Letztes Jahr hatte ich so schöne Tomaten der Sorte 'Vivagrande'.
Da das nicht nur eine robuste, sondern auch samenfeste Sorte ist, habe ich natürlich auch Samen aufgehoben, eingetütet und dann... irgendwo hingelegt. Und dieses Irgendwo fiel mit im März nicht mehr ein. Ich hatte die Samen offenbar wirklich saugut versteckt, auch vor mir selbst. Erst im Mai, als schon viel zu spät war für eine Anzucht, fiel es mir wieder ein: Ich hatte sie in das Buch gelegt, dem die ursprünglichen Samen auch beigelegt gewesen waren. Das war keines meiner üblichen Samenverstecke und so hatte ich das natürlich vollkommen vergessen.
Mein Gesichtsausdruck sah ungefähr so aus:
Merke: Auch die samenfesteste Sorte nützt nichts, wenn man sie nicht aussät.
Das war dann also das erste Jahr, in dem ich keine selbstgezogenen Tomatenpflanzen hatte. Was für ein Reinfall!
Dann Anfang Juli fand ich beim Spazierengehen eine Kiste vor einem Schrebergarten mit der Aufschrift "Zu Verschenken". Darin vier Tomatenpflanzen in kleinen Töpfen und noch ein paar Sommerblumen.
Auf dem Rückweg wollte ich eine Tomate mitnehmen. Und genau eine war später dann noch in der Kiste - die restlichen sah ich vor mir den Weg entlang laufen, eingesammelt von einer Gruppe Leute. Puh, Glück gehabt, wenigstens eine Pflanze konnte ich ergattern.
So sah die Kiste dann am Ende aus:
Zuhause wurde die wertvolle Tomatenpflanze gleich eingepflanzt und gedüngt. Gegossen werden musste sie auch ständig, sie hatte im Verhältnis zum Wurzelballen sehr viel Blattmasse. Sie wuchs auch gut, aber die Blüten fielen ab, ohne dass sich je eine Frucht bildete.
Jetzt ist es Oktober und sie blüht richtig auf, hat sehr hübsche Blüten. Aber ob jetzt noch Tomaten reifen?
Ich bezweifle das sehr. Einen Sommer ohne Tomatenpflanze hat es dann also doch nicht gegeben, aber ein Herbst ohne Tomatenfrüchte ist sehr wahrscheinlich. Aber mir ist ja immerhin wieder eingefallen, wo die Samen vom letzten Jahr liegen und die werden auch im nächsten noch keimen.




Guten Morgen liebe Elke,
AntwortenLöschendein Tomatensamen - Verlust - Gesicht ist sehr passend. So und nicht anders sieht man da aus. Wir haben eher das Problem, dass wir - trotz Beschriftung - manche Sorten doppelt aussäen oder verwechseln. Keine Ahnung, wie wir das manchmal schaffen.
Dieses Jahr war hier kein so gutes Tomatenjahr, aber immerhin haben wir sogar jetzt noch die letzten Ochsenherz und Brandywine geerntet.
Die traurigen Pflänzchen in dem Verschenke - Kistchen hätten mich ganz mutlos gemacht, schön, dass du die Tomate gerettet hast. Auch wenn sie nicht mehr fruchtet, du hast ein Leben gerettet.
Viele Grüße
Inge
Hallo Inge,
Löschenmanchmal hat man je Glück und auch aus so mickrigen Pflanzen wird noch was. Meine Tomate ist durchaus stattlich geworden, nur ohne Früchte.
Viele Grüße
Elke
Die Kardengesichter sind ja witzig, das Versemmeln ;-) von Samentütchen hier eher nicht, dafür unbeschriftete Blumensaat und dann ist großes Rätselraten angesagt. So ein Glück, dass diese eine Tomatenpflanze noch auf dich wartete.
AntwortenLöschenEin schönes Wochenende und einen lieben Gruß von Marita
Was für ein herziges Exemplar von Tomate, Elke. Du bist nicht allein: Ich hatte meine Kosmeensamen verlegt und irgendwann lange nach den Eisheiligen gefunden. Sie blühen seit etwa drei Wochen ...
AntwortenLöschenTomaten habe ich keine, darf aber bei meiner Nachbarin Cocktailtomaten naschen.
Viele Grüße
Susanna
Ich finde es ja schön, wenn man Adoptiv-Pflanzen bei sich aufnehmen kann und solche Zöglinge wären ja auch viel zu schade zum Entsorgen. Verschenken ist da eine tolle Alternative. Und wenn man so zu einer Tomatenpflanze kommt - perfekt! Ich hatte eigentlich gar keine Tomaten mehr geplant und bin eher durch Zufall an eine gekommen (sogar inklusive bescheidener Ernte). Die ist entweder durch eine abgefallene Frucht vom Vorjahr oder mit dem Kompost im Beet gelandet und war eine nette Überraschung. Mal schauen, was im nächsten Jahr so alles wächst...
