Obwohl sie so robust und kämpferisch aussehen mit ihren schwertförmigen Blättern und den feisten Knollen, müssen Gladiolen aus der Erde, sobald im Herbst Bodenfrost droht. Das kann sich schon mal bis Dezember hinziehen, diesmal mussten sie aber schon Mitte November ausgehoben werden. Ich denke immer, je länger die Pflanzen in der Erde bleiben dürfen, umso besser, denn dann können sie nicht austrocknen.
Jetzt bin ich froh, dass ich sie gestern eingesammelt habe, denn heute sah es sehr frostig aus im Garten:
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Buschmalve, Rosa multiflora, Großer Odermennig |
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Hasel |
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Kerzenknöterich |
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Stockrose und Kerzenknöterich |
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Wald-Erdbeere |
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Pfaffenhütchen |
Irgendwann ist also immer der Moment gekommen, um loszulassen. Und das tun Gladiolen leider allzu gern, wenn man am Laub zieht. Da gibt es eine perfide Sollbruchstelle zwischen Blattansatz und Knolle, vielleicht um den Fressfeind zu verwirren, so ähnlich wie bei Eidechsen, wenn sie ihren Schwanz abwerfen? Ich bin jedenfalls manchmal so verwirrt, dass ich die nun blattlos gewordene Knolle ohne ihr signalgebendes Blattschwert nicht mehr wiederfinde. Das ist aber eine dumme Strategie der Pflanze, denn so wird sie am Ende erfrieren müssen.
So werden es leider von Jahr zu Jahr weniger Exemplare (seit nun 4 Jahren, so lange habe ich die Knollen) und sogar die Anzahl der Brutzwiebeln war schon mal höher. Und dieser Sommer war so trocken, dass die Damen sogar auf das Blühen gänzlich verzichtet haben. Was für ein Jammer!
Damit sie also wenigstens ins nächste Jahr hinüber gerettet werden, nun raus damit, und zwar schleunigst!
Was man für den Schwertkampf braucht, ist Folgendes:
- Eine Schaufel zum Nachgreifen, wenn die Knolle ins Bodenlose verschwunden ist, weil man wieder mal nur Blätter in der Hand hat.
- Ein gutes Gedächtnis, um zu wissen, wo man nachhaken muss, wenn das Laub abgerissen ist.
- Ein geschultes Auge, um das Laub der Schwertlilien von dem der Gladiolen unterscheiden zu können, denn die liefern keine Knollen und möchten lieber an Ort und Stelle ausharren (ich habe schon oft vergeblich an denen gezogen, bis sowohl ich als auch die Iris ganz entnervt waren).
- Eine Schere, um das Laub von der Knolle zu trennen, falls das Entreißen aus Mutter Erde ausnahmsweise geklappt hat.
- Einen Karton als Schatzkiste zum Überwintern auf dem Dachboden.
- Einen Eimer zum Sammeln der dicken Schätze (optional, wenn der Karton direkt im Garten gefüllt wird).
- Zeitungspapier zum Einwickeln der Zwiebeln, gern nehmen wir dazu den Karriereteil, um den nötigen Ansporn zu liefern. Zeit genug zum Studium ist ja im Winter. Falls keine Zeitung aufzutreiben ist, tun es auch Eierkartons, Brötchen- oder Mehltüten aus Papier. Hauptsache atmungsaktiv.
Nach dem Einwickeln in Zeitungspapier dürfen sich die Knollen in den Karton kuscheln. Den packe ich dann auf den ungeheizten Dachboden, wo sie bis zum nächsten Frühjahr schlummern dürfen. Hoffentlich ist dann ein besseres Gladiolenjahr!
Liebe Elke,
AntwortenLöscheninteressante Erfahrungen teilst du uns da mit, ich glaube, die hat jeder schon mal machen müssen bis man den richtigen Dreh gefunden hat. Die Idee mit den Eierkartons finde ich gut ebenfalls die Idee mit den Mehltüten, so finden sie noch einmal ein sinnvolles Weiterleben. Auch bei uns kam der Frost überraschend, ich staunte nicht schlecht, als ich einen Blick in unseren Garten geworfen habe, es war "nur" 1°- aber doch beeindruckend.
