Samstag, 22. Februar 2025

Die Stehaufmännchen

Winterharte Stauden sind toll! Man muss sich um nichts kümmern, sie kommen jedes Jahr wieder - sogar, wenn sie so extravagante Persönlichkeiten sind, die schon im Winter unbedingt blühen wollen. Die frühe Blüte fängt die Biene. Oder so ähnlich.

Das artet dann bei solchen winterlichen Temperaturen regelmäßig in Gymnastik aus bei den Blüten und Blättern: Auf und nieder, jeden Tag wieder. In der Nacht geht es gen Boden, viele legen die Blüten einfach mit dem Gesicht nach unten hin, als wollten sie von all dem Elend nichts mehr sehen und wenigstens die wertvollen Staubgefäße schützen. Schmutzig können sie ja nicht werden, da auch die Erdkrume gefroren und damit besenrein ist. Die frostigen Leibesübungen sollten olympische Staudendisziplin werden.

Andere wiederum lassen sich rein gar nichts anmerken und sehen weitestgehend gleich aus - Tulpen, Narzissen und Krokusse wirken bis auf ein paar Eiskristalle an den Blättern unverändert und stehen wacker aufrecht.

Schneeglöckchen dagegen legen sich vor Schreck flach auf den Boden, genauso wie der Italienische Aronstab und die Lenzrosen.

Hier freuen sich die Tulpen vielleicht sogar, dass der Aronstab sich endlich mal hingelegt hat und ihnen auch mal etwas Sonnenschein übrig lässt:


Hier ein Vorher-Nachher-Bild von 'Flore Pleno', das immer das erste ist, das blüht, also auch als erstes bei der Gymnastik antreten muss:



Die Lenzrose Helleborus purpurascens, die bei mir sehr zuverlässig jeden Winter blüht und schon seit Jahren an der Stelle wächst, knickt vor dem Frost auch ein und richtet sich später wieder auf.


Sogar die Knospe, die die erste eines Ausläufers ist, senkt sich ein wenig gen Boden (rechts nach Frost, links ohne):

Mittags - der Rasen ist im Schatten immer noch gefroren - fliegt bei wenigen Grad Plus die erste Fliege und man lässt sich nicht lumpen: Die Krokusse sind die ersten, die in froher Erwartung schon mal die Blüten öffnen. Die Elfen-Krokusse machen immer den Anfang und sind wirklich völlig unverfroren.


Die Preisfrage ist nun: Hat der Frost die Nacktschnecken soweit dezimiert, dass sie die Blüten dieses Jahr nicht anfressen? Bisher ging es gut, aber es war auch zu frostig für Fressattacken. Wie ist eure Prognose?

9 Kommentare:

  1. Guten Morgen Elke,
    gefühlt hatten wir keine so starken und lang anhaltenden Fröste, dass ich vermuten würde, es wären viele Schnecken erfroren. Ein paar kleine habe ich schon gesehen. Ich habe den Eindruck, dass ihre Entwicklung stark von Nässe oder Trockenheit im Laufe des Gartenjahres abhängt. Hoffen wir auf eine schöne Gartensaison mit heilen Blättern ...
    Viele Grüße
    Susanna

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  2. Im September wanderten sie zu Hunderten auf meinen Kompost, wo sie sich dann paaren und direkt die Eier ablegen. Sogar im Busch darüber hingen viele auf den Blättern,....Mehrfach habe ich sie täglich abgesammelt. Aber soll ich mir jetzt einen trockenen, heißen Sommer wünschen für weniger Schnecken?
    Keine Prognose, schaun wir mal!
    Gruß von ALeXa

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  3. Liebe Elke, Nachdem wir die beiden letzten Jahre nahezu Nacktschneckenfrei waren, hoffe ich, dass es auch in diesem Jahr so bleibt. Aber da steckt man nicht drin. Es gab auch hier schon eine wahre Schneckeninvasion.
    Leider habe ich meine gesamte Sammlung von Lenzrosen an das "net necrosis Virus" verloren, dafür leuchten aber tausende Winterlinge und Schneeglöckchen im Garten. Die Winterlinge kommen ohne Gymnastik aus, sie schließen nur ihre Blüten zu festen Knöpfchen.
    Lieber Gruß
    Inge

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    1. Da hab ich wohl was falsch gemacht - sollte nicht anonym sein. Inge

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  4. Hallo Elke,
    na, ich hoffe doch sehr, dass die starken Fröste der letzten zwei Wochen hier die Schnecken zumindest reduziert haben.
    Wie schön die Krokusse bei dir schon blühen. Im Schrebergarten hatte ich letztens geguckt, da tat sich leider noch gar nichts.
    Viele Grüße
    Gabi

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  5. Wie schön es bei dir schon blüht! Ich habe zum Glück kein großes Problem mit Nacktschnecken, in der schönen Jahreszeit nur hin und wieder ein paar. Aber es gibt Nematoden (Fadenwürmer) dagegen, hast du Erfahrung damit?
    lg

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  6. Ich hatte diese Jahr das Schneckenamargeddon kurz nach Weihnachten... wir haben so eine Zwergfichte im Blumentopf, die wir jedes Jahr reinholen und die sonst auf dem Balkon wohnt. Und dieses Jahr ist im kuscheligen Wohnzimmer ein ganzes Nest junge Nacktschnecken geschlüpft, das irgendwo in der Erde steckte. Ich habe mein Herz verhärtet und den ganzen Topf in den Frost rausgestellt. Scheint funktioniert zu haben. Auch wenn ich jetzt ein Dutzend Schnecken auf dem Gewissen habe...
    LG
    Centi

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  7. Ich hatte ja leider zwei Jahre lang enorm viele Schnecken. Auch deshalb war ich froh, dass es einige kalte Tage gab. Ich fürchte jedoch, mit dem Ausrotten der Schnecken hat es nicht gut geklappt: Meine Katze brachte eine kleine im Fell mit ins Haus. Trotzdem hoffe ich immer noch.
    Ute

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