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Also Ginkgo kann man ja schlecht essen, aber auch Ingwer soll dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen 😉. Also ab sofort fleißig morgens Ingwertee trinken 🍵 😄.
AntwortenLöschenDamit es im nächsten Jahr wieder tolle 🍅🍅🍅 gibt.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Elke
Hallo Elke, mit dem guten Verstecken von Samentütchen habe ich auch so meine Erfahrungen. Aber ich habe es durchaus auch schon vergessen, die Tomaten rechtzeitig auszusäen. Aber auf einem Gartenmarkt warteten dann noch Tomatenpflanzen auf mich, die unbedingt mit mir mit wollten. Das Tomatenjahr war also gerettet.
AntwortenLöschenViele Grüße von Marianne
Liebe Elke, vielleicht tröstet dich, dass die Tomatensamen mehrere Jahre fruchtbar bleben. Ich hatte dieses Jahr auch sehr spät ausgesät und die alten Samen wollten nicht keimen. Sie kamen dann aber doch alle, es dauerte nur etwas länger. So werden dir deine Samen nächstes Jahr Freude machen. Schade, dass die im Garten so spät ist, sieht wie eine Fleischtomate von den Blüten aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Johanna
Immerhin, sie hat sich doch noch als Tomate gezeigt. Das ist wohl allen Gärtnerinnen schon mal passiert, hübsch getütet, beschriftet und irgendwo gelagert und vergessen. Bei Tomaten ist es nicht so schlimm, die kommen auch im zweiten Jahr noch zum Blühen und Früchte bringen sie auch, hoffentlich. Ich hatte in diesem Jahr richtig dicke und großeTomaten, nicht so viel, aber jeden Tag eine Schüssel voll, wenn man bedenkt von einer Tomate gab es manchmal eine Schüssel Salat.
AntwortenLöschenLiebe Sonntagsgrüße
Edith
die gelben blüten der tomaten sind schön aber sie braucht wärme und ? vieles andere ? um sich umzuwandeln in einer frucht * hier die letzten kleine grünen tomaten gepflückt : die blätter waren braun * der herbst und die kalten temperature mag wohl nicht ideal für sie sein.
AntwortenLöschenbon dimanche
mo
Das schaffe ich auch immer wieder. Nicht nur mit Tomaten. Oh, und wie gut, dass wir darüber sprechen: Ich hatte doch mal irgendwelche Blumenzwiebeln gekauft. Welche, die man besser gleich vergräbt. Aber wo sind die eigentlich? Wie Gandalf sagen würde: "Ich habe keine Erinnerung an diesen Ort"...
AntwortenLöschenWieso kommt mir das mit den verlegten Samen bloß so bekannt vor? Deine Kardenmimik erinnert mich auch etwas an meine Eigene, wenn ich dann fassungslos vor einem Samentütchen stehe, das nicht nur bis Mai, sondern Jahre an einem völlig undenkbaren Platz, gelegen hat. So ist es, das Aussaat-Leben eines Messie wie mich. LG Wurzerl
AntwortenLöschenHallo Elke,
AntwortenLöschendas ist mir auch schon passiert mit den verschusselten Samen, allerdings noch nie mit Tomaten. Die sieht aber auch lecker aus und so eine tolle Form. Dann wird es im nächsten Jahr bestimmt was.
Viele Grüße
Gabi
Da bin ich doch glatt auf die Suche nach den Samen der Melde gegangen, die mir eine liebe Kollegin überlassen hatte....liebe Elke, kannst du uns etwas zu deinem neuen Buch sagen? LG Nina
AntwortenLöschenHallo Nina, bald gibt es sicher auch erste Einblicke in das Buch. Eine Zusammenfassung gibt es jetzt schon hier: https://www.ulmer.de/usd-8263081/mord-im-nacktschnecken-milieu-.html
LöschenVG
Elke
Ich würde mir ja gleich für nächstes Jahr einen Eintrag in mein elektronisches Fehirn machen! Haha... sonst wüsste ich nächstes Jahr wieder nicht, wohin ich die Samen gelegt habe. Mit Tomatensamen "stresse" ich mich aber definitiv nicht mehr herum. Ich habe dafür einfach kein Händchen.
AntwortenLöschenViele Grüße von
Margit
Dann wünsche ich Dir jetzt schon mal viel Erfolg für nächstes Jahr, liebe Elke.
AntwortenLöschenUnsere Tomaten habe ich am Samstag "niedergemacht", die letzten Früchte können nun im Keller reifen, mit unserer Ernte war ich mehr wie zufrieden. Die Ableger der Geiztriebe wachsen allerdings noch neben dem Frühbeet und tragen noch viele Früchte, es sind schon ein paar Wunderpflanzen.
Die Kardengesichter sind der Hit ...
Grinsegrüße
von Anke,
die Deine amüsanten Beiträge immer sehr gerne liest ...