Letzten Samstag war ich zum Flanieren im Park der Gärten in Bad Zwischenahn verabredet. Der ist ja wie eine Gartenschau mit ganz vielen kleinen Mustergärten und größeren Teilen dazwischen, ähnlich wie die Gärten von Appeltern.
Wir waren aber schon am Freitag Morgen angereist und haben auf dem Wohnmobilstellplatz direkt am Park übernachtet. Aber kann man als Pflanzenbegeisterte denn allen Ernstes bis zum nächsten Tag warten, wenn die Verlockung so nah liegt?
Ich bin dann also schon mal vorsichtig um den Park herumgeschlichen und habe über die Zäune geschaut. Und dann auf die Preisliste. Aha, eine Tageskarte kostet 14 Euro, die Abendkarte ab 16 Uhr nur noch 9! Damit war das geklärt - je besser das Licht zum Fotografieren, umso kleiner der Preis. Da konnte ich nun wirklich nicht mehr widerstehen, denn am nächsten Tag, wenn der Park um 9:30 aufmacht, wäre das Licht stetig greller, die Schatten kürzer geworden und die Blüten wären flach von oben herab beleuchtet worden, man hätte sich sehr sputen müssen. Abends aber wird alles immer schöner, je flacher die Sonne steht.
Also bin ich um 17 Uhr in den Park und habe etwa 2,5 Stunden fotografiert. So war es an manchen Stellen schon menschenleer und am nächsten Tag konnte ich mich besser auf die Verabredung konzentrieren, weil ich die meisten Szenen schon am Vorabend abgefrühstückt hatte. Na gut, nicht alles, die Wegwarte hatte schon lange Feierabend, die musste ich morgens noch mal besuchen, als die Blüten noch geöffnet hatten. Auch die Bilder vom Aussichtsturm habe ich vormittags gemacht.
Ich finde ja sowieso, dass solche Parks und Gartenschauen von Mai an immer prächtiger werden und selbst im Herbst noch herrlich aussehen. Dafür sieht man im Frühling die Konturen der Gärten und Gehölze besser. Aber ich liebe einfach das Überbordende, die Blütenfülle und die vielen Insekten.
Besonders hatte es mir der bäuerliche Nutzgarten angetan. Der war voll schöner Ideen, dekorativer Kräuter und Gemüsesorten. Allein schon der mit Tontöpfen dekorierte Holzzaun ist ein Hingucker. An den Staudenwicken hielten sich gleich 5 Zitronenfalter auf.




Echinacea pallida finde ich mit seinem Schlabberlook ja irgendwie viel schöner als Echinacea purpurea (links).

Eine traumhafte Kombination aus Wiesen-Storchschnabel und Großer Sterndolde:

Den Großen Odermennig habe ich auch im Garten, aber in Massen und mit mehr Sonne wirkt er doch viel besser:
Diese Lilien hatten es mir angetan - mit Brutzwiebeln behangen wie ein Christbaum und auch in Knospe schon der Hit. Ich nehme an, es ist Lilium lancifolium var. splendens, die Tiger-Lilie:
Wie schön, meine Lieblings-Gartenbloggerin in meinem Lieblingsgarten!
AntwortenLöschenDanke für die herrlichen Bilder und ein schönes Wochenende.
Liebe Elke,
AntwortenLöschendein Gartenrundgang hat mir sehr gut gefallen, es sind viele inspirierende Aufnahmen dabei. Das Totholz auf dem Tisch und der bepflanzte Tisch sind eine besonders nette Idee. Ich kann mir gut vorstellen, dass man in dieser Anlage mehrere Stunden verbringen kann.
Die Fraßschäden an der Stockrose scheinen mir eher das Werk von Raupen zu sein, wir hatten mal eine Menge kleiner Raupen an den Stockrosen, das sah dann genau so aus.
Viele Grüße
Inge
Den Park der Gärten schätze ich tatsächlich auch sehr. Ich mag auch im hinteren Teil die Heidebeete und das Arboretum. Mein absoluter Favorit sind jedoch das Ahorntal und der Ernst Pagels Garten. LG Wurzerl
AntwortenLöschenWas für tolle Aufnahmen! Bis wir irgendwo ankommen, ist meistens Mittag und dann ist es, wie du sagst, zu hell. Ich habe so gut wie nichts wiedererkannt, es ist schon ein paar Jahre her, das wir zuletzt dort waren. Deine Fotos machen auf jeden Fall Lust, gleich noch mal hin zu fahren.
AntwortenLöschenViele Grüße
Susanna