Alles habe ich auch noch nicht versorgt, Rotkraut und auch ein Wirsing stehen noch am Platz, so bleiben sie länger frisch, denke ich auch.
Einen schönen Sonntag wünsche ich dir
lieber Gruß
Edith
Hallo Elke,
AntwortenLöschenGladiolen und auch Dahlien hab ich aus dem Grunde nicht, weil ich sie im Herbst ausbuddeln und im Frühjahr wieder einbuddeln muss. Aber schön sind sie beide.
Wünsche dir ein feines Wochenende, Marita
Bei uns hat der Frost auch zugeschlagen und die ebenfalls wärmeliebende Chilipflanze etwas erwischt. Ich hab sie aber trotzdem noch ausgegraben und nun im Topf auf den Boden geschafft. Da wir jetzt so einen tollen frostfreien Raum haben, könnte ich es auch mal wieder mit Dahlien oder Gladiolen probieren. Da staune ich ja, dass sie hier im trockenen Franken auf den Feldern geblüht haben.... oft bei Blumen zum selber schneiden.
AntwortenLöschenLG Sigrun
Liebe Elke, das ist eine super Anleitung. Ich habe nur noch Dahlien im Garten, aber leider keine Gladiolen mehr. Eigentlich muss ich das wieder ändern :)
AntwortenLöschenLG Kathrin
Wir haben bisher keine Gladiolen angepflanzt - der Grund war die Befürchtung, sie nicht über den Winter zu bringen. Mit Deinen Tipps muss es klappen und dann blühen Gladiolen auch in unserem Garten...
AntwortenLöschenDanke für die guten Überwinterungsideen. Mir sind auf dem Dachboden schon Knollen vertrocknet. Gibt es da ein Gegenmittel?
AntwortenLöschenHerzlichst
yase
Hallo Elke,
AntwortenLöschenich halte es wie Marita, habe weder Gladiolen noch Dahlien. Jedes Jahr ein-und wieder ausbuddeln halte ich sowieso nicht durch oder vergesse die Schätzchen. Dann kann ich es besser gleich sein lassen. Dabei gefällt mir Deine Eierkartonmethode!
Liebe Grüße
Karen
Seltsamerweise haben meine Gladiolen die letzten Winter draußen überlebt. Eigentlich wollte ich sie verfrieren lassen, weil ich keine gute Überwinterungsmöglichkeit habe. Einige haben nur nicht mehr geblüht, weil sie unter dem Kirschlorbeer mittlerweile zu dunkel standen. Ich schaffte es, nur eine davon auszugraben und an eine andere Stelle zu setzen. Mal sehn, ob sie nächstes Jahr wiederkommt. Auch die Dahlien bleiben bei mir im Garten mit einer Mulchschicht. Bis jetzt haben sie immer überlebt. Nur geblüht haben sie dieses Jahr nicht, es war ja viel zu trocken, sie konnten sie gar nicht erst entwickeln. Unser Boden ist dazu extrem schwierig, tonig-lehmig und steinig - trotz Mulch und täglichen Gießens wird er steinhart. Alles was keine tief reichenden Wurzeln hat, ginge ohne tägliches Gießen im Sommer unweigerlich ein. Vor allem in Jahren wie diesem.
AntwortenLöschenOh, Du hast auch den Großen Odermennig! Ich wollte eigentlich den kleinen, wußte damals, als ich ihn kaufte, nicht, dass es auch einen Großen gibt. ;-)
Hihi, ja genauso hatte ich es auch schon mit den Gladiolen, was aber bei mir eher daran lag, dass ich nicht tief genug gegraben habe und der Boden steinhart ist, da bricht dann alles ab. Meine Einzige hat jedenfalls geblüht!
Na ich bin auch gespannt ... auf nächstes Jahr ...
Bei uns hat es heute geschneit ... blieb aber nichts liegen ... wird bei Dir wohl ähnlich gewesen sein.
Liebe Grüße
Sara
Liebe Elke, bei mir wurden es mit den Jahren auch immer weniger. Nun hab ich keine mehr.
AntwortenLöschenSie sind auch nicht so richtig meine Lieblinge:-)
Liebe Grüße Urte