Samstag, 9. Dezember 2023

Oca in Maßen statt Massen

Ihr wollt doch sicher wissen, wie viele Ocas ich geernet habe und ob ich jetzt nie mehr irgendwelche Knollen einkaufen muss? Wer sie noch nicht kennt: Oca wird auch Knolliger Sauerklee (Oxalis tuberosa) genannt und kommt ist Südamerika. Sie ist folglich nicht winterhart. Das Dumme ist, dass sie die Knollen erst ausbildet, wenn die Tage kürzer werden, also so ab September. Man muss also warten, bis der Frost kommt, und sie vorher rechtzeitig ausgraben. Wartet man zu lange, sind die Knollen zwar nicht gleich Matsche, aber sie stinken. Das reichte mir letztes Jahr als Zeichen, sie nicht zu essen.

Hier sind Ocas beim Schneeglöckchenfest im Frühjahr ausgestellt mit anderen Knollen - ganz schön klein gegenüber Kartoffeln und Rote Bete, was?

 

Da es dieses Jahr sehr spät kalt wurde, habe ich sie tatsächlich erst Ende November geerntet - ich schätze, es war noch eine Woche später als letztes Jahr. Wer sich an die Ernte vom letzten Jahr erinnert, wird bemerken, dass die neue Ernte ziemlich mager ausgefallen ist. 

 

Das liegt daran, dass ich drei hübsche Knollen zur frostfreien Überwinterung im Schlafzimmer aufbewahrt habe, sie aber bis auf eine geschimmelt haben, weil ich den Deckel von der Dose zugemacht hatte. Man sollte also für ausreichende Belüftung sorgen. In Folge dessen konnte ich im Mai nur eine Knolle einpflanzen, bzw. eine Pflanze, denn natürlich wurde die letzte ihrer Art im Schlafzimmer irgendwann ungeduldig, wollte nicht mehr schlafen und hat ausgetrieben. Also habe ich sie schon im März getopft und bis Mai drin behalten.







Nun kann man aber sehen, was man aus einer Knolle ernten kann. Viel ist das nicht. Interessanterweise hat die Pflanzen auch an den oberirdischen Stängel Knollen gebildet. 

 

 

 

Es besteht nicht wie bei Kartoffeln die Gefahr das Vergrünens, sie waren alle rot und essbar. Da die letzte verbliebene Knolle rot war, habe ich dieses Jahr auch nur rote Knollen geerntet. Ich habe sie bis auf drei für's nächste Jahr in die Suppe getan, wo sie anschließend nicht mehr von Kartoffelstücken zu unterscheiden waren, denn sie haben die rote Farbe beim Kochen verloren.

Ob es nächstes Jahr wieder mehr Oca zu ernten gibt, nachdem ich dieses Mal wieder nur drei Knöllchen übergelassen habe, aber sie nun trocken lagern werde? Man darf gespannt sein.


12 Kommentare:

  1. Guten Morgen Elke,
    von diesen Sauerkleeknollen habe ich bei dir das erste Mal gelesen...da wünsche ich dir gute Überwinterungserfolge.
    Lieben Gruß und ein gemütliches Adventswochenende wünscht dir Marita

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  2. Hallo Elke,
    die Knollen sind ja wirklich im Vergleich recht winzig. Du schreibst, sie verlieren die Farbe und sind nach dem Kochen nicht von Kartoffeln zu unterscheiden. Schmecken sie auch genauso oder gibt es nur optisch keinen Unterschied?
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Susanna

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    1. Roh schmecken sie säuerlich, wie die Blätter, aber gekocht waren sie für mich nicht mehr von Kartoffeln zu unterscheiden.

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  3. Also jetzt musste ich erst einmal den Unterschied von Oca zu Okra gockeln. Das war gar nicht so einfach, erst wollte mir Google dringend den Unterschied von Imam zu Hoca erklären, dann versteifte es sich auf Orca. Aber, seufz, geschafft. Ich habe beides noch nicht gegessen, finde es aber schade, dass so viele Farbstoffe beim Kochen total versagen. Ich erinnere mich gut an die Enttäuschung meines GG, als er blaue Bohnen kochte und die schnell wie ganz normale grüne Bohnen aussahen. Dir einen schönen 2. Advent. LG Wurzerl

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    1. Google ist schon toll! :D
      Ähnlich enttäuschende Erlebnisse hatte ich auch schon mit Karotten in Violett. Nachdem Kochen sahen sie auch nocht mehr so richtig eindrucksvoll aus.

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  4. Hm, als dieser Klee wäre mir dann irgendwie doch zu stressig... wenn man ihn schon künstlich überwintern muss, sollte sich die Sache doch auch lohnen. Wobei die Pflanze ja auch dekorativ ist, aber vom Kulinarischen her bin ich wohl doch eher Team Kartoffel.
    LG
    Centi

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  5. Hm, ich weiß nicht, welche Assoziationen ich genau habe, aber irgendwie sehen die für mich eh nicht sonderlich appetitlich aus. Ich denke, das ist eine Knolle, die ich nicht anbauen muss. Aber du bist ja sehr experimentierfreudig *schmunzel*.
    Ich wünsche dir noch einen angenehmen Abend und morgen einen schönen zweiten Advent.
    Liebe Grüße - Elke (vormals Mainzauber)

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  6. Was man alles so essen kann? Aber lohnt es sich überhaupt, die Winzlinge in die Suppe zu tun, wenn die Ernte eh nicht reichlich ist? Aber man muss sie nicht noch schälen wie eine Kartoffel, oder? Ich stelle mir gerade vor, was dann noch übrig bleibt 🤭 Ich habe auch irgendwelche Oxalis, allerdings in Töpfen. Ich erfreue mich mehr an den hübschen kleinen rosa Blüten als an den Knollen.
    Einen lieben Gruß von Marianne, die Dir, liebe Elke, die Daumen für eine erfolgreiche Überwinterung drückt

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  7. klein aber fein ! "ocas du Pérou" sind nicht sehr gross und habe sie nur einmal gekauft hier im bioladen ... gut es zu versuchen sie selber zu ernten ! und viel glück mit der nächste ernte
    liebe grüsse
    mo

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  8. Hallo Elke,
    sie sehen ja schon lustig und irgendwie niedlich aus, ich glaube ich würde sie dann eher roh für einen Salat verwenden, wenn sie gekocht am Ende nicht von den Kartoffeln zu unterscheiden sind.
    Ich durfte mal lila Kartoffeln probieren, da war aber nur die Schale lila und die schmeckten am Ende genauso wie andere Kartoffeln auch, kein Unterschied, das fand ich schon etwas enttäuschend.
    Viele Grüße und einen schönen 3. Advent,
    Gabi

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  9. die sehen ja lustig aus
    davon habe ich noch nie etwas gehört
    ich wünsche dir noch einen schönen 2. Weihnachtfeiertag
    Rosi

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