...ist vor dem Urlaub? Ja, aber manchmal auch nach den Pflanzen, denn dieses Mal waren die zwei Wochen im Mai wirklich zu 100% trocken. Das hatte ich echt noch nie, sonst hat es selbst in den trockensten Jahren vor dem Maiurlaub mal ein kräftiges Gewitter gegeben und auch während des Urlaubs ein oder zweimal wenigstens kurz geregnet. Diesmal aber kam gar nichts, den ganzen Monat nicht. Immer wieder dasselbe sonnige, warme Wetter, dass nur Radiomoderatoren und Grillfans immer noch "schönes Wetter" nennen.
Aus dem Urlaub zurück drohten dann auch einige Pflanzen zu vertrocknen. Kurz vorher hatte ich noch eine riesige, getopfte Angelica gigas bekommen, eingepflanzt und wirklich gut gewässert, aber der erste Eindruck war nicht gut - ich dachte, die ist hinüber. Aber sie wurde wieder, was für ein Glück! Nur am neuesten Blatt sind Trockenschäden geblieben:
Einige Gemüsepflanzen waren hin, dafür wachsen die aus dem Bioladen geretteten roten Zwiebeln aber gut. Als ich Anfang Mai sah, dass sie aussortiert wurden, weil sie nicht mehr verkaufsfähig waren, habe ich gefragt, ob ich welche mitnehmen kann. Durfte ich, sie wären sonst im Müll gelandet. Dass es rote Zwiebeln sind, sieht man dem Laub leider nicht an, aber sie wachsen super!
Das Dumme ist ja, dass die Nacktschnecken trotz der Trockenheit aktiv sind und besonders in den vom Gießdienst versorgten Kübel gewütet haben. Hier eine bei Mission Impossible 5: Die Rache der Nacktschnecke mit extra für den Raubzug aufgezogener dunkler Kapuze, muss wohl eine Kapuzinerschnecke sein:
Der Rasen sieht auch schlimm aus und wie vertrocknet, ist er aber gar nicht. Der Eindruck täuscht hier gewaltig, denn das strohige sind Krokusblätter, die nun in den wohlverdienten Ruhestand gehen, bis zum nächsten Frühjahr. Die junge Singdrossel ist derweil wohl während des Urlaubs im Garten flügge geworden, als sturmfreie Bude war:
Die Rotkehlchen haben auch erfolgreich ihre Jungen großgezogen und füttern sie jetzt im Garten.

Ganz enttäuscht war ich, als ich die Hornissenkönigin im Meisenkasten nach dem Urlaub nicht mehr gesehen hatte. Aber kaum schaute man mal öfter hin, kam die Erleichterung: Sie ist noch da! Hoffentlich ist bald mit den ersten Arbeiterinnen zu rechnen.
Die Blaumeisen im Kasten darüber haben leider nicht auf mich gewartet und sind während des Urlaubs ausgeflogen. Nun sind sie schon groß genug, dass sie ganz angeberisch an einem Bein hängen können.
Zumindest denke ich, dass das meine Meisen sind, nachschauen will ich nicht, denn der Kasten sitzt am Einflugloch voll mit Vogelflöhen, die gern bei mir Blut abzapfen würden:
Jetzt hoffe ich nur, dass es endlich mal richtig regnet, sonst wird das wirklich dramatisch. Gestern hat es immerhin mal 5 Minuten geregnet, aber den Pflanzen sah man keine Erholung an und die Regentonne ist auch nicht voller geworden. Das ist das trockenste Frühjahr, an das ich mich erinnern kann - und bei euch?