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Sonntag, 18. Juli 2010

Ein Geschenk des Himmels

Im Vorgarten steht ein alter Zinkeimer, den ich im Frühjahr mit einer Schicht Kompost beglückt habe. Hier hat sich eine illustre Gesellschaft aus Stars und Sternchen eingefunden.


Ein wunderschöner Schlafmohn ist quasi vom Himmel gefallen - gesät habe ich ihn jedenfalls nicht und auch mit Mohnbrötchen ist der Topf meines Wissens nicht in Berührung gekommen. Ob der Briefträger etwa... nein, auch das kann nun wirklich nicht sein.


Die zartrosa Blüte ist sogar gefüllt - man staune:


Wo auch immer das Kerlchen hergekommen ist, der Eimer gibt noch mehr Rätsel auf.
Die Jakobsleiter (Polemonium) kann ich noch erklären. Die habe ich im Garten und ihre Samen haben sich mit Sicherheit in den Kompost geschummelt. Dasselbe gilt für den Oregano. Der keimt sowieso überall mit Leichtigkeit.

Aber wo um Himmels Willen kommt der Sämling vom Schmetterlingsflieder (Buddleia) her (ganz links im Bild)?
Ich besitze doch gar keinen und auch die Nachbarn kommen ohne aus.
Kann es sein, dass zarte Schmetterlinge die Samen nach Art der Eichhörnchen verteilen, um sich ihre Nahrungsgrundlage zu sichern? Admiral und Postillon in geheimer Mission womöglich? Heißt der Baumweißling etwa so, weil er Bäume pflanzt?


Der Falter als Gärtner - eine romantische Vorstellung, aber dann war es doch eher der Postbote. Die flatterhaften Insektenwesen haben jedenfalls anderes im Sinn und schon ohne Übergepäck genug Probleme.

Freue ich mich also an dem kostenlosen Gartenzuwachs und bewundere den Mohn, solange er da ist, denn er ist ein genauso flüchtiger Gartengast wie ein Schmetterling.