Samstag, 16. Dezember 2023

Das Matsch-Herbarium

Hattet ihr auch früher ein Herbarium? Ich hatte zumindest eine Pflanzenpresse, wobei die meisten Blätter doch irgendwie in den dicksten Schinken aus dem Bücherregal geplättet wurden. Im Garten geht das aber auch ganz gut, denn durch den nassen Schnee der letzten Wochen haben sich viele Pflanzen vor Angst platt auf den Boden gelegt. 

Mein Beinwell macht gerade einen auf Instant-Mulch. Das kann er gut, die letzten Fetzen, die beim Verrotten übrig bleiben, stören im Frühjahr auch nicht mehr.




Der Rhizinus im Botanischen Garten Bielefeld ist erfroren, aber seine riesigen Blätter liegen jetzt flach und das sieht sogar sehr hübsch aus.

Der Apothekergarten als Hochbeet-Herbarium - hier zeige ich ihn doch schnell mal im Überblick und mit Burg im Hintergrund, denn der Teil ist ja nagelneu und dieses Jahre erst eingeweiht worden.

Die Echte Engelwurz, die ebenfalls in den Mauerbeeten im Apothekergarten wächst, sieht immer noch hübsch bunt aus, obwohl ihre Triebe auch eher zweidimensional geworden sind.

Der Kerzen-Knöterich in meinem Garten ist Matsche, da kann man nichts mehr beschönigen, und beweist, dass nicht alle Stauden als frostdekoriertes Kunstwerk im Garten taugen - es sei denn, man möchte Stängelmikado spielen.

Da müssen es schon stabilere Kollegen wie Sonnenhut sein, der seine Samenstände wacker aufrecht präsentiert.


Hübsch sieht noch die Wilde Karde mit ihrer Rosette aus.

Die ist sowieso bis zum Frühjahr eine pflanzliche Flunder und der Schnee kann sie nicht weiter platt bügeln als sie ohnehin schon ist.

Die wächst jetzt auch schon wieder dort, wo eigentlich Rasen wachen sollte, aber auch der ist dieses Jahr ziemlich Matsche, denn nach dem vielen Regen bekommt es ihm gar nicht, wenn er betreten wird.

Schauen wir mal, was sich im Frühjahr aus der Matsche wieder hochschwingt. Der Beinwell ganz sicher.

10 Kommentare:

  1. Die welken Blätter schützen den Boden und werden noch zu Humus.
    Dazu wenden die Vögel noch emsig die Blätter auf Suche nach Samen und Insekten. Ich lasse alles gerne liegen wie in der Natur. Grüße von Frauke

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  2. Matscheblätter auch hier in den Beeten, doch der Niederschlag hielt sich in Grenzen, so dass jedenfalls im Garten kein Land unter oder quabschiger Rasen herrscht. Eine Rose leuchtet noch mit ihrer dicken Blüte.
    Wie herrlich der Ausblick über den Botanischen Garten auf die Sparrenburg.
    Lieben Gruß und ein gemütliches drittes Adventswochenende, Marita

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  3. Wie schade, dass bei dir schon alles so platt ist, Elke. Nur 50 km entfernt sehen hier Staudenreste und Gräser noch ganz gut aus. Dafür ist unser Rasen durch das Anlegen des neuen Magerbeetes bei dem nassen Wetter im September/Oktober auch völlig vermatscht.
    Dass man die Sparrenburg vom Botanischen Garten aus sehen kann, habe ich noch nicht bemerkt. Da habe ich nur einen Blick für die Pflanzen ... 8)
    Liebe Grüße und dir noch schöne Adventstage und ein frohes Weihnachtsfest
    Susanna

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  4. Im Kräuterbeet sieht es bei uns ähnlich aus. Alles, was ich nicht mehr verarbeiten konnte und was auch zum Trocknen zu viel war, haben wir stehen lassen. Irgendwo müssen ja auch die Insekten überwintern und unser Haus wollten wir ihnen nicht anbieten. Erstaunlicherweise duftet es immer noch intensiv, wenn man dort hantiert. Und ich bin auch schon sehr gespannt, wo sich im nächsten Frühjahr selbst ausgesäte Kräuter zeigen. Bis dahin darfs ruhig matschig sein 😊

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  5. Oh ja, so ein Matschherbarium habe ich im Garten teilweise auch. Vor allem die Blätter des Kaukasusvergissmeinnicht, das ja ausgerechnet auch noch Jack Frost heißt, haben Regen und Frost platt gemacht. Aber so einiges steht noch stramm, wie die diversen Gräser und etliche vertrocknete Samenstände einiger Sommerblumen.
    Liebe Grüße und dir einen schönen dritten Advent – Elke (ehemals Mainzauber)

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  6. Hallo Elke,
    ein bißchen hardere ich ja jedes Jahr mit dem Winter und der erzwungenen Pause. Andererseits hat man so auch Zeit Bilanz zu ziehen und Pläne zu schmieden, mal gucken wie der Garten im nächsten Jahr aussieht.
    Zumindest ist genügend Dünger da für den neuen Austrieb.
    Viele Grüße
    Gabi

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  7. Auch im Verwelktem kann man schon wieder neues Leben entdecken. Ich lasse vieles stehen und sehe dann immer Vögel darin scharren, für sie eine Futterquelle.
    Liebe Grüße
    Edith

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  8. "Matschherbarium" ist genau die bezeichnung ! wenn ich im garten bin und nach neuigkeitenn suche sehe ich ähnliches und finde es auch interessant da es nicht jedes jahr so ist * diese letzten wochen war oft regen , kurzer frost und gelegenglich sonne * heute sah ich sonnenblumen die ganz gerade noch standen und über eine hohe mauer ragten und habe gleich ein foto gemacht !
    liebe grüsse
    mo

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  9. Hallo Elke,
    mal was anderes Deine "Matschbilder"! Ein Kontrastprogramm zu Weihnachtskugeln und Kerzenschein. Das ist die Natur, so sieht es im Flachland aus in den Wintermonaten. Hier kann man Studien über Brauntöne treiben. Nur Geduld, in wenigen Wochen geht es wieder bergauf, dann erwachen die ersten Kandidaten.
    LG...Stephanie

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  10. au weia..
    so viel Schnee habt ihr gehabt
    und wohl die nasse Sorte
    die ist so schwer wie Blei ;)
    na hoffentlich erholt sich alles wieder
    liebe Grüße
    Rosi

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