Esst ihr auch so gerne Pesto mit Spaghetti und habt dazu noch schattige Ecken im Garten, die noch aufgehübscht werden müssen?
Dann besorgt euch irgendwo einen Topf mit dem neuen Star am kulinarischen Himmel, dem Bärlauch (Allium ursinum) - den gibt es mittlerweile sogar im Supermarkt - und pflanzt ihn in den Schatten. Halbschatten geht auch, zum Beispiel unter Obstbäumen.
Eine einzige Pflanze reicht. Das kostet meistens nicht mehr als ein Topf Basilikum, hält aber Jahre.
Die Blüte ist wie bei allen Laucharten sensationell und mit ihrem strahlenden Weiß wie geschaffen für dunkle Gartenbereiche:
Die Samen werden durch Ameisen verbreitet. Man sollte die Pflanzen also blühen und sich aussäen lassen. Zusammen mit ihrer Neigung zur Brutzwiebelbildung hat man bald einen schönen Bärlauchteppich.
Das Falllaub sollte man im Herbst über den Bärlauchzwiebeln liegen lassen. Als Pflanze des Laubwaldes gedeiht er besonders gut unter der entstehenden Humusschicht. Ansonsten kann man den kleinen Stinker ganz sich selbst überlassen. Er wird nicht von Schnecken gefressen, bekommt keine Läuse und muss nicht gedüngt werden.
Sind die Horste groß genug, kann man ernten. Die Blätter werden vor der Blüte entnommen, dann ist das Aroma am besten. Der Knoblauchgeruch verfliegt schnell - Bärlauchpesto ist also selbst am Sonntagabend zu genießen - ohne Angst haben zu müssen, dass die Kollegen am nächsten Tag nur noch per Email mit einem kommunizieren.
Im Sommer verlässt der Bärlauch die Gartenbühne - aber nicht ohne noch mal ordentlich auf die Stinkdrüse zu drücken: Die Blätter riechen im Vergehen besonders intensiv nach Knoblauch.
Ich freue mich jedes Jahr auf die Bärlauchzeit. Mittlerweile ist mein Bestand so groß, dass es für mehrere Pesto-Mahlzeiten reicht. Mit Zutaten aus dem eigenen Garten schmeckt es sowieso viel besser.
Wir essen den Bärlauch gerne in einer Pastete, das Bärlauch-Pesto hat uns nicht so gut geschmeckt wie das Giersch - (ja, genau, dieses hartnäckige Gartenunkraut) - Pesto.
AntwortenLöschen(Die Rezepte finden sich übrigens auf meinem Blog :-))
Man ließt immer, dass vor der Blüte geerntet werden soll.
AntwortenLöschenKann man denn auch noch nach der Blüte ernten (auch wenn das Aroma dann schwächer wird) oder bildet Bärlauch in diese Zeit Giftstoffe aus?