn das bliss mal gut geht
AntwortenLöschenDie Gärten sehen wunderscjön ais, dabke fürs mitnehmen.
Herzlichst
yase
Schade, dass auch dieser Versuch des Frühlings-Campens im Wasser versank. Wir haben in Bayern grad entweder kühles Wetter mit Saharastaub, oder 28 Grad sonnig. Ist auch immer die Frage, kommt sie durch oder nicht. Die Mäuerchen und Mauerkronen in Appelten finde ich wunderschön, tolle Tierhotels. LG Wurzerl
AntwortenLöschenSchöne Recyclingideen in Appeltern, liebe Elke...in 2017 waren wir dort und das ist schon wieder soooo lange her. Damals haben mir die Gärten sehr gefallen. Nach dem Regen der letzten Woche ist es heute wie gestern sonnig und warm bei 22°C und dazu windig, da schießt das Grün und die ersten Geraniumsorten blühen schon. Die Zierapfelblüte lässt auch nicht mehr lange auf sich warten.
AntwortenLöschenHab noch einen schönen Sonntag, Marita
Hallo Elke,
AntwortenLöschenSchade um euren Campingurlaub. Aber immerhin habt ihr noch was Grünes gesehen. Die aufgespießten Zwiebeln finde ich irgendwie krank. Aber die Mauer ist der Knaller. Ich liebe so etwas. An der Menge der Schachbrettblumen arbeite ich noch. Wird - irgendwann - bestimmt ...
Viele Grüße
Claudia
wunderschön auch mit regen * die verschiedene kleine Mauern finde ich besonders sympatisch ! hier war zu ostern auch viel regen aber er war willkommen denn jetzt mit der wärme ist schon alles wieder trocken.
AntwortenLöschendanke für diese schöne bilder die mir neue ideen geben !
lieber gruss
mo
merlecolibri
Those reused chunks of concrete are called urbanite. Stacked roof tiles make good homes for small lives, and ferns.
AntwortenLöschenschade dass es so verregnet war
AntwortenLöschenhier ging es einigermaßen
trotzdem hast du schöne Bilder mitgebracht
die Mauern aus alten Ziegeln und Steinen gefallen mir
nur.. wo bekommt man sie her ..
liebe Grüße
Rosi